Archiv der Kategorie: Textil

Wäscherei

Ein große Textilreinigung, leider konnten wir keine weiteren Infos finden.
Bis auf das schöne Wandrelief war dort auch nicht mehr viel erhalten.

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Spinnerei und Weberei

Diese traditionsreiche Spinnerei und Weberei wurde bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründet. Die umfangreiche Firmengeschichte geht über die Produktion von Stoffen aller Art – in Kriegszeiten von textilem Militärbedarf – bis zur Umwandlung in einen VEB.
Nach der Wende gab es verschiedene Konzepte, die aber nicht fruchteten. Das endgültige Aus kam dann vor rund 20 Jahren.

Das riesige Gelände mit den imposanten Backsteinbauten ist jetzt größtenteils leer geräumt und vom Verfall gezeichnet. Ein ausgebrannter Transporter steht einsam in einer Halle. Ölflecken breiten sich auf dem Boden aus. Darauf wachsen Pflanzen – die Natur holt sich langsam ihr Territorium zurück.

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VEB Aladdin

Der VEB „Aladdin“ kann auf eine über 100-jährige Geschichte zurück blicken. Nach der Gründung wuchs die Beschäftigtenzahl auf 200 und wurde somit für den Ort zum wichtigen Wirtschaftsfaktor. In den besten Tagen waren hier über 2.000 Mitarbeiter beschäftigt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Fabrik demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion verbracht – später dann als VEB wieder eingerichtet. Nach der Wende wurde der Betrieb modernisiert und erweitert – der alte Standort fiel in einen Dornröschenschlaf.

Toller natürlicher Verfall überall, eine Location nach unserem Geschmack.

Da in der Presse von einem geplanten Abriss berichtet wurde, lag ein 2. Besuch des VEB Aladdin nah, da immer wieder Bilder von dort auftauchten die wir nicht kannten. Das ist einer der größten und verwinkelten VEB Betriebe die wir je besuchten. Eine Systematische Besichtigung funktioniert hier nicht, scheinbar wurden Betriebsteile angestückelt und sind auch nicht von überall begehbar. So fanden wir viele tolle neue Motive dort, aber uns beschlich auch das Gefühl noch nicht alles gesehen zu haben.

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Stadt der Stoffe

Gelegen in der Lausitz blickt diese Stadt auf eine altes Handwerk zurück, welches über viele Jahrhunderte das Geschehen und den Werdegang des Ortes und seiner Bürger prägte.

Doch der einstige Glanz des „deutschen Manchester“ ist verfallen!

Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert etablierte sich Handwerk rund um die Verarbeitung von Wolle.
Immer mehr Fabriken und Produktionsstätten wurde errichtet.
Doch ein Stadtbrand im Jahr 1748 zerstörte alle bis dahin erbrachten Bemühungen.
Es begann ein rascher Wiederaufbau, der auch mit Beginn der Industrialisierung noch lange nicht beendet war.

Kurz vor Beginn des 2. WK wurden etwa 120 Tuchbetriebe gezählt. Nach dem Krieg wurden dann die verbliebenen, wie sollte es auch anders sein, zu Volkseigenen Betrieben umgewandelt.

Aufgrund der zentralen Lage sind viele Fabriken durch Vandalismus stark beschädigt worden. Wegen der Vielzahl der Orte, nennen wir hier nicht jeden einzelnen.

Auch ich möchte noch ein paar Bilder beisteuern, wir besuchten auch mehrere der Fabriken in dieser Stadt. Viele sind aber leer geräumt und stark zerstört bzw. werden als Müllhalde benutzt.
Benni

Wir waren wieder einmal in der Stadt der Stoffe (08-2018) und besuchten erneute eine der Textilfabriken.

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Feintuchfabrik

Gegründet wurde diese Tuchfabrik schon 1838 von F.F. Koswig, um 1929 waren hier 650 Arbeiter an 270 Webstühlen damit beschäftigt verschiedenste Stoffe herzustellen.
In der DDR wurde dann daraus der VEB Feintuchfabrik mit 3 Standorten. Es wurden Uniformstoffe sowie Stoffe für Mäntel und Anzüge produziert. Die denkmalgeschützten Bauten stehen schon seit Jahren leer und sind dem Verfall ausgesetzt.

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Wir waren noch einmal kurz hier, aber es ist fast alles zerstört.

 

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Tuchfabrik

Viele Informationen kann man nicht mehr über diese kleine Tuchfabrik im Zentrum der Landeshauptstadt finden. Ein Investor will dort jetzt 2.000 Wohnungen entstehen lassen und wird die alte denkmalgeschützte Fabrik darin integrieren. Die sonst sehr gut verschlossene Fabrik öffnete am Tag des Denkmals kurz die Pforten. Die Bilder wurden von „Lady C.“ zur Verfügung gestellt.

Wäschereiservice XXL

Die Anstalt zur Chemischen Reinigung, Wäscherei und Färberei – zu DDR Zeiten VEB Rewatex – wurde von Wilhelm Spindler im Jahre 1832 gegründet.
Der Ortsteil Spindlersfeld erhielt seinen Namen vom Gründer des Unternehmens. Seinerzeit war er einer der größten Arbeitgeber der Stadt.

Doch fangen wir von vorne an:
Das kleine Unternehmen, mit Sitz in Berlin-Mitte, macht sich in den ersten Jahren einen Namen als Seidenfärberei.
In den darauf folgenden, sagen wir 40 Jahren, wuchs die Firma stetig und so führte Wilhelm Spindler im Jahr 1854 als ERSTER Deutscher die Chemische Reinigung ein. Damals ein absoluter Quantensprung.
Wie zu dieser Zeit üblich, stiegen auch seine beiden Söhne mit in den Betrieb ein.

Steigende Produktion, mehr Mitarbeiter und rasantes Wachstum ließen die vorhandenen Häuser und Grundstücke bald zu klein werden. Das Gelände in Köpenick war da genau richtig für die ehrgeizigen Expansionspläne der Familie Spindler.
An einem Standort konnten nun viele Dienstleistungen zusammen gefasst werden.
Auch die Lage direkt an der Spree war dabei zuträglich.

Der Patriarch verstarb im Jahr 1873. Doch vorher hatte er all sein Wissen an seine Söhne weiter gegeben. Über 50 Dampfkessel und Dampfmaschinen, bedient von 280 Mitarbeitern, verrichteten ihren Dienst. Das Unternehmen war seiner Zeit weit voraus: Die Reinigung mit Benzin fand in geschlossenen Systemen statt, sodass dieses wieder verwendet werden konnte. Abgeschiedene Fette wurden aufgefangen und zu Seife verarbeitet.

Auch im sozialen Bereich engagierte sich die Familie Spindler, ebenfalls ein Novum damals. Für alle Arbeiter gab es eine Betriebskrankenkasse, einen Betriebskindergarten sowie weitere soziale Einrichtungen.

Anders als die Anfänge verlief die Nachkriegszeit deutlich holpriger:
– 1922 übernahm die Schering AG
– 1946 unter Treuhandschaft
– 1949 Enteignung
– 1961 VEB ReWaTex
– 1981 3000-4500 (!) Mitarbeiter
– langsames Ende zwischen 1990–1995

Uniform Tuchfabrik

Eine Tuchfabrik in einer traditionsreichen Tuchmacherstadt bot leider nur noch wenig „Innenleben“. Überall standen noch alte Transportwagen herum.  Beeindruckend die riesigen Hallen, in denen man noch erahnen konnte, wie einst produziert wurde. Das riesige Backsteingebäude ist sehenswert und steht heute unter Denkmalschutz.

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