Stadt der Stoffe

Gelegen in der Lausitz blickt diese Stadt auf eine altes Handwerk zurück, welches über viele Jahrhunderte das Geschehen und den Werdegang des Ortes und seiner Bürger prägte.

Doch der einstige Glanz des „deutschen Manchester“ ist verfallen!

Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert etablierte sich Handwerk rund um die Verarbeitung von Wolle.
Immer mehr Fabriken und Produktionsstätten wurde errichtet.
Doch ein Stadtbrand im Jahr 1748 zerstörte alle bis dahin erbrachten Bemühungen.
Es begann ein rascher Wiederaufbau, der auch mit Beginn der Industrialisierung noch lange nicht beendet war.

Kurz vor Beginn des 2. WK wurden etwa 120 Tuchbetriebe gezählt. Nach dem Krieg wurden dann die verbliebenen, wie sollte es auch anders sein, zu Volkseigenen Betrieben umgewandelt.

Aufgrund der zentralen Lage sind viele Fabriken durch Vandalismus stark beschädigt worden. Wegen der Vielzahl der Orte, nennen wir hier nicht jeden einzelnen.

Auch ich möchte noch ein paar Bilder beisteuern, wir besuchten auch mehrere der Fabriken in dieser Stadt. Viele sind aber leer geräumt und stark zerstört bzw. werden als Müllhalde benutzt.
Benni

Wir waren wieder einmal in der Stadt der Stoffe (08-2018) und besuchten erneute eine der Textilfabriken.

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Zuckerfabrik Oldisleben

In der im 19. Jahrhundert gegründeten Zuckerfabrik drehten sich früher Räder und Riemen, die mit Dampfkraft angetrieben wurden. Weltweit einmalig, wurde hier Zucker mit Dampfmaschinen hergestellt. Bis zur letzten Ernte-Kampagne 1990 trotzte die Fabrik mit der alten Dampftechnik der Modernität. Die älteste Dampfmaschine dort ist 108 Jahre gelaufen.

Die denkmalgeschützte Zuckerfabrik Oldisleben ist ein Industrie-Denkmal des Südzucker Konzerns. Das Land steuerte einen nicht unerheblichen Teil zur Restaurierung hinzu. Geöffnet ist die Fabrik am Tag des Denkmals oder nach Anmeldung.

www.suedzucker.de

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Bahnheizkraftwerk

Die Bahnanlagen sind verschwunden, dieses Heizkraftwerk blieb aber stehen und bescherte uns tolle marode Eindrücke.

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Stahlgießerei

Eine über 100-jährige Tradition der Stahlgießerei nimmt jetzt Abschied. Die Gebäude werden abgerissen. Bekannt für die hohe Qualität der Gussstähle wurden sie sogar im Fahrzeugbau benutzt. Auch einige Innovationen dieser Gießerei wurden später zu etablierten Technologien.
Nach der Wende wurden noch in geringen Ausmaß Metallgussteile produziert, nach der Jahrtausendwende kam dann aber die Schließung.

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Wanderer Werke

Kaum zu glauben, das hier einmal deutsche Automobilgeschichte geschrieben wurde. Die Wurzeln der Werke entstanden um 1885 mit dem Bau von Fahrrädern. Über den Bau von Werkzeugmaschinen und Motorrädern wurden hier Anfang des 20. Jahrhunderts auch Schreibmaschinen gefertigt. Schließlich kamen sogar noch Kleinkraftwagen dazu.
Im 2. Weltkrieg wurde für den Heeresbedarf produziert, man lieferte Fahrräder, Schreibmaschinen und Fräsmaschinen zum Panzermotorenbau.
Nach dem Krieg wurden große Teile des Werkes demontiert und in die Sowjetunion geschafft.
Der Neuanfang mit etwa nur 500 Mitarbeitern war schwierig, man fertigte Kleinartikel und versuchte sich in den alten Geschäftszweigen, mit der Reparatur von Fahrrädern, Fräs- und Schreibmaschinen.
1953 wurde aus den alten Wanderer Werken der ausgegliederte VEB Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt und man stellte Schreibmaschinen und Buchungsautomaten her. Auch an der kurzen Ära des DDR Flugzeugbaus, war der VEB mit dem Bau von Luftfahrtgeräten beteiligt, bis das Projekt 1961, nach einem Unfall jäh eingestellt wurde.
Nach dem Ende der DDR wurde der Betrieb abgewickelt, aber Teilbereiche des Werkes existieren noch heute.

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Brandenburger Splitter

In dieser Rubrik stellen wir einige kleinere verlassene Orte in Brandenburg vor.

Mauerrelief

An einem alten GSSD Standort findet sich versteckt dieses Relief. Die kaserne ist vor vielen Jahren abgerissen worden, aber an dieser Mauer sind noch diese Reste zurück geblieben.

Flakstellung

Das sind die Reste einer Flakstellung aus dem 2 Weltkrieg. Weitere Infos haben wir leider nicht.

Der Lada im Wald

Ein altes Autowrack, heute umgeben von Bäumen. Vor vielen Jahren hier „vergessen“.

Schiessstand am See

Zwei Informationen finden wir im Netz, die wir hier mal erwähnen wollen.
1: Hier wurden die 2cm Flak, die während des 2. Weltkriegs bei Brennabor in Brandenburg an der Havel hergestellt wurden, eingeschossen.
2: Nach dem Krieg nutzte die GST das Gelände und wohl auch die Schießstände bis 1989.

Die 2 Bahnen sind rund 100 m lang. Und heute sind nur noch die Betonbauten übrig, die von den ortsansässigen Sprayern intensiv genutzt wurden. Auch ca. 8 kleinere Schießstände, wahrscheinlich für Pistolen, gibt es, diese scheinen aber schon gegen Ende des 2. Weltkrieges gesprengt worden zu sein. Sie sind heute kaum noch erkennbar.

Die Knochenfabrik

Über diese Fabrik konnten wir keine Hintergründe recherchieren. Einzig das hier Knochen verarbeitet wurden, der Geruch liegt noch über dem Gelände. Die meisten Gebäude sind eingestürzt oder abgerissen.

Postenturm

An dieser Stelle stand noch vor einigen Jahren eine Kaserne der GSSD. Diese musste einer Bundestrasse weichen und wir kennen nur noch diesen Zustand. Bei der Durchfahrt sahen wir oft eine Gebäude auf der anderen Seite das auch russischer Bauart war. Dieser Postenturm war scheinbar immer sehr stark zugewachsen, aber irgendwann sahen wir ihn im Augenwinkel und wir schlugen uns bis dort hin durch. Keine Straße führt mehr dort hin. Diese Bauart habe ich so vorher noch nie gesehen. Es gab noch ein paar kyrillische Inschriften, mehr erfuhren wir nicht mehr über dieses Überbleibsel der GSSD.

Durchfahrbecken

Diese Durchfahrbecken fanden wir am Rand eines ehemaligen Truppenübungsplatzes. Das Wasser ist schon lange nicht mehr vorhanden. Es gab ein größeres, betoniertes. An den Ein- und Ausfahrten wurden alte Panzerketten im Beton eingearbeitet.
Daneben ein kleineres das nur in den Waldboden gegraben wurde, mit Spundwänden aus Metall an den Seiten.

Das Lehrlingswohnheim

Dieser unscheinbare Bau steht auf dem Land, wir entdeckten ihn über Satellitenbilder und dachten an eine Umschaltstation oder ähnliches, mit dem markanten Flachdach erinnerte es eher an einen Industriebau. Vor Ort stellte es sich aber als Unterkunftsgebäude heraus. Leider komplett leer innen. Bis auf das, schon von der Natur eroberte Küchenzimmer, leider auch nur wenig zeigenswertes.
Wir denken das hier Lehrlinge von benachbartem LPG Betrieb wohnten, oder überregional ausgebildet wurde.

Der Schiessplatz

Mittlerweile völlig zugewachsen sind es nur diese 3 Bilder von dort.
Eine lange Schießbahn, einer hier stationierten GSSD Einheit.

Eisenbahnbrücke

Die alte Eisenbahnbrücke ist schön über 120 Jahre alt. Der erste Spatenstich dafür erfolgte schon 1868 der erste Zug rollte dann 1872 darüber. Als die Vorgängerin den wachsenden Belastungen nicht mehr gewachsen war, wurde die jetzt noch erhaltenen Stahlbrücke gebaut. Über eine Seite der Brücke rollen heute noch die Züge, die andere Seite ist stillgelegt. Insgesamt nagt der Zahn der Zeit am Bauwerk, Rost überall wo man hin sieht. Aber ein Belastungstest vor einigen Jahre bestand sie noch.

Flugplatz an der Bundestraße

Dieser Flugplatz wurde kurz vor dem 2. Weltkrieg erbaut und es waren hier dann verschiedene Einheiten der Luftwaffe der Wehrmacht stationiert.
Danach übernahmen die Sowjets den Platz, reparierten die Landebahn und nutzen ihn bis 1994. Hier waren Transportflugzeuge und Hubschrauberstaffeln stationiert.
Heute ist davon nicht mehr viel zu sehen, einzig dieser Hangar und ein paar kleinere Nebengebäude sind geblieben. Gekommen ist ein Solarpark, eine neue Bundesstraße und ein Industriegebiet.

Schloss Raakow

Dieses Schloss sollte eigentlich 2009 saniert werden, alles war vorbereitet. Aber dann machte ein Großfeuer dieses Vorhaben zunichte und seit dem steht nur noch die Brandruine an dieser Stelle.

Die Ursprünge gehen auf das Jahr 1694 zurück, da wurde das Schloss erstmalig erwähnt.

Einen großen Umbau gab es gegen Ende des 19. Jahrhunderts, dabei wurde das alte Gemäuer integriert und das Haus wurde erweitert. Ab 1945 nutze zuerst das Rote Kreuz das Schloss, bevor die FDJ hier eine Bezirksschule mit Internat eröffnete.
Die neuen Besitzer, welche hier ein Heim fürs altersgerechte Wohnen errichten wollten, wurden durch das Feuer in ihren Plänen gestoppt und bis heute ist nichts weiter passiert.

Die Fahrzeuge am Bauernhof

Ein verlassener Bauernhof in einem kleinen Dorf und die dort abgestellten Fahrzeuge. Scheinbar schon ewig nicht mehr bewegt, wachsen sie langsam zu.

Der Oderfischer

Bei einer Wanderung an der Oder entdeckten wir diese kleine Fischstation. Die Boote sind verwittert und nicht mehr dicht. Die rostigen Haken baumeln im Wind, das Holz ist verwittert. Scheinbar hat der Fischer hier schon sehr lange nicht mehr halt gemacht um seinem Beruf nachzugehen. Gibt es keine Fische mehr im Fluss, ist er zu alt dafür? Oder war es einfach nicht mehr rentabel, diese Geschichte wird uns hier nicht zu Ende erzählt.

Färberei Chemische

Bis auf dem Namen am Eingang konnten wir über diese alte Färberei nichts heraus finden. Ein Betreten war nicht mehr möglich, zu marode  war der alte Betrieb. So blieben ein paar Bilder von außen und durch die Fenster.

Ziegelei am Bahnhof

Da hier in der Region tiefe Tonschichten zu finden waren, entstanden auch zahlreiche Ziegeleien.
Der Bedarf stieg an und diese hier wurde vor über 100 Jahren in Betrieb genommen. Produziert wurde bis in den 2. Weltkrieg hinein, dann diente sie in den letzten Kriegsjahren als Lager. Zu DDR Zeiten wurde aber dann die Produktion wieder aufgenommen und bis zur Wende Ziegel hergestellt.
Das Areal wurde durch den neuen Eigentümer aufgeteilt, aber der Konkurs folgte bald, Zwangsversteigerungen in den 2000er Jahren scheiterten ebenfalls. Ein neuer Eigentümer müsste hier auch viel investieren um die Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen, das alles scheint aber fraglich.

Panzerbrücke

Diese Brücke über die Nuthe wurde früher von russischen Panzern genutzt. Sie waren in der Nähe stationiert und sie fuhren zu einer Kieskute um dort Übungen unter und im Wasser zu machen.
Jetzt wird die Brücke von Spaziergängern genutzt.

An der Panzerkute stehen auch noch die Ruinen einiger Gebäude.

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Vereinshaus

Ein Herrenhaus das zuletzt als Vereinshaus genutzt wurde. Seit wann es leer steht konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
Es stehen leider nur noch die Grundmauern der Ruine.

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Der kleine Bauernhof

Etwas abseits eines kleinen Dorfes liegt dieses kleine Gehöft. Es scheint so, dass es seit Jahren verlassen ist.

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Ausflugsgaststätte mit Ausblick

So in der Art wird dieses Objekt gerade beworben und ein Käufer gesucht, der die 1,5 Millionen € auf den Tisch legt, um diese denkmalgeschützte Höhengaststätte zu kaufen.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Bauwerk errichtet und man begann hier Touristen zu beköstigen. Das Restaurant war als Aussichtsturm gestaltet und bot einen tollen Blick auf die Umgebung.
Es folgte bald der Anbau eines großen und kleinen Saales die auch eine Bühne für Veranstaltungen besaßen.
Bis zum Ende der DDR lief hier der Gastronomiebetrieb.

Der Investor scheiterte nach der Wende an dem Projekt und jetzt wird versucht das Areal immer wieder mal in die Festivitäten der Stadt einzubeziehen, um potenzielle Käufer anzulocken.

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Gutshaus Obstbau

Dieses barocke Gutshaus wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet.
Das Land auf dem es steht hat eine noch längere Geschichte, es wurden dort sogar mittelalterliche Keller gefunden.
Die Sowjetarmee nutzte es nach dem Krieg als Lager und später wurde hier ein VEG etabliert, welche sich auf den Obstanbau spezialisierte.
Jetzt befindet sich das Gutshaus in einem sanierungsbedürftigen Zustand und wartet auf einen neuen Eigentümer.

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NVA Tankstelle

Ein NVA Kasernengelände, das zu großen Teilen noch nachgenutzt wird.
In den Garagen werkeln Schrauber an ihren Autos oder kleinere Firmen lagern hier ihre Utensilien.
Die Mannschaftsunterkünfte werden gerade renoviert, es sollen Wohnungen entstehen.
Der verbliebene Rest, eine Tankstelle und ein Heizhaus konnten wir erkunden.

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Reliefwände

Neben einem Wohngebiet, teilweise völlig zugewachsen, findet man diese Reliefwände an einem ehemaligen Standort der GSSD.

Wir konnten jetzt die Aufschrift der Reliefwände sinnbildlich übersetzen:

„Ohne Radar gibt es keine Lenkung“ – „Ohne Lenkung gibt es keinen Sieg“
„Auf militärische Weise lernen“
„Das, was das Volk geschaffen hat, werden wir für immer schützen“
„Jederzeit wachsam sein“

Bei einem Besuch 2022 fanden wir das vordere Relief beschädigt vor. Es wurde sinnlos beschmiert. Die letzten beiden Bilder in der Galerie zeigen den Stand aus Ende 2022.

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Verlassenes Moorhuhn

Am Wegesrand lag einmal dieses einsame Moorhuhn, bis es eines Tages aufstand und sich auf eine Holzbank setzte! Ich lichtete es noch ab, kurz darauf war es verschwunden und keiner weiß wo es geblieben ist. Ich hoffe es hat ein gutes Zuhause gefunden.

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Zum Fernschreiber

Ein Industriekomplex der größtenteils wieder genutzt wird. In einem kleinen Gebäude rostet dieser alte Fernschreiber vor sich hin.

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Ofenfabrik

Hier wurden, nach Aussage der Nachbarn, früher Öfen hergestellt.
Das denkmalgeschützte Objekt ist verfallen und wartet auf einen neuen Eigentümer.

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Kompostieranlage

An einem Waldrand befinden sich die Reste eines Unternehmertraums. Das Unterfangen aus Bioabfällen Pellets zum Düngen herzustellen scheiterte.

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Schießplatz Katharinenholz

Inmitten eines Buchenwalds finden sich die Reste eines preußischen Schießplatzes. Die Anlage bestand einmal aus 8 Schießbahnen. Sechs davon wurden durch das Erste Garderegiment zu Fuß benutzt, zwei durch das Lehr-Infanteriebataillon. Die Geschossfänge bestanden aus Mauern mit Erdaufwurf. Zuletzt wurden die Schießbahnen von der Roten Armee genutzt wurden. 1950 endete die militärische Nutzung.

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Haus am Ende des Weges

Verlassen, am Ende eines Weges, liegt dieser kleine Bauernhof.

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Kalkschachtöfen

Um 1850 wurde zunächst nur ein Ofen dieser Bauart errichtet. Der zweite Ofen wurde etwa 30 Jahre später in unmittelbarer Nähe zum ersten errichtet.
Als Feuerung wurde Braunkohle mit einer geringen Beimischung von Steinkohle verwendet. Der Kalk wurde auf dem Nottekanal per Kahn angeliefert und mittels Loren über einen Aufzug zur Haube gebracht. Der zweite Ofen konnte über eine Beschickungsbrücke beliefert werden. Insgesamt waren 15 Arbeiter angestellt, sie erhielten neben einem Tagelohn von 2,50 Mark auch Naturalien für ihren Lebensunterhalt.
In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde die Kalkbrennerei eingestellt.

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Kaserne am Flugplatz

Eine zuletzt von der GSSD genutzte Kaserne, die schon sehr stark vom Vandalismus gezeichnet ist.

linie-800Glaswerk

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann hier die Glasproduktion und der Betrieb hatte bald 300 Beschäftigte. Auch in den Zeiten der DDR waren die Auftragsbücher gut gefüllt, auch im nichtsozialistischen Wirtschaftssystem waren die Produkte beliebt und so konnte nach Skandinavien und Westeuropa Getränkeflaschen exportiert werden. Die Wende ließ die Öfen aber erkalten und die letzten 160 Angestellten verloren ihren Arbeitsplatz. Einige Jahre war der Ort noch gut erhalten, aber ein Feuer um die Jahrtausendwende gab dem Werk den Todesstoß. Vieles wurde zerstört, den Rest machten Vandalen kaputt und Müllablagerungen fanden hier statt. Heute ist das herrenlose Objekt eine Ruine und ein Klotz am Bein der Gemeinde.

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Konsum Bäckerei

Die Konsumgenossenschaft betrieb hier eine Bäckerei. Sie war eine große Handelskette in der DDR, die Wurzeln gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Nach der Wende geriet aber der KONSUM in Schwierigkeiten und musste diese Bäckerei schließen.
Für die Mitarbeiter gab es sogar einen Luftschutzraum.

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Tankstelle

Auf einer Tour durch Brandenburg entdeckten wir diese verlassene Tankstelle im Niemandsland.

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Hochbunker KW

Auf der ehemaligen Trasse des Fernkabelringes befindet sich ein Hochbunker aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Es handelt sich bei dem Bauwerk um das Schutzbauwerk für den Reichspostminister und seinem Stab.
Nach 1945 sind die Verbindungen entfernt worden. Zu DDR Zeiten nutzte die Kreiseinsatzleitung der ehemaligen Kreisstadt den Bunker als Ausweichführungsstelle. Dabei fanden auch umfangreiche Umbaumaßnahmen statt. Heute ist das Bauwerk durch Brandstiftung stark beschädigt.

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Gasversorger

Zuletzt war hier ein Gasversorger ansässig. Interessant der große Rundbehälter, der mit Wasser gefüllt war. Der genaue Zweck ist uns nicht bekannt, vielleicht ein alter Gasspeicher?

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Wohnhaus

Ein Wohnhaus in der Landeshauptstadt, entdeckt auf einem Spaziergang. Hier wohnte sogar eine Familie B.Setzer!

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Pumpenhaus

Dieses kleine Pumpenhaus hat keine Funktion mehr, früher war es für die Rieselfelder in der Nähe zuständig.
Diese gibt es ja schon länger nicht mehr und der Einsatz der Pumpen wird nicht mehr benötigt.

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Mühle – Landwirtschaft

Was diese Gebäude früher beinhalteten lässt sich kaum mehr erahnen. Der Holzbottich im Dachgeschoss lässt auf Landwirtschaft schließen, auch ein stallähnlicher Anbau daneben. Dazu noch eine DDR Verwaltungsbaracke die fast zerstört ist, eigentlich nur noch eine Ruine im Wald.

 

 

Feintuchfabrik

Gegründet wurde diese Tuchfabrik schon 1838 von F.F. Koswig, um 1929 waren hier 650 Arbeiter an 270 Webstühlen damit beschäftigt verschiedenste Stoffe herzustellen.
In der DDR wurde dann daraus der VEB Feintuchfabrik mit 3 Standorten. Es wurden Uniformstoffe sowie Stoffe für Mäntel und Anzüge produziert. Die denkmalgeschützten Bauten stehen schon seit Jahren leer und sind dem Verfall ausgesetzt.

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Wir waren noch einmal kurz hier, aber es ist fast alles zerstört.

 

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Chemische Bleicherei

Die Geschichte dieses Standortes geht auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. In der DDR wurde der Betrieb in einen sächsischen VEB eingegliedert. Nach der Wende dann der Versuch eines Neubeginns mit der ökologischen Produktion von Hanfzellstoff, der aber scheiterte.
Das Gelände ist schon stark vom Vandalismus geprägt und dient auch als Müllplatz.

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Vergangene Zeiten

Dieses verlassene Haus steht am Ortseingang eines kleinen Dorfes in Brandenburg.

Um 1870 erbaut, lässt es vermuten, dass es eines der ersten Gebäude der Ortschaft war und die Besitzer eine einflussreiche Familie waren. Heute ist der Glanz der alten Zeit verflogen und übrig geblieben ist der morbide Charme des Verfallenen.

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Flugplatz Sperenberg

Der Flugplatz Sperenberg war bis 1994 ein sowjetischer Militärflughafen in Sperenberg, auf dem große Flugzeuge wie z. B. die Truppentransporter IL-76 und AN-22 fest stationiert waren. Er galt zeitweise als potentieller Standort für das Projekt des Großflughafens Berlin-Brandenburg.

Das Gelände des Flughafens gehörte ursprünglich zur Heeresversuchsstelle Kummersdorf, wo bereits von 1870 an militärische Mittel auf ihre Nutzbarkeit untersucht und geprüft wurden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die umfangreiche Nutzung des Geländes weitgehend eingestellt.

Ab 1958 wurde auf dem Areal von der DDR ein Flughafen errichtet, um den bereits existenten, größeren Flughafen Berlin-Schönefeld vom militärischen Luftverkehr zu entlasten und ausschließlich zur zivilen Nutzung zu verwenden.

Der Kasernenteil

Hier entstand eine eigene sowjetische Stadt, mit Schule, Kindergarten, Kino, Geschäften, Bäckerei und vieles mehr. Außerdem bestand eine tägliche Zugverbindung nach Moskau. Zu Spitzenzeiten waren hier 5.000 Soldaten und Zivilisten stationiert.

Die Kaserne hat ja beträchtliche Ausmaße so dass wir hier 2018 noch einmal vorbei schauten. Es wurde auch einiges gefunden, was uns neu war. Die Bäckerei zum Beispiel ist da dabei, im südlichen Teil wo diese Bilder entstanden sind, gibt es außderdem viele Garagen und Wohnhäuser.
Auch das Kino und die Schule besuchten wir wieder.

Auch den nördlichen Kasernenteil wollten wir bei schönstem Wetter mal wieder erkunden. Diesmal war das Augenmerk auf Abseits liegende Gebäude gelegt, dort konnten wir wieder einmal schöne Eindrücke sammeln.
Aber auch ein Speisehaus war heute offen.

Ein paar Drohnenbilder.

Die Munitionsanstalt

Über diesen Teil, nördlich des Schumkasees findet man wenig Dokumentation. Wir vermuten, dass in den vielen kleinen Gebäuden Munition gelagert wurde, da diese alle von Erdwällen umgeben waren., um im Falle einer Explosion nicht ein Inferno auszulösen. Ein russischer Kommentar  über ein Gebäude dort besagt: „Hier war das Wertvollste gelagert – Alkohol“.

Das Tanklager 1

Wir fanden 2 ähnlich aufgebaute Tanklager, das erste mit vielen offen liegenden Tanks, aber auch vergrabenen.

Das Tanklager 2

Hier mitten im Wald, wieder sehr viele unterirdische Tanks.
Gelegen nördlich des Flugplatzes und ausgestattet mit ein paar Gebäuden und einem Wachturm.

Der Flugplatz

Der Standort wurde nach der Fertigstellung 1974 als „Selbstständig-Gemischtes Fliegerregiment“ bezeichnet. Die Start- und Landebahn war 2600 m lang. Dieser Flugplatz wurde von den sowjetischen Streitkräften bis zum Abzug 1994 genutzt.

Auf den Spuren der Eisenbahnpioniere

Diese Tour bietet das Museum Kummersdorf an. Sie dauert 4 Stunden und man fährt mit eigenem Fahrzeug über das Gelände. Wir hatten traumhaftes Wetter während dieser geschichtlichen Exkursion. Viel wissenswertes wird hier vermittelt. Die Zeit verging im Flug.
Zuerst gibt es einen ört- und zeitlichen Überblick über den Flugplatz Sperenberg und danach ging es zum Schumkasee wo die Eisenbahnpioniere über Jahrzehnte übten. Durch die lange Trockenheit war ca. 1m weniger Wasser im See und einige Hinterlassenschaften der früheren Hausherren kam zum Vorschein. Die Brückenbauwerke kann man hier heute noch sehen.

Danach ein Halt in der Kaserne und wir liefen zum Heegesee. Reste des Freibades der Russen sind auch heute noch zu sehen.

Weiter ging es zur Pyramide, eine Gedenkstätte im Wald für die Opfer im 1. Weltkrieg, auf dem Weg dorthin sehen wir Brückenreste im Wald und zugewachsenen Eisenbahngleise.

Nächster Punkt, die Landebahn, ein großer Moment dort lang zu fahren. Wir fuhren die kompletten 2,6 km ab, dann weiter vorbei an Häusern entlang der Zufahrten und zuletzt hielten wir am Hangar.

Eine Führung die man nur empfehlen kann, hier noch der Link zur Webseite. Führungen Flugplatz Sperenberg