Sanatorium Durchfall

Hier entstand für die Arbeiter eines Großprojektes, das in der Nähe gebaut wurde, eine Wohnunterkunft.
Als das nach einigen Jahren Bauzeit fertig war und die Arbeiter aus zogen, nutzte man das Haus als Sanatorium. Hier konnten sich Kurgäste, die Probleme mit dem Darm bzw. zuführenden Organen hatten, erholen.
Erweiterungen folgten, es wurde ein Kulturteil mit großem Saal errichtet, und ein Wohnheim für die Angestellten.
Auf dem Dachboden gab es sogar eine Kegelbahn, selbst an diesem kühlen Tag, war es hier ober sehr warm.  Ob die Bahn auch immer Sommer genutzt wurde, bleibt zu bezeifeln. Die Ergebnisbögen der letzten Runden lagen noch auf dem Tisch.

Seit Mitte der 1990er Jahre steht das Areal nun leer und leider sind auch hier schon Anzeichen von Vandalismus zu sehen, die üblichen Beschmierungen bleiben auch nicht aus.

Hier konnten wir an einem windigen Tag mal eine Besonderheit selber beobachten, die wir sonst so nicht für möglich gehalten hatte. Als wir gerade im großen Saal Bilder machten, hatte der starke Wind sich eine lose Scheibe geschnappt und dies immer wieder im Rahmen hin und her bewegt, dann mit einem lauten Knall, zersprang diese und viel auf den Boden.
Also scheinbar zerlegen sich die Gebäude auch selbstständig, was wir ja oft als natürlichen Verfall bezeichnen.

urbexfaktor-4