Lange mußten wir warten um endlich diese Papierfabrik zu besuchen, die ja „etwas“ außerhalb unseres Einzugsgebietes liegt.
Wir waren in netter Begleitung eines „Einheimischen“, danke nochmals für die Begleitung.
Nun was soll man sagen: ATEMBERAUBEND
Dieser Teil ist das Kraftwerk der Fabrik, für mehr hat es leider nicht mehr gereicht. Man könnte Tage dort verbringen.
Obwohl die Location schon etwas gelitten hat (Grafitti) gehört sie aber zweifelos zu einer der besten die wir besuchen konnten.
Feinster natürlicher Verfall, Rost überall, gepaart mit Moos und Farnbewuchs, aber seht selber…
Das Haupthaus dieses ehemaligen Kurhauses wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, bald darauf folgten Erweiterungsbauten. Das Haus wurde für die Erholung von Kindern genutzt. Anfangs waren hier rund 800 und in den 1950er Jahren sogar bis zu 3.000 Kinder untergebracht.
4 Jahre lang, nach Ende des 2. Weltkrieges nutzte die Besatzungsmacht die Anstalt für die Erholung ihrer Kinder. Nach der Rückgabe erfolgten vielfältige Renovierungsmaßnahmen.
Wegen dem Rückgang der Belegungszahlen wurde der Kurbetrieb Anfang des 21. Jahrhunderts geschlossen. Viele Jahre lang hofften die Bürger auf eine Wiederbelebung. Jetzt liest man von Plänen Wohnungen und ein Hotel zu errichten.
Bei unserem Besuch fanden wir fast nur leere Räume vor, es wird hier alles entkernt und es entsteht etwas neues, so sieht es jedenfalls aus. Man liest von Plänen Wohnungen und ein Hotel zu errichten.
Das ließ die Anzahl der Motive auch schwinden. Jedenfalls ein tolles Haus mit schöner Architektur, dem man eine neue, schöne Zukunft wünscht.
Hier erholten sich in idyllischer Lage einmal die Angestellten eine großen Kaufhauses.
Wann die Schließung des Heimes erfolgte, ist nicht bekannt. Sie liegt aber sicher schon einige Jahre zurück, da der Zustand teilweise schon sehr schlecht ist.
Viele Graffiti zieren die Wände, das ist ja eher nicht so mein Fall, aber das „schwarze Zimmer“ fand ich schon genial.
Auch hier sind noch viele Einrichtungsgegenstände vorhanden, wie die Küche oder die Wäscherei. Der Sportbereich mit seinen Fitnessgeräten sieht aber auch aus wie aus den 90ern. Das scheint auch der Zeitraum der Schließung zu sein.
Jetzt gibt es einen neuen Eigentümer der wie immer große Pläne hat, wie z.B. Wohnungen dort zu bauen. Aber wie es den Anschein hatte, tut sich dort nicht viel.
Dieses ehemalige Porzellanfabrik stand schon lange auf unserem „Wunschzettel“, jetzt wurde der Besuch auf der Durchreise umgesetzt.
Der Zugang war schnell gefunden und man orientierte sich erst einmal in der großen Fabrik mit den verwinkelten Hallen und Zugängen. Viele Einrichtungsgegenstände und Maschinen stehen hier ungenutzt herum und lieferten einige tolle Motive. Die Natur beginnt schon an einigen Stellen sich das Gelände zurück zu holen. Wir waren ganz alleine dort und genossen die Ruhe, leider war es schon spät und der Abschied nahte, da entdeckten wir noch die alte Energieversorgung mit den Öfen und Kesseln.
Eine tolle Urbexlocation, es hat sich wirklich gelohnt.
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
Porzellanfabrik
08-2020
Wir waren mal wieder in der Nähe und schauten hier vorbei. Der Vandalismus, aber auch der Verfall hat zugenommen, insgesamt noch alles im Rahmen.
Inmitten modernisierter Fabrikhallen hat sich diese Zeitkapsel des DDR Schwermaschinenbaus erhalten. Wir waren begeistert von dieser Halle. Sie bot alles was das Herz eines „Industrie-Urbexers“ so höher schlagen lässt. Eine große Anzahl von Kränen, abblätternde Farbe und jede Menge Schaltkästen und Details. Was hier genau einmal produziert wurde konnte man nur erahnen.
Über die Geschichte lässt sich sagen, das hier an diesem Standort Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Schwermaschinenbau begonnen wurde. Produziert wurden unter anderem Loks und Teile für Maschinen.
Während des 2. Weltkriegs erfolgte die Produktion von Rüstungsgütern aller Art.
Wie für viele Betriebe erfolgte nach dem Krieg die Demontage durch die Sowjetunion. Es blieben die leeren Hallen zurück, die erst wieder mit Gründung der DDR zu neuem Leben erweckt werden sollten. Bis zur Wende arbeiteten hier tausende Menschen in der Schwerindustrie. Die Treuhand verkaufte Teile des Werkes und andere wurden geschlossen.
Die Tour war bisher nicht sehr erfolgreich, da sahen wir im vorbei fahren dieses alte Gut. Also angehalten und mal nachgeguckt.
Die Stallungen und Nebengebäude waren nur noch blanke Ruinen in ihren Grundmauern. Auch das Gutshaus verhieß nichts besonderes.
Der Eindruck verstärkte sich auch noch beim Begehen der ersten Räume, seit Jahren zurück gelassene leere Räume.
Dann ein erster seltsamer Raum, mit Couch und Schreibmaschine? Dekoration eines Fotografen vielleicht? Aber auf dem Dachboden gab es dann doch noch ein paar nette Details, ein alter Kinderwagen und anderer Kram ließ uns doch noch ein paar Bilder auf die Speicherkarte bannen.
Über die Geschichte konnten wir leider nichts mehr erfahren.
Dieser Bahnhof war der erste in dieser Region. Die Eisenbahnstrecke Magdeburg – Halle wurde 1840 eröffnet. Weitere Strecken folgten und Stumsdorf wurde der erste Bahnhof im Kreis Bitterfeld.
Die Strecke erhielt im Volksmund den Namen „Saftbahn“, weil hier Zuckerrübensaft transportiert wurde.
Da der kleine Bahnhof bald nicht mehr ausreichte wurde er erweitert und 1897 eingeweiht. Jetzt war hier ein Bahnhofsgebäude mit Diensträumen, Wartesälen, Dienstwohnungen und Toilettenanlagen vorhanden.
Nach dem Krieg wurden Teile der Bahnlinie abgebaut und erst 1956 wieder befahrbar. Der Bahnhof und die Bahnmeisterei war ein wichtiger Arbeitgeber und bis 1970 waren hier 70 Leute beschäftigt.
Seit 1994 ist der Bahnhof geschlossen und bietet mittlerweile einen verwahrlosten Anblick. Normalerweise sind solche Objekt von der Bahn gut gesichert, aber hier kann man einfach vom Bahnsteig aus herein spazieren, sicher wird das Gebäude bei schlechtem Wetter auch von den Wartenden benutzt.
Mauerwald – Mamerki
Nur 18 km entfernt von der Wolfsschanze wurde das Oberkommando des Heeres (OKH) stationiert. Die Anlage hatte natürliche Grenzen, wie eine Eisenbahnlinie, ein Kanal und ein See. Eine Straße teilte das Quartier in 2 Hälften.
Lageplan vom OKH Mauerwald
In der Zone „Quelle“ befanden sich Verwaltungs- und Bürogebäude.
In der Zone „Fritz“ waren in Bunkern, Häusern und Baracken die Offiziere des Generalstabs und des Planungsdienstes stationiert. Südlich dieser beiden Gebiete wurde die Zone „Brigittenstadt“ ausgesondert, die man als Hinterland des ganzen Quartiers gebrauchte.
Auch hier baute die Organisation Todt ab 1940 über 200 verschiedene Stabsobjekte, sowie 30 Luftschutzbunker. Im OKH waren ca. 1.500 Personen anwesend.
Im Sommer 1944 bekamen auch hier 2 Stabsbunker eine starke Betonummantelung von 6 m Stärke, genau wie in der Wolfsschanze.
Am 24. Juni 1941 wurden das OKH von Zossen hierher verlegt. Die Kommandanten waren Walther von Brauchitsch und General Franz Halder, welche aber nach der Niederlage vor Moskau von Hitler abgelöst wurden.
Anders als in der Wolfsschanze wurden hier 1944 keine Bunker gesprengt, nach dem Krieg wurden aber verschiedene Gebäude abgebaut. Bis heute sind die Luftschutzräume erhalten, die technischen Räume wurden bei der Demontage der Anlagen leicht beschädigt.
Wir konnten die Zone „Quelle“ besichtigen mit den noch intakten Bunkern und den Hüllen der technischen Anlagen. Erstaunlich war, wie wenig Platz im inneren der riesigen Bunker war. Weiter ging es zur Zone „Brigittenstadt“ wo man noch einen Zwillingsbunker begehen konnte, dieser beherbergte einmal eine riesige Nachrichtenzentrale. Dann etwas weiter gab es ein Kuriosum auf diesem Gelände, ein privates Museum mit einer Ansammlung von Kriegsgeräten und sonderbaren Ausstellungsgegenständen. Rund 40-50 km rund um dieses Museum wiesen überall selbst gefertigte Schilder den Weg nach Mamerki. Präsentiert wurden ein U-Boot, eine V2 (A4) Rakete, eine Reichsflugscheibe „Haunebu III“ der Deutschen und ein Einflügelflugzeug „Horton HO 229“ , alle als Modell. Außerdem ein Sammelsurium an Waffen, Karten und Gegenständen aus der Zeit des 2. Weltkriegs. Zudem gab es noch einen 36m hohen Aussichtsturm zu besteigen. Von dort oben hatte man einen tollen Blick über die Gegend.