Landungsboot der GSSD

Am Rande eines Truppenübungsplatzes der GSSD liegt dieser kleine See. Hier wurde früher mit den Landungsbooten geübt.
In der Mitte liegt auch noch ein Gestell, das wir nicht zuordnen könne aus welcher Zeit es stammt. Aber diese Boote haben wir auch schon in anderen Kasernen gesehen. Erst durch die Trockenheit der letzten Jahre ist das Boot zum Vorschein gekommen, da es früher komplett unter Wasser lag. Heute ist es ein Bestandteil des Ufers und man kann sich durch den Matsch hin kämpfen.

Albrechtshaus

Wir nennen diesen Ort mit Klarnamen, weil hier wirklich nichts mehr zu retten ist.

Lange Zeit hatten wir vor dieses Objekt zu besuchen, nach mehreren Bränden fehlte uns die Lust. Durch einen Urlaub im Harz aber guckten wir auch hier einmal vorbei. Jetzt beim Bearbeiten der Bilder fehlt irgendwie die Stimmung die damals dort herrschte und den Besuch doch zu etwas besonderem machte. Trotz oder wegen der Zerstörung war es eine spannende Erkundung, auch das etwas abgelegene Haus fanden wir  architektonisch sehenswert.

Zur Geschichte:
Wie viele Lungenheilstätten wurde diese auch um 1900 erbaut. Die Landesversicherungsanstalt Braunschweig war der Bauträger und es konnten 40 Männer hier unterkommen. Ein Jahr später wurde daneben das Marienheim für 24 Frauen eingeweiht.
Die kleine Holzkirche ist dann 1905 eingeweiht worden und ist heute abgebaut um an anderer Stelle wieder in neuem Glanz zu erstrahlen.
In den weiteren Jahren erfolgten mehrere Ausbaustufen um mehr Patienten aufnehmen zu können. Das waren dann um 1930, 100 männliche und 80 weibliche Lungenkranke.
Auch in den DDR Zeiten wurde hier zuerst die Tuberkulose behandelt, bis es dann ein Fachkrankenhaus wurde. Gegen Ende ist es dann, bedingt durch den Rückgang der Lungenkrankheiten zum Sanatorium geworden. Eine Umwandlung in eine Rehaklinik nach der Wende brachte keinen wirtschaftlichen Erfolgt und so erfolgte 1993 die Schließung. Es gab dann Pläne für ein Luxus- oder Wellnesshotel, aber seit 2009 ruht hier auch die Planung dafür. In dieser Zeit muss es auch einen Teilabriss gegeben haben, da die SAT Bilder von 2000 bis 2009 eine Veränderung sichtbar machen. Der nördliche Teil der Klinik verschwand. Ein Großbrand 2013 machte das Gebäude dann zu einer Ruine, dieser Zustand dauert bis heute an.

Cafe Kohlhase

Zu diesem ehemaligen Cafe finden wir keine relevanten Informationen. So muss die Erfahrung vor Ort ausreichen um das Objekt zu beschreiben.

Die Lage direkt an der Hauptstraße macht den Zugang nicht einfach, aber wir können an einem regnerischen Tag hinein schlüpfen. Ein erster Schreck als sich der jetzige Bewohner an uns vorbei schlich, wir und die Katze hatten jeweils einen kurzen Herzaussetzer bekommen.

Da wir keine Einträge im Internet finden, gehen wir schon von längerem Leerstand aus. Die angefangene Renovierung deutet auf einen Nachtnutzungsversuch als Wohnhaus hin. Heute ist aber schon einiges undicht hier und verfällt schon.

Es gab einen kleinen Biergarten, aber die Lage an der Straße machte das Verweilen sicher nicht so angenehm wie gewünscht. Der benachbarte größere Ort boomt heute und lockt viele Touristen an, aber hier etwas abseits der Touriströme ließ sich dann kaum jemand nieder und die Einheimischen bleiben dann irgend wann auch fern, so das sich der Betrieb nicht mehr rechnete.

 

 

Gasthaus zum Clown

Wir fahren in ein kleines Dorf im Harz.
Hier bietet sich ein typisches Bild, viele Häuser stehen leer. Eigentlich wunderschön gelegen mit vielen Wanderwegen in der Umgebung, aber die Jungen hält es hier nicht nur die Alten bleiben. Dabei bleiben auch einige Becherbergungsstätten auf der Strecke. So wie das Gasthaus hier mit angeschlossenem Hotelbetrieb.

Wir hatten dieses Haus schon länger auf dem Zettel und kennen schöne Bilder mit viel Einrichtung davon. Aber was wir vorfinden hat damit nichts mehr zu tun. Geplündert und zerstört, vom Verfall gezeichnet passt der trübe Tag ohne Licht sehr gut zum Szenario, so das wir nur mit wenig Material wieder den Heimweg antreten.

Das Hotel und Gasthaus ist eines der ältesten Gebäude hier und war zuerst eine Schenke und die erste Erwähnung als Hotelbetrieb findet sich um 1894. Das Gasthaus etablierte sich als Dorfkneipe und hier fanden einige Feiern statt. Auch fanden sich nach Feierabend einige der Bergarbeiter der Region ein und hauten ihre Lohntüte auf den Kopf. Zum Ende hin wechselten hier einige Pächter und der letzte konnte die nötigen Investitionen nicht tätigen um zu überleben, die Wende ließ die Gäste weiter weg bleiben und der Betrieb wurde um 1995 aufgegeben.

Pension Auerhahn

Auf der Suche nach Informationen über diese kleinen Pension stießen wir doch tatsächlich auf einen Google Maps Eintrag mit Bilder des Anwesens und sogar Bilder der verlassenen Zimmer. Es gibt aber keine Bewertungen von Gästen dazu.
Ansonsten sind die Infos spärlich, im Untergeschoss wurde schon angefangen zu renovieren. Das Wohnzimmer blieb eingerichtet, im Stil der 80er Jahre, zurück. Dunkle Möbel und viel Getier an den Wänden, Radios und Geräte auch aus dieser Zeit.

Ein paar Gästezimmer gab es im Obergeschoss. Insgesamt alles recht durchwühlt und scheinbar schon einige Jahre verlassen. Die Gründe dafür sind uns nicht bekannt.

Braustübl

Das Braustübl war an einem alten Hotel angeschlossen und diente als Speise- und Veranstaltungshaus. Das Haus wurde wohl vor über 10 Jahren geschlossen.
Das Hotel ist mittlerweile renoviert und heute wieder in Betrieb. Der Durchgang von früher ist zugemauert.
Das hier gezeigte Gebäude soll wahrscheinlich abgerissen werden. Der Schmuck der letzten Party ist auch noch zu erkennen. Es gab auch einen kleinen Saal mit Bühne.

Ferienheim am Feld

Dieses Erholungsheim entstand in den 1930er Jahren, zuerst kamen hier Bauarbeiter eines Großprojektes unter. Später dann entstand hier ein FDGB Erholungsheim, der Saal bot Platz für rund 350 Gäste. Knapp 300 Gäste konnten beherbergt werden. Viele große Feiern wurden hier abgehalten.
Nach der Wende wurde hier versucht mit altem Ostcharme weiterhin Gäste anzulocken, aber das gelang nur mäßig und die Anlage hatte viele verschiedene Besitzer. Zuletzt entstand hier eine Ferienpark GmbH mit angeschlossener Gaststube. Bis vor ein paar Jahren der Betreiber einfach verschwand und heute sind die Gebäude dem Verfall und dem Vandalismus ausgesetzt.

Bürohochhaus

Das war einmal ein DDR Verwaltungsbau eines größeren Betriebes. Nach der Wende scheint es noch kurz genutzt worden zu sein.
In den unteren Etagen zeugen die Hinterlassenschaften der Firmen davon. Oben hat sich aber die Natur langsam das Gebäude zurück geholt, ganze Etagen sind dort verschimmelt und zaubern wundervolle Farben an die Wände.

Bahnbetriebswerk Lauterbach

Der Bahnhof und die dazu gehörige Betriebsstätte wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb genommen. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts erfolgten dann Erweiterung, es wurde der Ringlokschuppen und eine Tankstelle gebaut. Als die DR das Gelände übernahm erfolgte die Umbenennung in das Bahnbetriebswerk.In den 1960er Jahren endete der Einsatz von Dampfloks und die Strecke wurde elektrifiziert. Jetzt konnten hier auch die Elektroschienenfahrziege gewartet werden. Bis 1993 war der Betrieb hier selbstständig wurde dann aber in einen Betriebshof ein gegliedert und 2004 gab die Niederlassung diesen Lokschuppen auf.

Schießstände und Wasserwerk

Wir haben über Sat-Bilder ein paar Bauwerke in der Nähe bekannter GSSD Liegenschaften entdeckt.
Neugierig suchen wir im Wald danach. Wir finden 2 Schießbahnen mit großem Kugelfang, sie waren einmal rund 100m lang. Heute total zugewachsen.

Daneben taucht noch ein Gebäude auf, etwas unscheinbar geht eine Treppe in den Untergrund. Dort unter der Erde finden wir dieses alte Wasserwerk. Vieles was Wert hatte, ist ausgebaut und verschwunden.