Archiv der Kategorie: Energie

Städtische Gasanstalt

Hier wurde 1865 eine städtische Gasanstalt errichtet. Sie hatte die Aufgabe die Stadtbeleuchtung zu ermöglichen. Die Gebäude bestehen aus roten Ziegelbauten in der Industriearchitektur der Jahrhundertwende.

Es gab hier ein Turmhaus, einen Funktionsraum und ein Ofenhaus.

Scheinbar wurde das Objekt später in anderer Weise nachgenutzt, Reste von Getreide lassen auf einen Speicher schließen. Genaueres konnten wir bisher nicht heraus finden.

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Avellis Heizkraftwerk

Das ist ein ehemaliges, privat errichtetes Heizkraftwerk auf Kohlebasis des Tuchfabrikanten Avellis.
Am Tag des offenen Denkmals konnte es besichtigt werden, ein Verein kümmert sich gearde darum. Diesmal ein positives Beispiel der Nachnutzung.

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Maschinenhalle

Diese Maschinenhalle zur Stromproduktion wurde 2014 endgültig still gelegt. Von den  3 Dieselmotoren zum Antrieb der Generatoren, existiert nur noch einer. Erbaut wurde diese Anlage vor über 100 Jahren!
Mal sehen was mit diesem Stück Geschichte passiert, es wäre sehr schade, wenn das einfach verschrottet würde.

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Stahlkoloss

Der Weg – mühsam (im Hochsommer)
Die Motive – unendlich

Dieses Monster aus Stahl steht inmitten von grünen Wiesen und Wäldern. Aus der Ferne gut zu erkennen, ahnt man jedoch nicht, was einen hinter der letzten Biegung erwartet.

Die technischen Daten sind eine Mischung aus Schnecke und Elefant. Mehr als 10 m/min konnten die mächtigen Ketten nicht zurück legen. Dafür rissen die Schaufeln mehr als 100.000 m³ Erde aus der Natur.

Eine – auch heute noch – umstrittene Fördermethode.

Für Urbex ist diese Location sicherlich eine kleine Mutprobe und Herausforderung.
In luftigen Höhen kann einem eine steife Brise entgegen wehen – wir hatten unseren Spaß.  🙂

Am Ende einer Tour statteten wir diesem Giganten aus Stahl einen Wiederholungsbesuch ab, erhofft wurde ein schöner Sonnenuntergangshimmel, belohnt wurden wir mit Regenwolken.
Diesmal versuchten wir einige Details heraus zu arbeiten. Auch bis ganz nach oben ging es wieder, diesmal war es auch warm und windstill.

05-2021
Wir parkten sehr weit weg und liefen über das Feld um dann fest zu stellen, das dort Jahrmarktstimmung herrschte. Viele Jugendliche und Ausflügler waren dort und turnten auf dem Bagger rum. Rcihtiges Lost Place Feeling kam nicht mehr auf. Aber die Abendstimmung dort entschädigte.

Ein Video des Stahlkoloss

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Heizhaus der Chemiebude

Das Heizhaus eines ehemaligen VEB Galvanotechnik. Der Betrieb nebenan war leider etwas stärker gesichert, da kürzlich hier ein Umweltskandal aufgedeckt wurde.

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Kraftwerk Plessa

Das Kraftwerk Plessa ist ein Industriedenkmal in der Gemeinde Plessa und eines der ältesten Braunkohlekraftwerke in Europa, das in seiner ursprünglichen Bausubstanz erhalten ist. Das Kraftwerk wurde 1927 durch den Elektrizitätsverband Gröba in Betrieb genommen. In den 1920er und 1930er Jahren gehörte es zu den modernsten Spitzenlastkraftwerken jener Zeit. Nach dem Ende der drei Hauptbauphasen 1942 besaß das Kraftwerk eine Leistung von 54 MW, welche aber nach Reparationsleistungen 1945 auf 34 MW sank. Im April 1992 wurde das Kraftwerk abgeschaltet und vom Netz genommen. Als Erlebnis-Kraftwerk wurde es 1998 unter dem Motto „Kraftwerk im Wandel“ in die Projektliste der Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land aufgenommen und sein Abriss verhindert.

Vor kurzem (08-2018) wollten wir an einem freien Tag das Kraftwerk besuchen, aber ein Filmdreh von Pro7 verhinderte das. Deshalb kurz danach der nächste Versuch diesmal mit telefonischer Anmeldung. Ein freundlicher Empfang und eine kurze Führung, dann konnten wir uns ungehindert bewegen. Es hat sich nicht viel verändert hier. In der 2. Galerie versuchen wir mal andere Perspektiven zu zeigen.
Schön zu sehen das dieses Denkmal weiterhin erhalten wird. Ein Besuch ist allen Technik Interessierten zu empfehlen.

Das Kraftwerk wurde vor einiger Zeit an einen Privatperson verkauft, welche Art von Nutzung vorgesehen war ist nicht bekannt. Der Förderverein wurde vor die Tür gesetzt. Kurze Zeit später hatte der Besitzer scheinbar kein Interesse mehr und überließ die Anlage sich selbst. Das zog dann schnell Kupferdiebe und Kriminelle an, die sich daran machten Buntmetalle zu entwenden. Diese „Zeitgenossen“ machten einen riesigen Schaden an den historische Anlagen, eine Reparatur scheint nicht mehr möglich zu sein.
So statteten wir dem Kraftwerk einen 3. Besuch ab, ein paar neue Eindrücke und Drohnenbilder finden sich in der folgenden Galerie.

Heizhaus der Bahn

Ein kleines Heizhaus der Bahn, das nicht mehr gebraucht wird.
Toller Verfall und Rost.

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VEB Rohrwerke

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand hier eine Papierfabrik, die dann während der Zeit des 2. Weltkriegs Flugzeugmotoren für Junkers produzierte. Nach dem Krieg wurden hier die VEB Rohrwerke gegründet mit Standorten in Bitterfeld und Muldenstein. Hier wurden zu DDR-Zeiten u.a. Rohre für die Erdöl-Pipeline “ Freundschaft “ hergestellt.
Nach der Wende gliederte sich der Muldensteiner Betrieb aus und wurde zur Rohrwerke Muldenstein GmbH. Zum 1. April 1991 wurde die Rohrwerke Muldenstein GmbH ein Tochterunternehmen der Klöckner Stahl GmbH Bremen, die 51 Mio. DM in die Modernisierung des Werks investierten. Die Rohrwerke Muldenstein GmbH wurde 2000 geschlossen, nachdem der Markt für Stahlrohre stark geschrumpft war. Dadurch gingen rund 300 Arbeitsplätze verloren.

Wir trafen einen Zeitzeugen der hier lernte und am Ende mit abschloss. Er erzählte von den schwierigen Produktionsbedingungen in der DDR, die sich aber auch nach der Wende nicht sonderlich besserten. Er war einer der letzten 10 Mann die hier beschäftigt waren und den Standort abwickelten. Der Abriss wurde kurz vor Vollendung wegen Denkmalschutzauflagen gestoppt. Übrig blieben die Reste der alten Hallen und ein moderner Solarpark, nebenan.

Die VEB Rohrwerke Bitterfeld wurden auch abgerissen, die Bilder davon sind von 2013.

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Einheitskraftwerk Vogelsang

Die Einheitskraftwerke wurden ab 1943 im Deutschen Reich errichtet. Durch die Erfordernisse des Krieges, kam es zu einem erhöhten Bedarf an Elektroenergie. Deshalb sollten eine Reihe identischer Kraftwerke errichtet werden. Hier wurde mit dem Bau im April 1943 begonnen, das Braunkohlekraftwerk wurde aber nie fertig gestellt.

Die vorhandenen Anlagen wurden nach dem Krieg demontiert und in die Sowjetunion gebracht. Zurück geblieben ist nur der Rohbau. Dieser wurde von Polizei, Kampfgruppen und Zivilverteidigung als Übungsgelände genutzt.

Ein Abriss konnte von Naturschützern 1998 verhindert werden, da sich mittlerweile in der Umgebung ein wertvolles Biotop entwickelt hatte.

Dem Kraftwerk statteten wir 2016 einen erneuten Besuch ab. Diesmal präsentierte es sich im Nebel, sonst ergaben sich kaum neue Ansichten. Wie beobachteten ein paar Leute die scheinbar noch verwertbares aus den Ruinen holten, sie bargen das Holz aus dem 2. Schornstein.

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Ein Werk voller Kraft

Ein großes Braunkohlekraftwerk in Deutschland.

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hier müßten wir eigentlich 6 Punkte vergeben!