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Hotel „Erichs Lampenladen“

Dieses Hotel wurde gegen Ende der DDR Zeit erbaut und war ein FDGB Hotel. Die Lage war exponiert und idyllisch. Aber die Wendezeit überlebte die Anlage nicht mehr, ein paar Jahre wurden noch Gäste empfangen aber die Rettung bzw. Modernisierung gelang nicht.
Der DDR Schick war in dieser Zeit nicht mehr angesagt. Gebaut in der bekannten Plattenbauweise, wollten die Urlauber jetzt aber etwas anderes, als das altbekannte. Eigentlich gab es alles was man als Gast so brauchte, Sauna, Frisör, Kegelbahn und eine Gaststätte mit Bar war vorhanden.

Im Untergeschoss stehen viele Stehlampen aus den Zimmern und gaben uns den Anlass zum Namen des Beitrags. Die Feuchtigkeit und der Schimmel haben jetzt das Haus fest im Griff und der Aufenthalt in den oberen Etagen ist schon als gesundheitsgefährdend zu bezeichnen. Für uns war ab der 2. Etage Schluss.

Das Hotel war zum Bau um 1910 das 1. Haus am Platz. In den 1930er Jahren erfolgten Verbesserungen und das Haus war gut geführt. Nach dem Krieg übernahmen bis in die 1950er Jahre die Besatzungstruppen das Haus und der frühere Eigentümer ging wieder in die Nutzung. Die Erweiterung des Hotels wurde dann 1968 vorgenommen und damit die Kapazität erweitert. Auch ein Hallenbad wurde eingebaut. Nach der Wende reduzierte sich die Besucherzahl und der Charme der 1970er Jahre hier war nicht mehr gefragt. Das Ende des Betriebes kam dann um das Jahr 2000. Ein Verkauf an einen ausländischen Investor erfolgte der sich aber nie darum gekümmert hat.

08-2020
Da wir sehr schöne Bilder aus den oberen Etagen gesehen haben, wo der Verfall noch größer ist, schauten wir hier auch noch einmal vorbei. Diesmal mit Atemschutz ausgestattet war fast jedes Zimmer anders in Licht, Bewuchs und Ausstattung. Es hat sich gelohnt diesem Ort noch einen Besuch abzustatten.

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Spritzenherstellung

Hier wurden in Zeiten der DDR Spritzen hergestellt. Das Haus steht lange schon leer und ist in sehr schlechtem Zustand.
Es erzählt wenig über seine frühere Bestimmung.
Die meisten Räume sind leer aber ein kleines Labor ist noch vorhanden.

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Porzellan Manufaktur

Ein der vielen Porzellanfabriken in dieser Region, die wie diese in den letzten Jahren schließen musste, konnten wir auf unserer Tour besuchen.
Aus einem „kurzem“ Abstecher wurde ein längerer Besuch, da die Fabrik während der Erkundung immer größer wurde und damit ihre Motive, in dem verwinkelten Areal.

Unmengen an Porzellan und alten Formen lagern immer noch hier und scheinen keinen Wert mehr zu haben.
Viele der Maschinen wurden aber schon ausgebaut und verschrottet, die wertvollsten Stücke wurden weg geschafft. Das hat der letzte Eigentümer noch als letzte Amtshandlungen veranlasst, die ausstehenden Löhne der Mitarbeiter vergaß er aber. Das konnten wir in einem Gespräch mit einem dort früher beschäftigten Angestellten erfahren. Viele holten sich selber ihren ausstehenden Lohn aus den Resten der Fabrik.

Die Ursprünge dieser Porzellanfabrik gehen bis in die frühen Jahre des 19. Jahrhunderts. Im umkämpften Markt konnten sich schnell durch hohe Qualität eigene Marktanteile geschaffen werden und eine rund 200 jährige Tradition liegt jetzt hier am Boden.

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Villa Roter Sessel

Eine Fabrikant ließ diese Villa Anfang des 20. Jahrhunderts errichten, er zeigte damit seinen Reichtum und ließ diese von einem Architekten in zeitgemäßer Bauart errichten.
Zuletzt befanden sich hier wohl private Wohnungen, einige Schriftstücke deuten darauf hin.
Der neue Besitzer hat Renovierungsarbeiten begonnen, die aber nicht weiter geführt wurden.
Um die Villa existiert ein großer Park, der aber auch mittlerweile verwildert ist. Außerdem gibt es noch ein Nebengebäude in dem aber scheinbar ein Obdachloser wohnt und wir nicht weiter stören wollten.

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Sanatorium Durchfall

Hier entstand für die Arbeiter eines Großprojektes, das in der Nähe gebaut wurde, eine Wohnunterkunft.
Als das nach einigen Jahren Bauzeit fertig war und die Arbeiter aus zogen, nutzte man das Haus als Sanatorium. Hier konnten sich Kurgäste, die Probleme mit dem Darm bzw. zuführenden Organen hatten, erholen.
Erweiterungen folgten, es wurde ein Kulturteil mit großem Saal errichtet, und ein Wohnheim für die Angestellten.
Auf dem Dachboden gab es sogar eine Kegelbahn, selbst an diesem kühlen Tag, war es hier ober sehr warm.  Ob die Bahn auch immer Sommer genutzt wurde, bleibt zu bezeifeln. Die Ergebnisbögen der letzten Runden lagen noch auf dem Tisch.

Seit Mitte der 1990er Jahre steht das Areal nun leer und leider sind auch hier schon Anzeichen von Vandalismus zu sehen, die üblichen Beschmierungen bleiben auch nicht aus.

Hier konnten wir an einem windigen Tag mal eine Besonderheit selber beobachten, die wir sonst so nicht für möglich gehalten hatte. Als wir gerade im großen Saal Bilder machten, hatte der starke Wind sich eine lose Scheibe geschnappt und dies immer wieder im Rahmen hin und her bewegt, dann mit einem lauten Knall, zersprang diese und viel auf den Boden.
Also scheinbar zerlegen sich die Gebäude auch selbstständig, was wir ja oft als natürlichen Verfall bezeichnen.

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FDBG Ferienheim Kommunistin

Dieses Ferienheim des FDGB wurde in den 1970er Jahren erbaut, ein typischer DDR Neubau mit kleinen Zimmern incl. Balkon im Neubaustil. Bad und WC waren nur einmal pro Etage vorhanden. Es gab im Keller einen Fitnessbereich und Spielautomaten.

Nach der Wende wurde das Gebäude vom Land für Asylbewerber genutzt und später dann verkauft. Der neue Eigentümer kümmerte sich aber nicht um das Haus und es verfällt.
Jetzt ist es dem Ort ein Dorn im Auge und soll beseitigt werden, da wegen dem schon voranschreitenden Verfall eine Sanierung aussichtslos erscheint.

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Pizza à la Kulturhaus

Genauere Informationen zu diesem Kulturhaus konnten wir nicht mehr ermitteln. Der Baustil lässt aber auf eine Errichtung in den Zeiten der DDR schließen, es befindet sich ein großer Saal für Veranstaltungen im Haus, für die Versorgung der Gäste war auch alles vorhanden.
Zuletzt war hier wohl eine Discothek beheimatet und zusätzlich wurde versucht, über einen Pizzaservice Geld zu verdienen.

Das Gebäude ist schon in einem sehr schlechtem Zustand, es wurde auch hier schon viel randaliert und beschmiert. Im Obergeschoss gedeihen schon die Pilze, Chaos so weit das Auge reicht…

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Saubere Energie

Was war es mal, ein Kraftwerk für eine Fabrik? Die leeren Hallen erzählen leider keine Geschichte mehr.
Es ist feucht überall, hier scheint einmal viel das Wasser durch die Räume geflossen zu sein, der kleine Fluss in der Nähe könnte einmal Hochwasser geführt haben und damit diesen Standort zerstört haben.
Im Keller deutet auch der viele Schlamm darauf hin und in der Elektroverteilung hängen auch die Reste der braunen Brühe.
Jedenfalls hat der Verfall hier schon tolle Farben gezaubert und lässt unseren Sensor glühen.

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Ballsaal zum dicken Bauch

Dieser alte Gasthof hat sicher schon bessere Zeiten erlebt, jetzt wartet er auf sein endgültiges Ende. Der ehemalige Gaststättenbereich ist schon eingestürzt und nicht mehr zu betreten, der Ballsaal hält sich aber noch tapfer. Üblicherweise ist so ein frei tragender Raum der erste, der in sich zusammen stürzt.

Früher fanden hier  einmal Konzerte und Feierlichkeiten im großen Ballsaal statt, auch eine Kegelbahn gab es. Man konnte hier übernachten und in die Speisen der laut Werbung „vorzüglichen Küche“ genießen.

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Ballsaal Orange

Hier im festlich geschmückten Ballsaal des Ortes fanden früher sicher einmal tolle Feiern statt. Es war alles vorhanden was man braucht für eine gute Party, eine Theke und Platz zum Tanzen.
Auch ein kleines Restaurant mit Kachelofen und ein Vereinszimmer gab es in diesem Gasthaus.

Die Toiletten luden sicher nicht zum Verweilen ein, wie früher auf der Datsche, Ausführung Marke Plumpsklo!
Im Keller gabe es sogar mal Ställe für Tiere, welche dann auf den Tellern der Gäste landeten, kurze Wege waren das früher!

Die orangenen Vorhänge tauchten das Prunkstück des Hauses, den Ballsaal noch in ihrem Licht, schade das so etwas ruiniert wird. Die aufwändig gestaltete Decke ein wahres Prachtstück, mit Kronleuchter und Stuck.
Wann das ganze geschlossen wurde konnten wir nicht mehr ermitteln, aber es ist sicher schon viele Jahre leer.

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