Little Prypjat

Ja, unter diesem Namen ist diese Kaserne jetzt auch bekannt geworden. Einige Youtuber waren hier und haben den Ort damit auch um einiges „besuchter“ gemacht.

Wir besuchten die Kaserne zum wiederholten Male um einige Gebäude zu erkunden die noch fehlten.

Mit der Drohne sind wir auch über das Gelände geflogen.

Video

Alte Munitionsanstalt

Nach einem mehr oder weniger erfolglosen Urbextag, kamen wir auf die Idee beim Sonnenuntergang dem Munitionslager einen kleinen Besuch abzustatten. Ein herrlicher kalter Wintertag und sehr schönes Licht machte diese Begehung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eiszapfen an den Durchgängen und Fenstern sieht man hierzulande auch sehr selten. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem der typisch russischen Wachtürmen aus einem Video, der fand sich aber erst später und ist im  Beitrag „Altes Materiallager“ zu sehen.

Hier geht es zu einem älteren Beitrag von dort.

Schießbahn Ost

Diese Schießbahn wurde ab 1875 erbaut und hatte eine Gesamtlänge von fast 13 km und war 250 Meter breit. Es gab 55 Beobachtungspunkte und auch wie an der Schießbahn West wurden hier Waffen, Munition und Ausrüstung getestet und Beschussversuche an Bauwerken unternommen. Nach dem Krieg wurde hier einiges demontiert und auch der Bau des Flughafens ließ einiges verschwinden. Die ganze Bahn haben wir nicht abgelaufen, wir konnten das vereinigte Panzer- und Gewölbziel ansehen, das schon über 100 Jahre so zerstört ist. Weiterhin ein paar Bunker und Beschussziele. Auch viele GSSD Hinterlassenschaften findet man im Wald.

Schießbahn West

Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde hier diese Schießbahn errichtet und immer weiter ausgebaut. Der Artillerieschießplatz diente zur Erprobung von Waffen, Geschützen, Munition und Ausrüstung. Die Beobachtungsbunker scheinen standardisiert zu sein. Bei mehreren Wanderung in diesem Gebiet konnten wir viele dieser Bauten finden, die wie an der Schnur gezogen heute im Kiefernwald stehen.
Der letzte der 10 Bunker steht über 7.000 Meter vom Abschussgebiet entfernt. Am Ende der Schießbahn gibt es noch verschiedene Ziele und Fangkörbe, wie es scheint wurde an unterschiedlichen Bauarten und Materialien der Beschuss erprobt.

Altes Materiallager

Hier waren wir ja schon vor einigen Jahren.
Link zum Beitrag
In diesem Winter statteten wir dem Areal noch verschiedene Besuche ab, einmal im Schnee bei besonderem Abendlicht.
Dann noch Areale die wir früher nicht besucht hatten, es sind zwar die immer gleichen Lagerhäuser, aber im Inneren wartet dann doch noch verschiedenstes Inventar. Auch einen Wachturm fanden wir noch am Rande des Lagers.

Kulturpalast

Auch in dieser aufstrebenden Industrieregion der DDR sollte eine zentrale Stätte des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens geschaffen werden.
So arbeiteten auch die Chemiearbeiter hier mit und 1954 wurde das Haus eröffnet. Von nun an traten hier nationale und internationale Künstler auf. Auch das Fernsehen der DDR zeichnete hier Shows auf. Aber auch Vereine und Zirkel konnten sich hier im Haus ihren Aktivitäten widmen.
Der große Saal bot 1.000 Sitzplätze, es gab noch kleinere Bühnen, viele Räume für kleinere Nutzer und ein Restaurant im Keller.

Nach der Wende erfolgte der Verkauf an einen privaten Investor, der das Haus bis 2015 nutzte. Nach der Schließung übernahm der Chemiepark wieder das Gebäude und wollte es sogar abreißen, das aber auf Widerstand in der Bevölkerung stieß. Heute gibt es wieder Pläne für eine Nachnutzung, der Investor machte jetzt sogar diese Besichtigung möglich.

Schweinehochhaus

Einst war das 6-etagige Schweinehochhaus ein Prestigeobjekt der DDR. Es wurde vor über 50 Jahren erbaut und es wurden dabei die typischen Beton-Fertigteile benutzt. Hier wurden Schweine gezüchtet um diese dann an weitere Mastbetriebe zu verkaufen.

Nach der Wende gab es neue Betreiber. Vor knapp 10 Jahren kamen die Türschützer um die schlechten Haltungsbedingungen öffentlich machten. Proteste und die Filme über die Tierschutzverstöße führte dann zur Schließung der Anlage. Es wurde auch der Abriss gefordert der aber bis heute nicht umgesetzt wurde.

Autofriedhof

Am Rande eines kleinen Dorfes finden wir diesen Autofriedhof. Details darüber sind uns nicht bekannt. Wie es scheint hat hier jemand über lange Zeit Fahrzeuge aus der ehemaligen DDR gesammelt und abgestellt. Wir finden verschiedene Anhänger, LKW W50 und L60, den Robur, Multicar, Traktor Fortschritt, Bagger und verschiedene Greifer. Militäraufbauten mit Inventar, usw.

Viele der Fahrzeuge haben mittlerweile eine „natürliche“ Wegfahrsperre erhalten. Dadurch weiß man das diese über Jahrzehnte nicht bewegt wurden.

Hauptsendestelle der Luftarmee

Dieser GSSD Bunker wurde Mitte der 1980er Jahre erbaut und diente der Luftarmee des Hauptquartiers als Hauptsendezentrum. Er ist 2-etagig aufgebaut und ebenerdig errichtet und wurde dann mit Erde überdeckt.
Lange Zeit war er verschlossen, da jetzt aber ein Investor das Gelände gekauft hat um dort Wohnungen zu errichten, wurde er geöffnet und scheinbar nicht mehr so sorgfältig verschlossen.
Im Untergeschoss befand sich der Sendesaal mit Operatorplatz, in der oberen Etage befanden sich die Arbeits- und Ruheräume.

Baumwipfelpfad Beelitzer Heilstätten

An einem regnerischen Herbsttag besuchten wir die alten Heilstätten. Diese sind mittlerweile erschlossen und werden umgebaut oder touristisch genutzt. Wir beginnen im Sektor A mit einer Führung durch die alte Chirurgie A1, die immer noch unsaniert da steht. Der Baumpfad geht über das Alpenhaus A3 und wurde immer weiter ausgebaut, soll am Ende dann auch über die Chirurgie gehen. Die Gebäude A4, A5 und A6 sind noch unsaniert. Zum Glück verirrten sich an diesem Tag nur wenige Menschen dort hin und man hatte seine Ruhe.

Dann guckten wir uns noch in den anderen Sektoren um. Das Männer Lungenheilgebäude, auch als „Withney Houston Haus“bekannt (B1) ist im Endstadium der Sanierung und erstrahlt in neuem Glanz.

Auch rund um das Heizwerk ist nichts wieder zu erkennen, Bäckerei, Fleischerei und Wäscherei sind in Renovierung (C3, C4, C6) auch auf dem Gelände des Männersanatoriums sind Arbeiten in Gange, wir wurden freundlich aber bestimmt vom Gelände gebeten. Alles in Allem ist der Charme der vergangenen Zeit nicht mehr vorhanden, die Heilstätten erwachen zu neuem Leben.
Weiter Links von den investoren:

Sektor C: Quartier Beelitz Heilstätten 

Kultur siedelt sich auch im Männersanatorium C7 und Badehaus C9 an: KulturBHS

Sektor D, abgeschlossen: Refugium Beelitz-Heilstätten

Ein weiterer Investor dort: Skaj

Dieser Anbieter renoviert auch das Männerlungenheilgebäude B1: Link

Hier der Link zum ursprünglichen Beitrag über die Beelitzer Heilstätten