Schießbahnen

Wieder haben wir in altem Kartenmaterial diesen Ort gefunden, der sich beim Besuch auch als das entpuppte, was wir angenommen hatten. Wir fanden 3 Schießbahnen inmitten des jetzt hier entstandenen Waldes. Es gab einen recht lange, große Bahn mit großer Anschusswand. Diese war ca. 500 lang. Eine mit einer quer verlaufenden Scheibenanlage, also ich denke das wird so eine Art laufende Schießscheibe gewesen sein. Diese Bahn war auch deutlich kürzer. Die 3. können wir nicht näher zuordnen, es gab einen betonierten Kanal am Ende der Bahn, die Aufbauten fehlen heute schon.

Übungspanzer

Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz der GSSD wurde dieser Übungspanzer zurück gelassen. Er sieht auf den ersten Blick täuschend echt aus, erst wenn man näher kommt bemerkt man die Attrappe. Im Turm scheint es so, das die Vorrichtungen zum Laden und Drehen des Turms nachgebildet wurden um hier zu üben. Heute ist kilometerweit um den Panzer nur noch Wald zu finden und einige Hinterlassenschaften die auf die frühere Bestimmung schließen lassen.
11-2023
Ein weiterer Besuch des Panzers zeige dann wieder einmal eindrücklich, das solche Orte verramscht werden wenn sie auf bestimmten Plattformen auftauchen. Auch hirnlose Idioten mussten hier ihre Parolen hinterlassen. Das Teil stand hier über 30 Jahre ohne das es jemand wusste, jetzt führt ein Trampelpfad hin. Die letzten Bilder der Galerie zeigen den aktuellen Zustand.

Ich habe mal auf Video umgeschalten, nichts besonderes aber da ist es.

Rundlokschuppen

In Deutschland gibt es nur noch 2 Bauwerke dieser Art. Erbaut wurde dieser um 1900 auf einem ehemaligen Rangierbahnhof. Das Dach ruht auf 24 Stützen aus Gusseisen und der Lokschuppen hat 60m im Durchmesser. Die Drehscheibe in der Mitte des Lokschuppens, hat einen Durchmesser von 16m. Angrenzend ist noch eine Werkstatt, Verwaltung und Diensträume, Diese sind aber in sehr schlechtem Zustand. Die Nutzung endete 1993, seitdem verfällt das Bauwerk und vor 10 Jahren sollte es abgerissen werden aber der Denkmalschutz widersprach dem Vorhaben und erst heute scheinen Instandsetzungsarbeiten am Dach statt zu finden. Ob über eine neue Nutzung nachgedacht wird, wissen wir leider nicht. Die Lage des Rundlokschuppens spricht eigentlich gegen eine öffentliche Bestimmung.

 

Stütznachrichtenzentrale im Wald

Dieser Bunker war eine Stütznachrichtenzentrale im Grundnetz der GSSD.

Eine in der Nähe befindliche große Liegenschaft hatte aber damit nichts zu tun.

Das Bauwerk war monolithisch ausgeführt und eine Nutzfläche von knapp 800m². Der Bunker wurde in den 1970er Jahren gebaut. Hatte 3 Zugänge die zugeschüttet worden sind, aber mittlerweile ist einer wieder frei gelegt.
Der typische Bunkergeruch empfängt uns als wir durch diesen hinein krabbeln. Die meisten Einbauten wurden beim Abzug der sowjetischen Streitkräfte mitgenommen, nur die Tanks und Belüftungsanlagen sind als große Teile hier drin geblieben.

Da der Bunker wirklich sehr abgelegen im Wald liegt und eine Zufahrt mit einem KFZ nicht möglich ist, haben wir diesmal das Fahrrad als Transportmittel gewählt und eine schöne Fahrt durch den Wald gehabt.

4. Militärstadt

Wir finden hier einen relativ großen noch verlassener Bereich in der „Verbotenen Stadt“.
Auf einer Karte der damaligen Zeit ist dieser als Militärstadt Nr. 4 gekennzeichnet. Einige Wohnhäuser dieses Areals sind heute schon modernisiert und bewohnt.
Wir erkunden einige leere Lagerhäuser und viele Garagen. Auch ein Speisehaus mit einem schicken Sowjetstern im Eingangsbereich.

In der Militärstadt Nr. 4 haben einige verschiedene Einheiten ihren Dienst verrichtet. Es waren hier, eine Funkzentrale, das Zentrum für Satellitenverbindungen, eine Aufklärungsabteilung, eine Wacheinheit, ein mot. Schützenregiment und die Hauptverwaltung Aufklärung unter gebracht.

Dann fanden wir noch einen zugewachsenen Wachturm, der noch recht gut erhalten war, dazu eine typisch russische Beleuchtungsinstallation, einfach an einen Baum genagelt.

Auch 3 gesprengte Spitzbunker aus Zeiten des 2. Weltkriegs gibt es noch. Diese wurden nicht von der Roten Armee beseitigt.

Spitzbunker Bauart Winkel

Diese Spitzbunker des Typs 2a wurden in den Zeiten des 2. Weltkriegs erbaut und im ganzen Land eingesetzt.
Meistens als Schutzbauwerke in der Industrie oder in militärischen Liegenschaften. Hier konnten 350 bis 500 Personen Schutz finden. Die Belüftungsanlagen sind so wohl elektrisch als auch per Hand bedienbar.
Durch die nach Oben hin spitz verlaufende Form, sollte ein sehr kleines Ziel geschaffen werden und die Bombe sogar vom Bauwerk weg gedrückt werden.
Ihren Namen bekamen diese Luftschutztürme durch ihren Konstrukteur Leo Winkel, es soll wohl 16 äußerlich verschiedene Typen gegeben haben.
Dieser hier war komischerweise offen und begehbar und im Inneren wurde schon einmal restauriert. Es wurden neue Holztreppen installiert und gestrichen. Dabei wurden die Originalen Beschriftungen ausgespart.
Im Untergeschoss fanden wir einige verendete Vögel die es irgendwie hinein geschafft haben, aber dann wohl keinen Ausgang mehr gefunden haben.
Eigentlich ist solch ein Bauwerk nicht sehr spektakulär, da es doch recht spartanisch ausgestattet ist. Aber diesen Zeitzeugen aus vergangenen Jahren einmal in diesem Zustand zu sehen ist dann doch schon etwas besonderes.
Wir müssen leider auf Außenaufnahmen verzichten.

Honeckerhügel

Den Honeckerhügel gibt es auch auf anderen Truppenübungsplätzen. Man nennt ihn so weil es ein Feldherrenhügel ist, hier wurden die Manöver des Warschauer Paktes beobachtet.
Er ist inmitten eines ehemaligen Truppenübungsplatzes platziert und unter dem Hügel befindet sich ein kleiner Bunker aus dem heraus die Truppenbewegungen beobachtet werden konnten. Heute ist dieser zugeschüttet. In Ostrichtung ist noch die Sandkastenkarte des Platzes zu finden. Der Zahn der Zeit nagt an diesem Bauwerk, auf der Karte war einmal die Geländeform dargestellt. Heute wachsen hier Sträucher und Bäume.

Wasserturm am Übungsplatz

Dieser Wasserturm wurde gegen 1900 erbaut. Er ist gut 20m hoch und hatte ein Fassungsvermögen von über 70m³. Heute steht er alleine im Wald, es gibt nur eine kleines Dorf in der Nähe. Warum wurde er aber gebaut? Er war für die Versorgung eines kaiserlichen Übungsplatzes notwendig auch für die Eisenbahnen die diesen Platz versorgten. Vermutlich endete die Nutzung nach dem 1. Weltkrieg.

Führungsbunker der GSSD

Ein Führungsbunker der GSSD der gegen Ende der 1970er Jahre erbaut wurde. Er hat rund 800m² Nutzfläche und es gab mehre Zugänge, 2 waren verschüttet, aber einer wurde aufgebuddelt und gab den Zugang frei.
Die Zugänge dienten wohl einmal dem Stab und der andere den Technikern. 2 Tanks mit einem Fassungsvermögen von je 4.000 Liter für die Notstromdiesel waren noch vorhanden.
Die Funktion dieses Bunkers wird als Führungsstelle der rückwärtigen Dienste der GSSD beschrieben. Im Ernstfall dann als Führungsstelle der 1. Westfront. Da wir vorher kaum Information über diesen Bunker hatten, genossen wir zuerst den schönen Spaziergang im Wald dort hin. Dann zuerst die Enttäuschung, die vielen kleinen Räume waren alle leer und beschmiert. Aber dann kamen wir im Technikbereich doch noch auf unsere Kosten.

09-2024
Irgendwann stellte sich heraus, das es hier noch viel mehr zu sehen gibt. Also sind wir hier „wieder mal dagewesen“. Wir finden zu Beginn des Areals einige Lagerbunker und Fahrzeugdeckungen. Dann in der Nähe des großen Bunkers ein kleinerer mit mehreren Röhren. Die Funktion ist aber unklar, der Zugang in einem Gebäude ist sehr versteckt. Mittlerweile wurde der große Führungsbunker als Fledermausquartier umgebaut. Ansonsten ist hier nicht viel negatives passiert, die technischen Anlagen sind immer noch beeindruckend. Dann geht es weiter in den Wald und in einem weiteren Gebäude finden wir den letzten Bunker, der eigentlich aus nur einem großen Raum besteht, aber auch versteckt in der letzten Ecke des Hauses zu finden ist.

GSSD Funksendezentrale

Dieser Bunker diente wohl als Hautsendezentrale im Bedarfsfall. Er wurde ebenerdig errichtet und mit Erde überdeckt.
Die Stromversorgung bei Netzausfall sollten 2 Dieselaggregate übernehmen, die aber nicht mehr existieren. Der Hauptteil des Bunkers war mit den Sendeanlagen und Anlagen zu deren Kühlung ausgestattet. Auch die typischen Belüftungseinrichtungen sind noch vorhanden.
Die daneben befindliche Kaserne ist entkernt und verwüstet, einzig die Sauna bot noch einige Motive.