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Edle Stoffe

Diese Textilfabrik befand sich in einer Region die eine lange Tradition in der Stoffherstellung hatte. Diese Fabrik hat sich hier vor knapp 200 Jahren gegründet und sich auf die Herstellung von Luxusstoffen spezialisiert. Hier waren zur Blütezeit über 100 Webstühle vorhanden und es gab 300 Arbeiter. Leider nahm die Produktion im Laufe der Jahrzehnte ab, der Wettbewerb aus dem Ausland machte die Produktion irgendwann nicht mehr rentabel und die Textilfabrik musste um das Jahr 2010 schließen. Heute wartet der riesige Industriekomplex auf eine Neuentwicklung, aber dazu sind große Mittel oder Investoren nötig.
Eine Erkundung die in jeder Halle, hinter jeder Tür mit Überraschungen aufwartete. Es gab so viel zu sehen und die Auswahl viel schwer, aber die folgenden Bilder zeigen das Erlebte.

Villa del Drago

Das ist eine sehr stilvoll eingerichtete Villa. Viele Möbel sind hier noch vorhanden, ob diese sehr wertvoll sind können wir nicht beurteilen, sie sehen aber so aus. Genau wie die großen Kronleuchter im Eingangsbereich sowie in den angrenzenden Räumen. Das Untergeschoss, wie das Obergeschoss ist eher modern und einfach gehalten, in der Mitteletage dagegen herrscht der Prunk. Auch eine kleine Bar finden wir unten. Eine Dusche im Erker eingebaut ist sehr außergewöhnlich, haben wir so noch nie gesehen. Da macht das duschen besonders große Freude.
Heute wird versucht die Villa zu veräußern, was aber Aufgrund der Lage und wahrscheinlich auch des hohen Preises nicht so einfach erscheint.

Villa dello Stilista

Diese alte Villa die einem Schloss nachempfunden ist wurde aus Steinen gebaut und liegt in einem kleinen Dorf in den Bergen. Die Fahrt dorthin war etwas komisch, da sich pausenlos große LKW die Bergstraße hinauf schlängelten. Der Grund dafür fand sich bald, hier oben ist ein bekannter Betrieb ansässig und die Infrastruktur konnte auf Grund der Lage nicht mitwachsen. Aber war diese Villa daneben der Sitz des Fabrikanten? Wahrscheinlich nicht, wir finden auch kaum historisches darüber. Aber am Ende sollen hier französische Modedesigner gelebt haben, die auch viel gereist sind.
Wir finden eine Zeitung aus dem Jahr 1993, ist das der Zeitraum als hier niemand mehr wieder kam? Jedenfalls hat auch hier der Vandalismus und auch Diebstahl Einzug gehalten, wie alte Bilder zeigen.

Villa Magnificat

Diese Villa war ein Geschenk an einen Gouverneur der bei einer Belagerung große Dienste erbracht hatte. Heute ist diese Villa fast 300 Jahre alt. Zuerst war das Gebäude nicht so pompös wie es heute da steht, denn zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ der neue Besitzer das Anwesen in einen großen und grandiosen Palast umbauen. Auch der Park wurde dabei gestaltet. Die Nachfahren residierten dann hier weiter.
Zuletzt gab es hier ein Kloster, das ist aber jetzt auch schon wieder 20 Jahre her, als diese Periode endete.

Villa Pallavicino

Die Villa wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Sie diente einem Grafen als Sommersitz. Sie hat in der Mitte einen prächtigen Eingang, wenn man dort eintritt folgt eine elegante Treppe. Als de letzte Nachfahrin in den 1990er Jahren verstarb, wurde die Villa einige male verkauft aber die notwendigen Renovierungsarbeiten fanden nie statt.
Heute kann niemand den herrlichen Blick auf die Umgebung genießen, jedenfalls keiner der hier wohnt, wir konnten es ja. Leider sind fast alle Wände heute mit sinnlosen Schmierereien verunstaltet. Diese wurden bei der Bildbearbeitung weitestgehend entfernt.

Biomedizinisches Institut

Das sind die Überreste eines biomedizinischen Instituts. Erbaut Mitte des 20. Jahrhunderts zählte der Baustil es zur Epoche des Brutalismus. Hier wurde 20 Jahre lang in den Laboratorien geforscht und entwickelt. Ab 1990 wurde es dann aber nach und nach aufgegeben. Heute sehen wir noch die Reste der Anlage, komplexe Geflechte aus Metalltreppen und scharfen Geometrien, sowie die runden Oberlichten prägen die Gebäude. Vor 25 Jahren war im Gespräch hier die Stadtverwaltung unterzubringen, aber daraus wurde nichts, auch ein großer Rave fand hier statt.
Heute ist alles zerstört und beschmiert. Und nur die eindrucksvolle Architektur lässt hier etwas Stimmung aufkommen.

Colors Factory

Hier wurden ab den 1920er Jahren Farbstoffe hergestellt, die Bedingungen unter denen die Arbeiten stattfanden waren leider sehr Gesundheitsschädlich. Irgendwann ist die Firma in die Schlagzeilen geraten weil sich schwere Krankheiten und Todesfälle häuften, wir sprechen hier von einer dreistelligen Zahl an Fällen. Es wurde festgestellt, das dieses auf die in der Produktion verwendeten Chemikalien zurück zu führen ist. Deshalb wurde der Betrieb dann 50 Jahre später auch schon geschlossen und eigentlich unterteilt, der nicht kontaminierte Bereich wurde weiter genutzt und dort wo die Abfälle und Stoffe lagerten kehrte Schweigen ein.
Aber Mitte der 1990er Jahre musste etwas unternommen werden, die Behälter wurden entleert und giftige Abfälle entsorgt. Die Stadt übernahm das Gelände. Bis heute ist das Projekt in der Anfangsphase stehen geblieben und nur die dringlichsten Gefahren wurden beseitigt, jetzt sucht man nach der Finanzierung um das Firmengelände abzudichten so das nichts in das Erdreich oder Grundwasser gelangt, später die Gebäude abzureißen und am Edne den Standort wieder nutzbar zu machen.

Garnfabrik

Die Fabrik wurde im frühen 20. Jahrhundert gegründet und produzierte hier bis in die 90er Jahre. Die Krise in der Textilindustrie brachte auch hier die Maschinen zum Stillstand und geöffnet wurde nie wieder. Viele Menschen der Region verloren hier ihren Arbeitsplatz.
Seit diesem Moment ist hier die zeit stehen geblieben, Stoffe sind noch in den Textilmaschinen eingespannt, Material liegt auf den Tischen, im Labor steht noch der letzte Versuchsaufbau, Chemikalien stehen in Fässern in den Hallen, die Regale sind mit Produkten voll, Autos stehen noch in den Garagen. Es gab auch eine Villa auf dem Gelände, die wurde aber schon ausgeräumt bzw. vandaliert. Die lange Zeit des Leerstandes hinterlässt hier überall ihre Spuren und die Natur holt sich langsam das Areal wieder zurück…

Villa C.

Dieses prunkvolle Anwesen prägt das Bild des Ortes und war umgeben von einem schönen Park, der früher aber nicht von den Bürgern genutzt werden durfte. Das einst hier befindliche Schloss wurde 2x umgebaut und erhielt so sein heutiges Aussehen. Der letzte Umbau fand Ende des 18. Jahrhunderts statt. In den folgenden Jahren wurde die Villa oft verkauft und hatte damit wechselnde Eigentümer. Zeitweise wurden hier wertvolle Möbel und Kunstwerke gesammelt. Vor dem Krieg wohnte hier ein Künstler der aber von Partisanen vertrieben wurde, angeblich auch weil es hier ein illegales Alkohollager gegeben haben soll. Nach dem Krieg ging das Haus wieder in den Besitz der alten Eigentümer über, die hier wieder die alte Pracht herstellten. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gehört die Villa einer unbekannten Firma aus dem Ausland die aber hier nicht investierte und es auch nicht nutzte.
Für diese lange Zeit ist es noch in erstaunlich gutem zustand, aber auch die Vandalen und Sprayer waren hier schon und verunstalten diesen schöne Anwesen.

Autofabrik

Diese große Autofabrik ist in großen Teilen ungenutzt. Die Produktionshallen sind leer und die Maschinen ausgeräumt: Aber die Notwendigen Anlagen für die Hallen, wie Stromversorgung, Druckluft oder Heizung sind noch vorhanden und bieten einige schöne Motive. Aber hier waren schon die Vandalen und Kabeldiebe unterwegs.
Am Ende finden wir noch eine Halle mit Ersatzteilen und Teilen der Produktionsanlagen. Auch Musterteile der fabrizierten Fahrzeuge sind noch vorhanden.