Archiv der Kategorie: Versorgung

Konsumkaufhaus

Dies ist ein ehemals ehrwürdiges Kaufhaus in dieser Stadt, das schon weit über 100 Jahre alt ist und vom Konsum erbaut wurde. Es war lange Zeit auch das größte im Ort.
Auch die Verwaltung war hier untergebracht, man findet noch einige Unterlagen in den sonst leeren Büroräumen.

Aber die letzten Verkaufsräume sind heute leer geräumt. Nur noch die Schilder zeugen davon, was hier einmal in den 2 Etagen angeboten wurde.
Im Lebensmittelladen sind auch noch einige Regale mit den Beschriftungen vorhanden. Wann genau die Schließung war, konnten wir nicht heraus finden, aber das Kaufhaus muss schon mehr als 20 Jahre leer stehen, da Bilder aus dieser Zeit schon den maroden Zustand zeigen.  Vermutlich schloss der kleine Laden als letztes, da eine Inventur für das Jahr 2011 angekündigt war.

Die Bankfiliale

Eine verlassen Bankfiliale mit Tresorraum findet man auch nicht oft. Die Filiale im Erdgeschoss ist weitestgehend von Metalldieben zerstört worden, aber unten im Keller findet sich dann doch etwas besonderes. Ein Tresorraum mit über 1.000 Schließfächern gab es hier unten. Warum das hier so aufgegeben wurde wissen wir nicht, vermutlich wäre der Ausbau zu aufwendig gewesen.

Kaufhaus Stiasny

Dieses Kaufhaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem Tuchfabrikanten errichtet. Es wurde das Hinterhaus eines Wohn- und Geschäftshauses, das 10 Jahre vorher gebaut wurde. Hier wurde die Ware des Fabrikanten verkauft, unter anderem Schals, Taschen und Accessoires für die Damenwelt.
Da hier nur auf einer Seite Fenster eingebaut werden konnten, wurde ein Lichthof installiert. Diese Lichtquelle umlaufen die Galerien der beiden Obergeschosse und dazu kamen die schmiedeeisernen Geländer. Heute ist wegen dem schlechtem Bauzustand diese Stelle mit Brettern verschlossen.
Im Moment wird an einem Konzept gearbeitet, die das Ziel hat das Gebäude wieder zu öffnen.

Kaufhaus Totschek

Dieses Handelshaus entstand im späten 19. Jahrhundert. Hier wurden hauptsächlich Bekleidung angeboten. Das Haus bestimmte damals die Kaufhauskultur der Innenstadt. Der jüdische Besitzer verkaufte das Gebäude dann 1938 an einen Freund der Familie um es vor der Enteignung zu schützen. Später emigrierte die Familie in die USA.
Die Beschriftungen deuten darauf hin, das es auch in den DDR Zeiten als Bekleidungs- und Ausstattungsgeschäft genutzt wurde, darüber ist aber wenig zu finden.
Vor 5 Jahren tauchten Pläne auf, das Haus als Ort für eine aufstrebende Digitalwirtschaft zu entwickeln. Kleinere Start-ups sollen sich hier einmieten. 5 Jahre später ist davon nichts zusehen. Die Investoren haben sich zurück gezogen.

HO Spezialhandel

HO ist die Abkürzung für Handelsorganisation in der DDR, 37% aller Einzelhandelsunternehmen waren in dieser staatlich geführten Organisation.

Aber was bedeutet jetzt der Zusatz Spezialhandel?

Dieses Unternehmen diente zur Versorgung der sowjetischen Streitkräfte und ihrer Familien in der DDR. Auch DDR Bürger konnten hier im sogenannten „Russenmagazin“ einkaufen.
Dieses Außenlager bestand aus einem großem Lagerhaus mit mehreren Etagen und einer Verwaltung. Es gab auch große Garagen für die Fahrzeuge des Spezialhandels.

Der Starke Sachse

Hie war einmal der Hauptstandort einer großen Möbelkette in den neuen Bundesländern.
Zudem ein großer Arbeitgeber der Region.

Nach der Wende baute ein Unternehmer diese Kette auf, er begann auf einem ehemaligen LPG Gelände mit dem Möbelverkauf und eröffnete später dieses Flaggschiff seines Unternehmens.
Leider waren die Wohnungen der Ostdeutschen schon bald alle eingerichtet und der Verkauf stockte. Das Unternehmen geriet darauf hin in Schieflage und meldete Insolvenz an. Viele der bestellten und bezahlten Möbel wurden nicht mehr ausgeliefert.

Eine andere Möbelkette zog noch für ein paar Jahre hier ein, aber scheiterte auch kurz nach der Jahrtausendwende. Seitdem steht das riesige Gebäude leer.

Das große Möbelhaus bot nur wenige Motive, aber im benachbarten Versorgungstrakt hat der natürliche Verfall schon begonnen.

Kantine des VEB

Auf dem Gelände diesen ehemals großen VEB gibt es noch diese alte Kantine. 2 große Speisesäle warteten auf die Werktätigen und ein fast genau so großer Bereich war dafür da die hungrigen Mäuler zu stopfen.
Jetzt sind hier alle Geräte verschrottet, nur im Keller sind noch einige Anlagen vorhanden.
Übrig geblieben ist der typische DDR Bau, der damals einen Teil der 3.000 Beschäftigten verköstigte.
Nebenan geht jetzt die Produktion weiter, jetzt aber mit deutlich geringerer Mannschaftsstärke.

Speisesaal

Wir fanden die verlassenen Reste eines ehemaligen DDR Betriebes, kein Ahnung welche Funktion dieser früher einmal hatte.
Die anderen Gebäude und das Areal werden mittlerweile als Schrottplatz genutzt, dieser Teil diente als Speisesaal und sicher auch für die eine oder andere Veranstltung. Die kleine Bühne im Raum läßt darauf schliesen. Der Rest war leer geräumt.

Kaufhaus zum Strauß

Dieses, im Jugendstil erbaute Kaufhaus wurde noch bis 2009 betrieben und 1913 erbaut.

Die ersten Betreiber waren eine kleine mittelständische Firma, bis 1929 die Karstadt AG das Warenhaus erwarb und nach dem Ende des 2. Weltkriegs enteignet wurde.

In den Jahren der DDR besaß die staatliche HO das Gebäude und es wurde zu einem Centrum-Warenhaus.  1984 wurden einige Renovierungsarbeiten an der historischen Fassade durchgeführt.
Nach dem Ende der DDR bekam die Karstadtgruppe das Kaufhaus zurück und es wurde in die Karstadt-Kompakt Sparte gelegt, die aber an britische Investoren verkauft wurde. 2007 wurde daraus Hertie, 2 Jahre später musste aber Insolvenz angemeldet werden und die Schließung erfolgte 2009. Auch ein zwischenzeitlicher neuer Investor hielt nur ein Jahr durch.

Das Sortiment umfasste zuletzt Bekleidung, Möbel, Süßwaren und andere Warengruppen bis auf Lebensmittel.

Jetzt ist das Warenhaus wieder in neuem Besitz und wird gerade renoviert, die Neueröffnung ist für Ende 2017 geplant. Das Sortiment soll aus hochwertigen und regionalen Produkten bestehen.

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Friedhof der Telefonzellen

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Im Zeitalter der Mobiltelefone hat die Bedeutung der Telefonzelle immer mehr nachgelassen. Von über 100.000 dieser gelben oder magentafarbenen Kommunikationshilfen sind nur noch gut 30.000 geblieben. Telefonzellen, die unter einem Monatsumsatz von 50 € liegen, werden abgebaut. Einige dieser Exemplare lagern hier im Wald.

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