Dieses Gasthaus mit langer Tradition musste hier, nach fast 100 Jahren Betrieb, zu Beginn der 1990er Jahre schließen und steht seit dem leer. Zuerst war es ein Familienbetrieb, später dann ein Haus der HO in der DDR.
Einst ein stolzer Gasthof mit schönem Saal und einem Sommergarten und es fanden hier viele Veranstaltungen statt. Ein paar Jahre war hier außerdem eine Fleischerei mit integriert.
In DDR Zeiten war das Haus auch weiterhin beliebt und es wurden auch Konferenzen mit dem entsprechenden Kulturprogramm abgehalten. Im Ort war es unter den Bürgern auch die Nr. 1 für Tanzveranstaltungen und immer gut besucht.
Heute steht das Haus unter Denkmalschutz und ist größtenteils verfallen. Nur kleine Bereiche konnten wir sicher begehen. In diesem Zustand wird nur der Abriss übrig bleiben.
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NVA Schwimmhalle
Gegen Ende der 1970er Jahre wurde diese Schwimmhalle für die Armeeangehörigen eröffnet.
Auch zivil konnte die Halle genutzt werden und viele Schüler hatten dort ihren Schwimmunterricht.
Nach dem Ende des NVA Standortes, versuchte die Stadt die Schwimmhalle weiter zu betreiben. Aber seit 1995 ist diese jetzt geschlossen und heute abrissreif.
Beim Schwimmbecken sind die Scheiben zerschlagen und die Wände beschmiert, zum Glück blieb der Technikbereich davon verschont und bot doch noch einige Motive.
Gasthof zum Klavier
Dieser Gasthof wurde gegen Ende des 19. Jahhunderts erbaut und war bis zur Schließung ein prägendes Haus im Ortskern. Ein typischer Vertreter dieser Gasthöfe in der Region, mit angeschlossenem Saal und Gaststätte.
Der Zustand ist leider sehr schlecht und im Erdgeschoss scheint einmal eine Renovierung begonnen worden zu sein. Da das Haus in der Liste der Kulturgüter verzeichnet ist, wird eine Erhaltung ein finanziell großes Vorhaben und ist damit nicht sehr wahrscheinlich.
Gasthof Indianer
Den Namen hat dieser alte Gasthof durch seine Deckengestaltung bekommen, die einer Indianermalerei ähnelt.
Bei der Recherche nach geschichtlichen Hintergründen mussten wir leider feststellen, das es fast gar nichts darüber gibt. Die Bauweise lässt auf eine Errichtung zu Beginn des 20. Jahrhunderts schließen. Wie es scheint, ist der Saal zum Ende auch länger nicht genutzt worden. Der alte Gastraum sah noch etwas moderner aus, aber das sind reine Spekulationen. Jedenfalls ist das gesamt Gebäude schon arg baufällig. Zuletzt gab es wohl auch einen kleinen Laden in einem Seitenflügel.
Filmtheater
Der letzte Film lief hier 10 Jahre nach der Wiedervereinigung. Damit endete hier eine über 50 jährige Geschichte dieses Kinos, das damals als eines der modernste im Land galt. Es gab 2 Kinos, das große mit knapp 300 und ein relativ kleines mit 40 Plätzen, in diesem Haus.
Nach der Wende hatte das Kino eine wechselhafte Geschichte mit vielen Eigentümern oder Betreibern. Diese hatten nicht immer das Ziel hier ein kulturelles Angebot zu etablieren, sondern es als Spekulationsobjekt zu gebrauchen. Heute ist es in Privatbesitz und eine weitere Nutzung nicht zu erkennen. Die Stadt bemüht sich um einen Neustart oder auch ein anderes kulturelles Konzept wird erwogen.
Ferien im Europagarten
Dieses Urlauberdorf wurde in den 1970er Jahren errichtet. Es gab einen Bürotrakt mit Kantine und einige kleine Lauben, sowie ein Bettenhaus im DDR Leichtbaustil.
Nach der Wende wurde hier modernisiert aber der Komfort entsprach ja immer noch dem DDR Standard. Deshalb wurde hier scheinbar versucht andere Übernachtungsgäste zu finden. Ziel waren Monteure die hier in der Gegend oder in der Hauptstadt zu tun hatten und eine kostengünstige Bleibe suchten.
Natürlich waren auch andere willkommen, aber wie es scheint ging dieser Plan nicht auf, oder ein anderer Umstand sorgte hier für die Aufgabe. Da in der Küche fast alles stehen und liegen gelassen wurde, lässt das auf überstürztes Verlassen schließen. Auch viele alte Unterlagen sind noch zu finden.
Hier hat Vandalismus auch schon dafür gesorgt, das im Haupthaus fast alles zerstört wurde. Aber in den Lauben und im Bettenhaus fanden wir wunderbaren Verfall.
Haus Völkerfreundschaft
Viele Feriendomizile oder -lager hatten in der DDR den Namen Völkerfreundschaft, ein immer wieder arg strapazierter Begriff in den Zeiten des Sozialismus. Dieses hier lag an einem See in einer landschaftlich schönen Region. Auch heute ist hier die Naherholung ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Rund um den See gibt es viele private Wochenendgrundstücke. Das Ferienhaus liegt inmitten dieser Anlagen und seit langem im Dornröschenschlaf. Wie meistens hatten die Zimmer eine einfache Ausstattung ohne Bad, Gemeinschaftsräume zum Essen und für Veranstaltungen waren vorhanden. Etwas abseits der eigene Trakt für die Warmwasserversorgung und Heizung. Die Beschickung des Heizkessel erfolgte hier, sehr modern, mit einem Förderband.
Als wir 2023 in der Gegend waren, schauten wir hier noch einmal vorbei, es hat sich nicht viel verändert. Mal ein positives Zeichen im Urbexzirkus. Zu sehen in den 6 letzten Bildern der Galerie.
Kulturhaus der Werktätigen
Diese Kulturhaus wurde in Ende der 1970er Jahre errichtet und war der Anziehungspunkt für die Bürger dieser Stadt. Hier konnten Konzerte und Veranstaltungen statt finden. Auch für große und kleine Feiern war das Haus geeignet. Wir fanden eine kleine Bar, den Projekttorraum, den großen Saal der leider weitgehend leer war. Im Keller eine weitere, große Bar. Auch ein Restaurant war damals vorhanden.
Ein paar Jahre nach der Wende schloss das Haus und bis heute ist nichts geschehen. Pläne zum Abriss und Neubau, oder auch einer anderweitigen Nutzung an diesem Standort sind vorhanden, aber noch nicht umgesetzt. Das Gebäude ist in privater Hand und der Besitzer kümmert sich nicht darum. Scheinbar ist der Besitzer auch schon insolvent.
Jetzt hat ein Brand und Vandalismus dem Gebäude zugesetzt. Eingeschlagene Fenster wurden mit Holzplatten verschlossen. Im Inneren ist fast alles zerkloppt und beschmiert. Das einst so stolze Haus macht einen traurigen Eindruck. Wir haben nur auf 2 Bildern die Beschmierungen weg retuschiert, zu groß ist der Schaden der hier angerichtet wurde.
Zentrales Pionierlager
Auf dem gesamter Gebiet der DDR gab es zentrale Pionierlager, dieses hier liegt in einem der Mittelgebirge, recht malerisch am Stadtrand. Es gab immer einen Trägerbetrieb für dies Lager, hier war ein Chemiegigant dafür verantwortlich. Knapp 1.000 Pioniere und FDJler konnten hier ihre sozialistisch geprägten Ferien verbringen. Auch aus den Bruderländern kamen die Gäste.
Heute schwärmen die Kinder und Betreuer immer noch von den vielfältigen Unternehmungen in diesem Lager.
Die Versorgung fand etwas abgelegen von den Unterkünften statt. Heute ist das alles fast gar nicht mehr erkennbar und man denkt das es 2 verschiedene Orte sind weil alles mittlerweile in einem dichten Wald steht.
Es gab ca. 30 kleine Häuser, auf alten Postkarten ist auch ein Zeltlager erkennbar. Auch existierte ein Freibad mit Sprungturm, welches mittlerweile abgerissen ist. Das Wasserwerk dafür steht noch. Ein Baracke für die Versorgung und wir denken auch für den „Propaganda“ Unterricht, denn hier finden wir noch einige Schautafeln aus sozialistischen Zeiten. Heute prangt noch ein Schild „Freizeitcenter“ am Eingang, das sicher noch aus den Nachwendezeiten stammt. Dazu dann noch die obligatorischen Waschräume, die nach Berichten nicht immer warmes Wasser „anboten“.
Oben auf dem Berg befand sich der große Speisesaal mit Heizwerk und noch ein paar Baracken, unter anderem für die medizinische Versorgung und ein größerer Bau der wohl später noch eine Zeitlang für Ferien genutzt wurde.
Über die Nutzung nach der Wende konnten wir nichts mehr in Erfahrung bringen, aber scheinbar hat das Lager nicht lange überlebt. Die einfachen Unterkünfte sind so marode und lassen auf rund 30-jährigen Leerstand schließen.
Oben im Lager scheint es so, das noch etwas länger versucht wurde hier ein Feriendomizil zu betrieben, aber die Bürger wollten die weite Welt sehen und nicht in miefigen alten Pionierlagern den Urlaub verbringen.
Im Keller der Kantine, fanden wir überdimensionierte Nachrichtentechnik nebst Büro, bei der wir vermuten das auch hier ordentlich gelauscht wurde.
Die explosive Kantine
Den Namen des Beitrags habe ich mal aus einem Forum übernommen. Passt super zur Lage und Bestimmung. Die Kantine stammt noch aus Zeiten der DDR, gehörte zur daneben liegenden Fabrik. Heute wird sie scheinbar nicht mehr benötigt, die heutigen Angestellten sollen sich gefälligst selber verpflegen. Der Verfall ist genial hier. Aber seht selbst.

































































































































































































































































