Krystalldisco

Der letzte Betreiber dieses Hauses musste vor 10 Jahren und knapp 20 Jahren Discobetrieb, das Haus schließen. Heute sucht die Stadt einen neuen Betreiber.
Erbaut wurde es aber schon viel früher, zu Beginn des 20. Jahrhunderts als repräsentatives Haus im Ort, diente es im Laufe seiner Nutzungszeit für vielerlei Veranstaltungen. Es wurden hier Versammlungen, Tanzveranstaltungen oder Konzerte abgehalten.
In DDR Zeiten wurde es dann, wie viele dieser Häuser, als Klubhaus genutzt und umbenannt.
Nach der Wende erfolgte dann der Einzug der oben erwähnten Disco. Das Haus wurde aber auch für Feiern, Filmvorführungen oder Konzerte genutzt.

Strumpffabrik

Ein Nachkomme einer Industriellenfamilie, die schon seit Jahren hier Textilfabriken hervor brachte, baute diese Strumpffabrik Anfang des 20. Jahrhunderts.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Unternehmen verstaatlicht und in einem VEB eingegliedert. 25 Jahre später dann noch eine Veränderung, es ging in ein anderes Kombinat. Aber wie viele der Textilfabriken kam auch hier schnell das Aus 1990 und die wurde Fabrik liquidiert. Die Dampfmaschine hier wurde aber erhalten und stellt heute das Schmankerl da. Leider ist auch hier schon der Wertstoff-Vandalismus zu beobachten. Die alte Maschine wird einfach zerlegt und eine Restauration damit immer schwerer.

Die Fuchsbrunnbrücke

Diese Brücke mitten im Wald ist der letzte verbliebene Rest der Bahnstrecke Zwönitz-Scheibenberg. Kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Bau begonnen und die Strecke dann 1899 eröffnet. Der größte Teil der Bahnlinie wurde dann nach dem Krieg als Reparationsleistung abgebaut und in die Sowjetunion verbracht. Die verbliebenen Reste wurden dann noch bis 1968 für Güter- und Personenverkehr genutzt. Danach dann alles abgebaut, geblieben ist diese Brücke.
Diese ist 63 m lang und knapp 17 m hoch. Gebaut hatte diese, die Firma Aug. Klönne für 77.000 Mark. 1944 erhielt sie ihren letzten Anstrich. Zuletzt gab es Ideen die Brücke wieder für Radfahrer nutzbar zu machen, aber bisher ist das noch nicht umgesetzt.

Die alte Rennrodelbahn

Auf dem höchsten Berg der DDR, dem Fichtelberg, finden wir heute die Reste einer Rennrodelbahn. Der SC Traktor war hier ansässig und brachte einige gute Sportler hervor. Die Anlage wurde 1967 gebaut, 1969 in Betrieb genommen und nach der Wende aufgegeben. Die Bahn war 1.100 m lang mit 18 Kurve und hatte oben einen Männerstart, dann etwas weiter unten den Frauenstart. Sie bestand aus Betonfertigteilen und war Naturvereist.

Der Bahnverlauf, Quelle: Google Earth – Visualisierung: Urbex BB

Damals galt sie als modernste Anlage in der DDR. Leider verlor sie aber schon kurz nach der Eröffnung an Bedeutung, da in Oberhof eine weitere entstand die noch moderner war und kunstvereist wurde. Damit gab es dort bessere Trainingsmöglichkeiten von September bis April. Man war dort nicht mehr auf den Frost angewiesen.
Auch der viele Schnee am Fichtelberg führte oft zu langen Räumaktionen, bis diese Bahn befahrbar war. Gegen Ende, Mitte der 1980er Jahre wurde die Rennrodelbahn meistens vom Nachwuchs oder für die Vorbereitung auf große Wettkämpfe genutzt.
Nach der Wende, wurde im Zuge von Liftbauarbeiten die erste Kurve abgebrochen und der ehemalige Herrenstart zu einer Hütte umgebaut.

Gaststätte zum Geyer

Diese kleine Gaststätte ist heute leer und man kann schon sagen, entkernt. Im kleinen Saal ist kaum noch Putz an den Wänden. Eine typische Dorfgaststätte, die es fast überall gab, mit Tanzsaal, kleiner Küche und einem Gastraum. Auch hier wurde die Wende scheinbar nicht überstanden und das Haus verfällt immer weiter.

Fabrik zum Teddy

Diese Fabrik ist ein Zufallsfund, gelegen neben einer Tourismusattraktion erregte eher diese alte Fabrik unsere Aufmerksamkeit. Der Zugang war schnell gefunden, aber was war einmal die Bestimmung? Das geht aus der Besichtigung nicht hervor. Es ist nichts mehr vorhanden was Rückschlüsse zulässt, aber ein Teil des Hauses war auch noch gut gesichert.
Auch die Recherche brachte wenig ans Licht, vor 10 Jahren war die Fabrik mal im Gespräch, als Olympiastützpunkt für Sportschützen. Nun, wie es scheint ist nichts daraus geworden, in der Presse wurde das Gebäude auch nur als „Alte Fabrik“ bezeichnet.
Heute wacht der Teddy über die Reste. Wie es scheint wurde auch mal begonnen das Dach zu sichern, neue Balken, ein Gerüst und einige Baumaterialien deuten darauf hin. Die aufwendig gebaute Fassade lässt darauf schließen, das das Gebäude schon rund 100 Jahre alt ist.

Update 2021
In einer Auflistung von VEB Betrieben stoßen wir auf die Fabrik, die wir damals besucht hatte. Hier an diesem Standort wird eine Leichtmetallgießerei erwähnt. Aus der Auto Union hervorgegangen war die Gießerei später ein Bestandteil der VVB IFA und zuletzt wurde dann wohl für die MZ Werke in Zschopau gegossen.

Die Stretchlimousinen

Diese beiden Stretchlimos parken auf einem Hinterhof in einer kleinen Stadt. Warum die hier stehen wissen wir nicht. Wahrscheinlich ist der Limo-Service pleite gegangen oder nie an den Start gegangen und die Autos stehen jetzt hier ungenutzt. Wie es aus sieht, auch schon einige Jahre. Die Reifen sind platt, die Autos eingewachsen und vermoost.
Der weiße ist ein Lincoln Town Car. Das Modell wurde von 1981 bis 2011 gebaut, war schon in Standardausführung 5,47 m lang und kostete um 50.000 $. Diese Modelle wurden dann verlängert und entsprechend ausgestattet.

Die Reste der Spinnerei

Vor 3 Jahren wurde das Hauptgebäude dieser Spinnerei abgerissen. Warum die Nebengebäude hier verblieben sind wissen wir nicht, man ließt von einem Abriss trotz Denkmalschutz. Aber die beiden Gebäude sind ja nun nicht mehr die besonder erhaltungswürdigen Häuser.
Erbaut wurde die Fabrik schon vor 180 Jahren. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Laufe der Jahre weiter an, in Höchstzeiten bis auf rund 300 Mitarbeiter. Die Energie für die Maschinen wurde vom naheliegenden Bach entnommen, mit dem Bau einer Schmalspurbahn im Tal kam auch ein Gleisanschluss dazu. Die Spinnerei boomte und die Garne wurden weltweit vertrieben.
Nach dem Krieg wurde der Betrieb enteignet und in Volkseigentum überführt. Jetzt wurden die Hallen als Strickerei und Lager genutzt. Ein Heizhaus und ein Sozialgebäude wurde hier noch errichtet. Der Betrieb endete schnell nach der Wende.

Baumwollspinnerei

Diese Baumwollspinnerei wurde zu Beginn des 20. Jahrhundert hier errichtet. Mit der politischen Wende erfolgte dann die Abwicklung. Heute ist das ortsauffällige, 3-stöckige Gebäude denkmalgeschützt und weitestgehend ausgeräumt. Aber auch leere Hallen bieten einige Motive, Verfall findet sich dann doch in einigen Ecken.

Die Werkstatt des alten Mannes

Dieses kleine Haus fanden wir einsam in den Bergen, es hatte eine angeschlossene Tischlerwerkstatt.
Die einfache Ausstattung legt den Schluss nahe, das hier bis zum Ende ein Mann wohnte, der nicht sehr vermögend war. In seiner kleinen Werkstatt betrieb er eine Tischlerei.