Heeres Reitschule Krampnitz

Die Kavallerie- und Panzertruppenschule Krampnitz wurde 1935 von Hannover nach Potsdam-Krampnitz verlegt. Grund war u. a. der in der Nähe befindliche Truppenübungsplatz Döberitzer Heide. Das Heeres-Neubauamt begann im Frühjahr 1937 mit den Bauarbeiten.
Seit November 1938 unterstand sie dem „Chef der Schnellen Truppen“, General Heinz Guderian. Im Juni 1941 erfolgte die Umbenennung in „Schule für Schnelle Truppen“, 1943 in „Panzertruppenschule II Krampnitz“. Im Winter 1944 erfolgte die Verlegung der Hauptbestandteile der Panzertruppenschule nach Bergen, nur die berittenen Ausbildungseinheiten verblieben in ihren Kasernen.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kaserne von der GSSD, bis zum Abzug 1992, genutzt. Danach wurden hier einige Filme gedreht. Politisch entstand Wirbel um das Areal, es ging dabei um Unregelmäßigkeiten beim Verkauf des Geländes.
Auf dem hinteren Teil des riesigen Geländes wird zur Zeit Wohnraum für mehrere tausend Menschen geschaffen.

Bilder aus 2015

01-2020
Seit unserem letzten Besuch ist einiges passiert, eigentlich sollten hier ja jetzt schon welche wohnen, aber so weit ist es noch nicht. Es wurde begonnen Gebäude, die nicht modernisiert werden sollen, abzureißen. Auch wird an einigen Häusern jetzt gebaut. Aber das ganze dauert doch schon einige Jahre und so ein großer Fortschritt ist nicht zu erkennen. In der Presse stand die Tage, das der beabsichtigte Einzug im Jahr 2022 um weitere 2 Jahre verschoben wurde. Hintergründe sind in der Erschließung des Verkehrs genannt worden. Auch soll der vollständige Ausbau dort erst erfolgen, wenn die Straßenbahnanbindung realisiert wurde.

Deshalb nutzten wir noch einmal die Gelegenheit, das Areal weiter zu erkunden. Erstaunlich was man noch so alles findet, so war diesmal auch das Casino offen, leider bot es innen einen trauriger Anblick. Vandalen haben so gut wie alles beschmiert. Wir fanden noch einige Bilder aus der GSSD Zeit, aber alles haben wir immer noch nicht gesehen. Vielleicht gibt es noch eine Erkundung.

Hier noch ein Bild es Deckenmosaiks aus besseren Zeiten, aufgenommen 2010 und zur Verfügung gestellt vom Gastautor Gumpe.

Foto: gumpe 2010

01-2021
Da die Abriss- und Renovierungsarbeiten immer weiter voran schreiten, wollten wir hier im westlichen Teil noch einmal vorbei schauen und auch die Keller und Dachböden besichtigen. Wir beschränkten uns auf 2 Gebäude, da hier jetzt sehr viele Baumaschinen stehen und wir nicht weiter auf das Gelände vordringen wollten. Durch die großflächigen Abrissarbeiten ist in diesem Bereich dann auch keinerlei „Deckung“ mehr vorhanden. Es geht dem Gelände an den Kragen, die Hallen, Garagen und minderwertigen Gebäude sind schon platt gemacht. Wie es scheint bleiben alleine die Wohngebäude stehen um am Ende einer neuen Bestimmung zugeführt zu werden.

06-2021
Noch einmal konnten wir einige Gebäude in offizieller Mission besuchen. Die Bauarbeiten sind sehr weit fort geschritten, fast alle Wege und Straßen sind in irgend einer Form bearbeitet oder gerade in Bau. Gewerkelt wird an allen Ecken und Enden. Der Charakter eines Lost Place ist nicht mehr vorhanden. Wir konnten zum wahrscheinlich letzten Mal das Deckenmosaik ablichten. Das wurde in von jemanden gereinigt, der lilane Tag ist fast verschwunden und einige Teile, die früher übermalt waren sind wieder zum Vorschein gekommen. Ein paar Tage später wurde es abgedeckt.

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