Vor mehreren Jahrhunderten begann hier alles mit der Errichtung einer Burg, auch eine Brauerei entstand hier.
Später dann, Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dann das heutige Schloss errichtet. Es hatte über 100 Zimmer. Als hier ein junger Geistlicher herzog, änderte sich die Nutzung. Er etablierte im Ort eine Heilanstalt um später dann das Schloss in eine Heil- und Pflegeanstalt umbauen. Anfang des 20 Jahrhunderts wurden hier Waisenkinder und solche die in ihrem Elternhaus nicht gut aufgehoben waren aufgenommen. Die Pflege wurde dann mit der psychiatrischen Betreuung verknüpft.
In Zeiten des Nationalsozialismus versuchte der Geistliche noch sich dem NS-Regime zu entziehen, aber 1936 übernahm die NSDAP die Klinik und soll dort Zwangsmaßnahmen an Patienten vorgenommen haben. Um diese dunklen Zeit der Heilanstalt ranken sich einige Gräueltaten. Später dann wurde hier ein Reservelazarett eingerichtet und dieses dann auch ab Mitte 1941 mit über 2.000 Betten betrieben.
Als die Front näher rückte, wurde das Lazarett geräumt und von den Russen eingenommen. Bis in die 1980er Jahre betrieb man hier dann wieder eine Pflegeeinrichtung für chronisch und psychisch erkrankte Menschen. Das Haus ging dann kurz vor der Jahrtausendwende in den Besitz der Gemeinde über, die aber keine weitere Nutzung vor sah. Der Mangel an Instandsetzung setzt dem Haus zu, Pläne der Neunutzung scheiterten an der Größe und der einsamen Lage.