Kremlkaserne

Diese Kaserne wurde von der GSSD auf dem Gebiet der ehemaligen DDR errichtet. Hier wurden keine alten Deutschen Bauten erweitert sondern neu gebaut. Stationiert war hier eine Raketenbrigade mit einigen anderen Truppenteilen die zum Beispiel für die Versorgung zuständig waren.

Wasserturm der Kaserne

Dieser knapp 40 Meter hohe Wasserturm diente zu aktiven Zeiten der Versorgung der Kaserne in diesem Gebiet. Er wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut und war bis Ende der 1980er Jahre in Betrieb. Ein neues Wasserwerk machte ihn überflüssig. Der Turm steht unter Denkmalschutz und der Aufstieg ist schon mit etwas Anstrengung verbunden aber man hat danach einen sensationellen Blick über das Gelände.

Recyclinganlage

Hier wurde über einige Jahre hinweg die Hinterlassenschaften eines Industriebetriebes entsorgt. Das alles wurde vom Land mit einigen Millionen Euro finanziert, aber scheinbar wurde vergessen den Abbau der Recyclinganlage mit einzuplanen? Oder wurde über eine weitere Nutzung spekuliert, jetzt ist das wohl kaum mehr möglich, da die Wertstoffe schon aus der Anlage verschwunden sind.
Die Umwelt scheint jetzt entlastet, aber diese große Chemieanlage steht ungenutzt in der Gegend, noch ist die Bodenwanne dicht und sammelt das Wasser…aber wie lange noch?
Wir konnten trockenen Fußes die Anlage besteigen und von oben viele schöne Bilder machen und die Aussicht genießen.

03-2021
Der Plan dort mal mit Gummistiefeln aufzukreuzen um den unteren Bereich abzulichten bestand ja jetzt schon eine Weile. Da wir in der Nähe waren setzten wir das um. Keinen Tag zu spät, der Abriss hat begonnen. Leider ist unten nun nur noch wenig Wasser vorhanden. Nein das war ein Wasser-Schlamm-Öl-Gemisch. Dadurch waren die erhofften Spiegelungen nicht mehr so ausgeprägt.

 

Schloss an der Aue

Dieses Barockschloss wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Erste Eintragungen von Bauten an diesem Ort stammen schon aus dem 12. Jahrhundert als hier eine Burg erwähnt wurde.
Es gab bis in das 20 Jahrhundert wechselnde Schlossherren, die durch Heirat, Verkauf oder Schenkungen in den Besitz kamen.
Nach 1945 erfolgte die Enteignung der Eigentümer und die Gemeinde übernahm das Haus und brachte unter anderem dort einen Kindergarten unter und richtete Wohnungen ein. Heute sind nur die Nebengebäude genutzt, das Schloss hat Sicherungsmaßnahmen und ein neues Dach erhalten, aber im Inneren ist es leer und wartet auf eine neue Bestimmung.

Der Unterwasserkeller

Die oberirdische Kaserne ist eigentlich nicht mehr so interessant und wird zudem in naher Zukunft einer Wohnbebauung zugeführt.

Dieser Keller steht aber schon seit Jahren Bauchhoch unter Wasser. Jetzt ergab sich die Möglichkeit mit einer entsprechenden Bekleidung diesen zu erkunden…vorsichtig bahnen wir uns den Weg durch das Wasser und dem Müll auf dem Boden.

Wir finden einen Schulungsraum für Panzerfahrer, Modelle eines Geschützturms und von Motoren stehen hier im Wasser und rosten vor sich hin. Eine kleine Werkstatt und viele andere Dinge sind auch noch hier verblieben.
Auf dem Wasser schwimmen, Glühlampen, Getränkeflaschen und Kanister herum.
Die Lichtverhältnisse waren hier sehr schwierig und wir versuchten die Räume so gut es geht auszuleuchten.

Insgesamt war das hier ein Megaabenteuer.

Der Verpackungsbetrieb

Hier wurden bis vor 5 Jahren noch Verpackungen für Lebensmittel produziert. Der Betrieb begründete die Schließung mit der sinkenden Nachfrage nach solchen Verpackungen. Rund 200 Mitarbeiter waren hier beschäftigt und wurden ihre Jobs los. Übrig bleibt ein anderer Standort in Deutschland, der die volle Produktion übernehmen kann.
Was aus diesem Gelände nun gemacht wird ist noch nicht so sicher, Pläne des neuen Eigentümers hier Wohnungen zu bauen, sind noch nicht umgesetzt zu werden. Benachbarte Industrie verhindert das wohl.
Jedenfalls sind die alten Produktionshallen komplett leer geräumt, keinerlei Maschinen sind mehr vorhanden. Nur noch die Technik für den Hallenbetrieb ist vorhanden. Die Verwaltung ist auch leer geräumt, ein paar Stühle und Hinterlassenschaften in der Kantine zeugen von den letzten Arbeitern die hier tätig waren und Pause machten.

 

Wohnwagen der GSSD

Wir haben einen Tipp bekommen, das mitten im Wald dieser eingegrabenen Wohnwagen zu finden ist. Also haben wir uns das mal näher angeguckt.
Warum wurde der hier mitten im Wald eingegraben? Am Ende entdecken wir in der Umgebung dutzende Erdaufschüttungen, die früher mal Deckungen für Fahrzeuge gewesen waren. Bei der Recherche erfahren wir das in diesem Wald früher mal die GSSD Truppen geübt hatten. Was die hier genau gemacht haben können wir nicht in Erfahrung bringen. Dieser Wohnanhänger, oder LKW Aufbau war dann bestimmt ein Aufenthaltsort der Soldaten, ein Loch in der Decke verrät den Schornsteinauslass eines Ofens. Mittlerweile liegt hier der Müll einiger Jahrzehnte, wer bring den denn in den Wald, denn man muss einige Meter laufen bis dorthin.
Das Kindermotiv an der Dachkante gibt aber Rätsel auf. Vielleicht wurde die Behausung nach dem Abzug der Russen in irgend einer Form noch von jemanden benutzt.

Rittergut Dornenhof

Dieses Rittergut ist heute verfallen. Die Gebäude sind in ruinösem Zustand und der Park ist verwildert. Aber es besteht Hoffnung, da ein Investor hier sanieren will und Wohnungen schaffen möchte. Im Moment ist das alles noch in der Planungsphase.
Wir konnten uns hauptsächlich nur im Haupthaus aufhalten, die Nebengebäude sind so stark verfallen, das sich das Betreten für uns als zu gefährlich dar stellte. Zu den Wirtschaftsgebäuden gab es kein Hinkommen, der ganze Hof ist voll mit Dornen und nur mit körperlichen Schäden wäre ein Besuch machbar gewesen.

Wann wurde das Rittergut erbaut? Wir finden Berichte die vom 18. Jahrhundert ausgehen, zu Beginn des 19. erfolgte dann ein Umbau des Haupthauses. Ein Haus hier soll sogar noch älter sein.
Die Besitzer wechselten hier einige Male und waren bis 1945 immer Adlige, in der DDR enteignet zog hier ein Volkseigenes Gut ein. Nach der Wende stellte dieses VEG seinen Betrieb ein und das Anwesen wurde wieder privatisiert. Eine Nutzung erfolgte seit dem nicht mehr.

Ostener Wäscherei

Leider ist über diese Ostener Großwäscherei nicht mehr viel heraus zu bekommen. Am Ende war sie in einen VEB Verbund mit anderen Wäschereien eingegliedert worden. Was hier aber die Ursprünge waren, lässt sich nicht mehr sagen. Auch sind hier alle Maschinen schon verschwunden. Bis auf 2 große Behälter, einer Waage und einigen Dingen im Lager fanden wir nur noch leere Räume, aber der Verfall war an einigen Ecken schon ganz nett.
Besonders skurril die Ausdünstungen an den Flaschen im Lagerraum.

Gasthof Erbenicht

Dieser Gasthof taucht schon vor über 100 Jahren auf alten Postkarten auf, sonst ist wenig über die Geschichte nachzulesen. Wir erfahren das hier oft die Post ab ging, wenn sich die Bürger dort trafen. Im kleinen Festsaal konnte sicher gut gefeiert werden. Aber wann hier die letzte rauschende Party lief wissen die Leute auch nicht mehr so genau. Irgendwann war der gemeinsame Treffpunkt geschlossen und bietet heute nur noch einen trostlosen Anblick. In der Küche wurde Geschirr und Besteck zurück gelassen, einiges an Einrichtung liegt verstreut herum. Im kleinen Gastraum wächst schon der Farn. Jetzt soll dieser Schandfleck beseitigt werden, Abrisspläne werden schon mal öffentlich kund getan.
Ja zu Erben ist hier wirklich nichts.