Holzverarbeitung Spanplatte

Hier war einmal ein traditionsreiches Unternehmen für Holzverarbeitung angesiedelt. Gegründet wurde der Betrieb 1906. Als der Besitzer 1952 das Land verließ, wurde das Werk in einen VEB umgewandelt. Neben Dachstühlen und Spanplatten wurden hier auch Musterhäuser hergestellt, die als Reparationsleistungen in die Sowjetunion gingen.

Das Aus kam dann nach der Wende, als der Klage auf Rückübertragung statt gegeben wurde und die Miete zu hoch war. Dadurch verloren die 150 Mitarbeiter ihre Arbeitsstätte.

Update 03-2019:
Der Abriss läuft. Deshalb hier die ausführliche Geschichte.

Hier war einmal ein traditionsreiches Unternehmen für Holzverarbeitung angesiedelt. Gegründet wurde der Betrieb 1906. Als der Besitzer 1952 das Land verließ, wurde das Werk in einen VEB umgewandelt. Neben Spanplatten wurden hier auch Wände für Bungalows hergestellt, die als als Reparationsleistungen in die Sowjetunion gingen.
Das Aus kam dann nach der Wende, als der Klage auf Rückübertragung statt gegeben wurde und die Miete zu hoch war. Dadurch verloren die 150 Mitarbeiter ihre Arbeitsstätte.
MAZ 03-2019
Die Ursprünge des von Otto Pflügler gegründeten Unternehmens war ein Sägewerk, das er hier 1898 von seinem Vater übernahm. Er erweiterte es und schuf einen Lagerplatz für Holz. Mittlerweile waren hier 20 Leute beschäftigt und es wurde ein Baugeschäft daraus. Die Firma Otto Pflügler war jetzt ein Baugeschäft für Hoch- und Tiefbau, Holzhandlung und Dampfschneidemühle und eine Holzverarbeitungsfabrik.
Der Firmeninhaber war auch für die Entwicklung von Mellensee verantwortlich, seine eigene Villa „Waldmannsruh“ und andere entstanden hier, auch eine Schule errichtete er. 1933 wurde die Firma eine Zweigstelle des Borsigwalder Holzvertriebes. Hiermit die Geburtsstunde des größten Arbeitgebers hier. Die Arbeiter nannten ihre Firma liebevoll „Borsig“ viele Generationen hatten hier gute Arbeit, aber auch Zwangsarbeiter wurden beschäftigt. Da die Firma an der Militäreisenbahn lag, gab es auch einen eigenen Gleisanschluss. 1950 wurde Borsig dann ein volkseigener Betrieb. Die VEB Holzindustrie Mellensee hatte rund 100 Angestellte in Produktion und Verwaltung und arbeitete hier immer noch mit Maschinen aus der Vorkriegszeit. Kerngeschäft waren Spanplatten, Pritschen für den LKW W50 und Fertighäuser aus Holz die als Reparationsleistungen in die Sowjetunion gingen. Im Werk wurde auch ausgebildet und Schüler hielten hier ihren Werkunterricht ab.

2017 waren wir wieder einmal hier, alles noch beim Alten. Aber leider war die Mückenplage so groß das wir vorzeitig fliehen mussten.

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