Das Großraumbüro

Dieser Betriebsteil eines großen internationalen Unternehmens ist schon seit Jahren geschlossen.
Auf Grund von Umstrukturierungen zur Jahrtausendwende wurde dieser Standort zur Produktion von Glasfaserkabeln geschlossen.

Zu Beginn der 00er Jahre wurde das große Firmengelände inklusive aller Anlagen in einer Versteigerung angeboten. Ob es zu einem Verkauf kam wissen wir nicht. Jedenfalls sind heute die Hallen leer und der Abriss hat begonnen. Der hier gezeigte Büroteil war noch recht ansehnlich. Hier schlug früher einmal das Herz des Betriebes. Man spürt noch wie hier in den Großraumbüros und Meetingräumen Leben war. Heute sind die Scherben zusammengefegt und der Abrissbagger wartet.

Aber leichte Zweifel sind uns hier dann über den Stand der Arbeiten gekommen, es gab keine Maschinen auf dem Gelände, große Löcher klafften in den Wänden, teilweise fehlen schon Hallenteile. Wurde hier vielleicht der Abriss gestoppt? Das kann nur die Zeit zeigen, denn auch nach intensiver Recherche fanden wir darüber nichts heraus.

Die Internistenvilla

Diese große Villa steht nun seit über 10 Jahren leer. Sie beherbergte einmal eine kleine Privatpraxis eines Internisten. Es gab ein kleines Schwimmbad und der Wohnbereich war durchaus luxuriös gestaltet und eingerichtet. Aber warum wurde hier scheinbar alles stehen und liegen gelassen? Man kann den Arzt noch googeln, er praktiziert jetzt in einer anderen Stadt weit weg von hier.
Man nimmt doch seine Einrichtung und Unterlagen mit? Selbst vertrauliche Patientenakten stehen oder liegen hier noch. Denn mittlerweile sind schon einige Vandalen hier tätig geworden und haben fast alles schon mal in irgend einer Form bewegt.

Auf einem Tisch finden wir noch einen Darlehensantrag von 11 Mio. DM!!! Inklusive einer Ausweiskopie. Damit sollte ein medizinisches Zentrum finanziert werden, war das der Auslöser des Umzugs? Im Untergeschoss findet man noch Lebensmittel die nicht so alt sind, hat hier doch noch jemand nach Auszug des Arztes gelebt?

Sanatorium der Stille

Dieses Sanatorium ist jetzt schon über 100 Jahre alt und trägt den Namen seines Erbauers, ein Mediziner der hier Kuren anbot und inneres behandelte.
Ein paar Jahre nach der Eröffnung musste schon erweitert werden, weil die Nachfrage die Kapazität übertraf. Der Betrieb fand nur in den Sommermonaten statt.

Im 1. Weltkrieg wurde das Sanatorium als Lazarett der Reserve benannt. Die Nazis rissen sich dann das Haus durch Enteignung unter den Nagel und quartierten hier Flüchtlinge ein.

Danach wurde es treuhänderisch verwaltet, bis Mitte der 1950er Jahre eine Rentenversicherung den Betrieb übernahm. Die vormals beiden Häuser wurden verbunden, auf die klassische Gestaltung wurde hier keine Rücksicht genommen.

Die Schließung des Sanatorium erfolgte schließlich vor rund 40 Jahren, weil eine Umorganisation des Betreibers erfolgte.
Seit dieser Zeit gab es immer wieder wechselnde Eigentümer, die versuchten das Anwesen zu beleben. Alle dies Projekt blieben in der Planungsphase stecken. Der jetzige Besitzer beantragte dann vor 7 Jahren einen Abriss, weil das Haus mittlerweile schon teilweise eingestürzt ist. Obwohl Denkmalschutz bestand wurde dem Antrag zugestimmt aber die Nutzung des Neubaus vorgeschrieben. Darunter viel nicht eine Wohnnutzung, das war aber scheinbar das Ziel, denn bis heute steht das alte Sanatorium immer noch so da, wie es vor vielen Jahren verlassen wurde.

Haus der Waschmaschinen

Das Haus auf Waschmaschinen einzuschränken wird dem Fund aber nicht gerecht. Hier wurde scheinbar alles repariert was einen Stecker hatte. In den Räumen und Werkstätten stehen Unmengen an Geräten herum, die allesamt aus den 1990er stammen.

Das scheint auch der Zeitraum der Betriebsaufgabe zu sein, an vielen Stellen ist das Gebäude schon stark beschädigt und so gehen wir von weit über 10 Jahren Leerstand aus.

Hier wurden früher Haushaltsgeräte verkauft und repariert. Wir finden Abteilungen die mal dem Verkauf dienten, hier sind noch Schilder von Autoradios oder Computerteilen zu finden.
War das breite Spektrum das Todesurteil, oder konnte dierKonkurrenz von Media Markt und Co. nichts entgegen gesetzt werden? Man findet nichts mehr darüber, scheinbar verschwand die Firma ohne groß Aufmerksamkeit zu erregen.

FDGB Schule

Der letzte Nutzer dieses Gebäudes war der FDGB, der hier eine Schule betrieb. Sie hatte den Namen eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus.

Nach der Wende wurde das Haus an einen Unternehmer gekauft, der es aber bisher in keiner Weise nutzte. Seit dieser Zeit verfällt es. Da das Dach noch in sehr gutem Zustand ist, ist der natürliche Verfall kaum vorhanden, dafür der von Menschen gemachte um so mehr. Wir kämpften uns durchs Gebüsch und durch den überwucherten Garten bis wir eine offene Tür fanden, am Ende spazierten wir an anderer Stelle durch das offenen Tor hinaus.

Als wir über die Schule recherchierten, erfuhren wir das dieses Haus wohl früher ein Wahrzeichen dieser Stadt war und ehemals ein Schloss war. Ende des 18. Jahrhunderts erbaut hatte es bis in die DDR Zeit hinein immer wieder wechselnde Besitzer, bis die sozialistische Gewerkschaft hier einzog.

Mausoleum des Pfarrers

Ein Theologe und Wissenschaftler errichtete sich hier seine letzte Ruhestätte. Er wurde Anfang des 20. Jahhunderts beigesetzt. Heute haben Vandalen und Diebe dem Mausoleum zugesetzt, mittlerweile ist es ganz gut gesichert.
Das Gebäude ist eigentlich sehr klein, aber im Inneren hat man das Gefühl in einem viel größeren zu stehen. Die Kuppel ganz oben bildet das Auge des Gebäudes, dort wächst schon das Efeu hinein. Der Fußboden besteht aus Mosaikelementen.

Saal zur Mangel

Dieser Gasthof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut.

Der Saal entstand durch einen Anbau. Eine Scheune rundet den Hof ab. Die Gaststätte scheint schon längere Zeit geschlossen, überall lagern noch Gegenstände aus dieser Zeit. Ein kleineres Geschäft dort scheint auch schon lange aufgegeben zu haben.
Aber warum steht hier eine historische Wäschemangel der Seilers Maschinenfabrik? Diese ist in noch in sehr gutem Zustand, wir können uns nicht vorstellen, das hier bis zum Schluss noch Wäsche geglättet wurde. Auf einer Seite des Saals lagern noch eine Vielzahl von Stühlen die auch nicht so richtig in das Gesehene passen.

 

Das Haus Debüt

Wir fahren über einsame Landstriche und entdecken dieses Haus. Heute bereits völlig zugewachsen scheint es seit vielen Jahren verlassen.
Wer lebte hier zuletzt? Vermutlich ein älterer Mann, eine kleine Werkstatt und weitere Gegenstände lassen darauf schließen.
Der Fernseher ist noch ein s/w Modell aus der DDR, Typ „Debüt“, die Möbel und Einrichtungsgegenstände sind auch aus dieser Zeit.
Im hinteren Bereich des Grundstückes ist eine große Scheune zu finden, die aber schon halb eingestürzt ist, genau so wie ein Teil des Hauses. Ohne weitere Informationen zu finden verlassen wir leise das Anwesen und haben jetzt dieses Bilder im Gepäck.

Schule und Beten

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde dieses Gebäude errichtet.
Es folgten der Wiederaufbau nach einem vernichtenden Feuer 100 Jahre später und in den 1900er Jahren der Bau eines Kirchturms. Dieser existiert heute aber nicht mehr, da er nach der Wende abgerissen wurde. In der Wand klafft jetzt ein Loch, scheinbar der damalige Zugang zum Turm.
Eine Besonderheit des Hauses ist, das der große Betraum im Obergeschoss gebaut wurde, die kleinen Schulräume hingegen befinden sich im Erdgeschoss.

Wenn man hier entlang fährt fällt dieses Schul- und Gebetshaus fast gar nicht auf, es ist mittlerweile zwischen Einfamilienhäuser eingebettet. Nur der Wildwuchs um das Haus lässt erkennen, das dieses nicht mehr genutzt wird.

Ferienheim Moos und Schimmel

In einem kleinen Ort im Erzgebirge finden wir dieses Ferienheim vor. Informationen dazu sind leider spärlich gesät.

Der Trägerbetrieb war einmal ein Kraftwerk das in den 1970er Jahren errichtet wurde.

Das Ferienheim wurde scheinbar später einmal durch einen neues Bettenhaus oberhalb erweitert. In diesem Gebäude befindet sich auch das Schwimmbad. Das Haupthaus ist mittlerweile durch die Witterung stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Daraus resultiert dann auch der Name des Beitrages.

Das Bettenhaus ist noch gut in Schuss aber leer geräumt, scheinbar wurde hier nach der Wende noch versucht ein Tagungshotel zu etablieren. Wann genau hier der Betrieb eingestellt wurde, wissen wir nicht aber wie bei so vielen anderen Objekten dieser Art, vor rund 20 Jahren.