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Kupfer und Möbel

Diese Hütte zur Gewinnung von Kupfer wurde Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet und nach dem Prinzip des Saigerverfahrens gearbeitet. Die benötigte Hitze wurde mittels Holzkohle erzielt.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde durch dieser Prozess verändert und hier am Standort fanden sich die idealen Bedingungen zur Erweiterung. Maschinenhalle und Gießerei gebaut und bis zum Ende des 2. Weltkrieges wurde hier dieses Hütte betrieben.
Der Maschinenbetrieb lieferte auch Ausrüstung für den Hüttenbetrieb.
Nach dem Krieg begann schnell wieder die Produktion, zuerst praktische Dinge des täglichen Lebens, bald auch wieder Maschinenteile.
Die Produktion von Möbeln und Konsumgütern war bald darauf auch fester Bestandteil dieses Werkes. Bis zur Wende gab es das Nebeneinander der Maschinenproduktion und der Konsumgüter Herstellung. Die 1990er Jahre brachten aber riesige Probleme da Absatzmärkte weg brachen. Zuerst gab die Gießerei auf und der Standort verödete.
Jetzt findet man hier nur noch leere Hallen, alles ist entkernt. Der Baustil der alten Gebäude lässt nur erahnen was hier einmal für großartige Arbeit geleistet wurde.

Gärtnerei Dauergrün

Zu DDR Zeiten gehörte diese Gärtnerei zu den größten und leistungsstärksten im Bezirk. Die riesige Anlage mit Wohnhäusern, Verwaltung, Heizhaus und anderen technischen Anlagen konnte aber nach der Wende nicht erhalten werden und zerfiel.

Viele der Gebäude werden jetzt mit anderen Funktionen nachgenutzt. Auch eine Gärtnerei hat sich gehalten, der hier dokumentierte Teil ist aber gerade im Rückbau, da auch die Anlagen zu groß waren bzw. der Absatz aus blieb.

Gutsbrennerei

Ein altes Gut mit Brennerei, leider haben wir keine historischen Daten über die Brennerei. Deshalb müssen jetzt die Bilder reichen.

Villa Altersheim

Ein daneben gelegenes Altersheim, das aber uninteressant war, gab dieser Villa ihren Namen.

Leer und beschmiert erzählte sie nicht mehr viel, nur die beiden Brautkleider vor dem Kamin lassen Spekulationen zu.

Objekt 5001

Im Rahmen einer offiziellen Fototour konnten wir die oberirdischen Anlagen des sogenannten Objektes 5001 besichtigen.
Es handelt sich hierbei um ein Schutzbauwerk des Nationalen Verteidigungsrates der DDR. Bekannt auch als „Honecker-Bunker“.

Der Bunker selbst ist verschlossen, der Verein bemüht sich diesen bald der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Hier sieht man den Zugang zum Bunker, der 3-stöckig ausgeführt war. Er hatte keine militärische Bedeutung. Geplant war, hier 50 Personen des Nationalen Verteidigungsrates ein bombensicheres Konferenzzimmer bereit zu stellen.

Webseite des Vereins Bunker 5001

Ausbildungsplatz der Luftwaffe

Mitte der 1930er Jahre errichtete die deutsche Luftwaffe hier einen Standort. Der Flugplatz wurde für die Ausbildung genutzt.
Bald zog hier ein Jagdgeschwader ein um die Einsätze zu proben.
Auch während des Krieges war der nahe Standort zu Polen Ausgangsbasis für Kriegseinsätze.

Die GSSD nutze den Platz dann weiter und stationierte hier unter anderem auch Bomber. Nach der Wende zogen die Truppen ab und der Platz wird zivil für Leichtflugzeuge genutzt.

Einige der Hangars werden nach genutzt, als Jugendzentrum oder von Firmen. Daneben stehen wieder leere Hallen und auch der ehemalige Tower ist zugewuchert. Die Häuser der hier stationierten Soldaten und Offiziere sind zum Teil renoviert und ziviles Leben ist eingezogen.

04-2021 Kaserne des Flugplatzes

Mittlerweile wächst das Wohngebiet rund um die verbleibenden Kasernengebäude und es sind auch schon einige abgerissen worden. Die Häuser hatten wir als uninteressant oder nicht begehbar eingeschätzt, aber man kann sich täuschen. Besonders in den Kellern fanden wir erstaunlich viele Hinterlassenschaften in den Lagerräumen.
In einem Keller muss es mal eine KFZ Ausbildung gegeben haben, sogar ein LKW Chassis steht hier unten, das nur in Einzelteilen hier herunter gebracht worden sein kann. Ein Lager mit Schreibmaschinen und verschiedene Utensilien war hier auch einmal vorhanden.

Zum Goldenen Kronleuchter

Einst war das eine beliebte Gaststätte mit Biergarten und großem Saal.

Jetzt ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst, Vandalismus hat Einzug gehalten. Die neuen Gäste sind Sprayer, Fotografen und die ansässige Jugend.
Sie bot nur wenige Motive, die Zimmer waren größtenteils leer und vieles schon zerstört.

Chateau Hoffmann

Eine verlassene Fabrikantenvilla.

Strümpfe für die Kleinen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde diese Fabrik gegründet und fertigte von Anfang an Strümpfe für die kleinen Menschen.
Ein Großteil der Socken, die in Deutschland gekauft werden, kommen von hier.

Vor dem 2. Weltkrieg expandierte der Betrieb, es wurden Zweigstellen errichtet und in viele Länder exportiert.

Nach dem Krieg wurde der private Betrieb enteignet und die Familie floh. Gegründet wurde dann ein VEB, der auch hier bis zum Ende Kinderstrümpfe herstellte. Der Neuanfang nach der Wende gelang nicht, die Treuhand übernahm den Betrieb zwar, aber nach ein paar Jahren kam das endgültige Aus.

Jetzt beginnt der Abriss dieses Betriebes und bald erinnern vielleicht nur noch dies Bilder an diesen Standort.

 

Disko Untertasse

Ursprung dieses Tanztempels war einmal die Kohleindustrie, die hier am Standort fast 100 Jahre den damaligen Brennstoff herstellte.

Lange Zeit stand dann das imposante Gebäude leer bis um die Jahrtausendwende eine neue Nutzung gefunden wurde. Die Fabrik wurde zur Disko mit mehreren Bars und Tanzflächen. 10 Jahre ging alles gut dann wurde das Haus geschlossen.

Wir dachten erst an Board einer fliegenden Untertasse geraten zu sein, die futuristische, technische Ausstattung ließen diesen Schluss zu Aber am Ende hoben wir nicht ab und blieben alleine zurück im Urbexland.