Archiv der Kategorie: Medizin

Heilstätte Freie Feldlage

In den 1930er Jahren wurde diese Heilstätte im Harz erdacht und gebaut. Hier wurde zuerst die Tuberkulose und dann viele Jahre lang Lungenleiden von Kindern behandelt. In den 1990er Jahren wurde ein Flügel renoviert, der Rest blieb im alten Zustand. Als die Zahl der Einweisungen ab 1991 sank kämpfte man noch einige Jahre ums Überleben aber 1998 schloss die Klinik.
In den folgenden Jahren gab es einige Versuch die Gebäude einer neuen Nutzung zuzuführen, aber erst 2018 bewohnt eine Gemeinschaft die Heilstätte zum Teil und baut es als Ökodorf, Veranstaltungs- und Seminarort aus.
Im Rahmen eines Forentreffs konnten wir auch Teile der Heilstätte besichtigen und auch hier übernachten.
Das ist also kein Lost Place im klassichen Sinne und wir bitten von eigenmächtigen Erkundungen abzusehen. Führungen werden dort angeboten.

Hier der Link der Bewohner dort.

Santorium Teddy

Dieses Haus wurde als Sanatorium errichtet und später in DDR Zeiten als FDGB Heim umgebaut.
Es gab hier mal einen schönen Kinosaal mit Logen, wie wir in alten Postkarten sehen konnten, der zuletzt aber als Sporthalle umgebaut wurde. (Bild 1)
Viel mehr konnten wir über das Haus nicht erfahren, innen ist es heute ziemlich leer oder randaliert.
Was uns gewundert hat war dann die im Keller gefundene überdimensionale Heiz- und Wasseranlage. Für ähnliche Häuser wurde nicht solch große Anlagen gebaut, aber vielleicht wurden noch Gebäude daneben mit versorgt. Ein schönes Haus wartet jetzt auf eine neue Verwendung.

 

Krankenhaus der Chemiewerker

Aktuelle Beiträge über dieses Krankenhaus sprechen von Abrissplänen für 2018, aber es scheint zu stocken, denn Mitte 2019 steht hier immer noch der alte DDR Bau. Geplant ist hier der Bau von Eigenheimen.
Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das Haus als Betriebspoliklinik der Arbeiter des Chemiewerkes in dieser Stadt eröffnet. Es gab viel zu tun, über 10 Fachabteilungen und rund 150 Medizinische Fachkräfte sorgten sich um die Patienten. Das alles war auf die die 7 Stockwerke verteilt.
Nach der Wende wurde hier ein Gesundheitszentrum eingerichtet, das von der Stadt betrieben wurde. Da die Wirtschaftlichkeit aus blieb stellte man den Betrieb vor 5 Jahren ein.
Außerdem wurde eine modernes Gesundheitszentrum in der Stadt gebaut, das diese Aufgabe jetzt übernimmt.
Wir fanden eine ziemlich leere Location vor die auch schon stark randaliert da steht. Wenige Highlights kamen uns vor die Linse, deshalb waren wir auch nicht lange in diesem Krankenhaus.

Manicomio delle Idee

Wir konnten eine der Irrenanstalten Italiens besuchen, die zu einem der dunkelsten Kapitel des Landes gehörte.

Diese hier war über 100 Jahre aktiv und schloss erst zur Jahrhundertwende. Mitten in einer Stadt gelegen, wurden hier Menschen weg gesperrt die anders waren. Man kann auch über Versuche an Menschen lesen, die hier statt fanden.

Ursprünge dieses Bauwerkes gehen bis in die Jahre 700 zurück, das hier als Armenhospiz diente, später gab es dann ein Schule für das Militär. In den 1870er Jahren wurden dann die ersten Menschen, eingewiesen. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das Areal erweitert und weitere Häuser hinzu gefügt.
Es gab darauf hin vieles was für den autarken Betrieb benötigt wurde. Außerdem umgab die Gebäude ein Park.
In Hochzeiten waren hier 1.500 Patienten untergebracht die von 300 Angestellten betreut wurden.

Wir besuchten über mehrere Stunden nur das große Hauptgebäude, man konnte sich danach sehr bildlich vorstellen was hier mal so ablief.

TB Sanatorium

Auf Grund von vielen Tuberkolosekrankheiten zu Beginn des 20. Jahhunderts wurde beschlossen, dieses Sanatorium zu errichten. Wegen dem 1. Weltkrieg wurde es aber erst nach dessen Ende fertig gestellt.
Die Größe dieser Anlage beeindruckt. Es gab hier über einst über 2.000 Betten.
Als später der Bedarf an Sanatorien nachließ wurde hier ein Krankenhaus eingerichtet und dann in den 1970er Jahren vollständig auf ein Allgemeines Krankenhaus umgestellt.
Als jetzt vor einigen Jahren ein Neubau errichtet wurde, begann die Aufgabe der alten Anlagen welche jetzt schon seit ein paar Jahren leer stehen.
Besonders beeindruckt hatte uns der riesige Dom mitten in diesem Komplex.

Pflegeheim 4 Säulen

Am Ende der 60 jährigen Nutzung wurde hier ein Pflegeheim betrieben.

Der Bau aber war zuerst militärisch begründet, als hier Planungen zum Bau von Flugzeugen und Motoren des benachbarten Werkes statt fanden. Die Büros waren zu dieser Zeit nur in leichter Barackenbauweise errichtet worden.
Zum Schutz der Industrie wurde dann hier im 2. Weltkrieg eine Flak-Batterie stationiert.

Nach 1945 kamen dann hier Flüchtlinge und Menschen ohne Wohnsitz unter. In den 1950er Jahren fungierte das Lager als Hilfskrankenhaus.

Die endgültige Bestimmung erlangte es mit der Erweiterung zu einem Pflegeheim unter anderem wurden hier dann auch massive Gebäude errichtet.
Das Heim zog Mitte der 1990er Jahre in die Stadt um und dieser Standort wurde sich selbst überlassen.

Die beiden Eingangsportale erinnern irgendwie an ein sozialistisches Kulturhaus im Kleinformat. Wer die 4 Säulen durchschritt, fand sich bald darauf aber in einem tristen langen Gang wieder, von diesem gingen die kleinen Zimmer ab.

Heute präsentiert sich das abgelegene Gelände in validiertem Zustand, es ist fast alles zerstört oder entwendet worden was irgendwie von Wert war, der Verfall tat sein übriges. Das sieht man auch auf dem ersten Bild ganz gut.

Beelitz Heilstätten 2018

Heute zeigen wir Bilder  der Beelitzer Heilstätten aus dem Jahr 2018.

Sie entstanden im Sektor C. Hier wurden 2017 an den Gebäuden Renovierungsmaßnahmen für einen Filmdreh durchgeführt.

Für den Horror-Thriller "A Cure for Wellness" haben die Kulissenbauer des Studios Babelsberg drei Häuser der verfallenen ehemaligen Lungenheilanstalt Beelitz-Heilstätten (Potsdam-Mittelmark) film- und denkmalgerecht saniert. Dabei seien unter anderem fast 1000 Kubikmeter Schutt entsorgt, die Fassaden neu gestrichen, 350 Fenster ausgetauscht und der Fliesenfußboden einer Kapelle erneuert worden.

Natürlich nur dort wo auch die Kamera Bilder erfassen konnte, guckt man um die Ecken ist alles wie früher. Das Gelände ist jetzt verkauft worden und wird wohl demnächst renoviert werden.

Die Beelitzer Heilstätten heute

Wie sieht es denn heute in den anderen Sektoren aus?

Sektor A ist voll in touristischer Hand, hier regiert ein Baumkronenpfad über den historischen Gebäuden. Parkplätze wurden in den Wald gehauen um die Besucher zu lenken und natürlich auch das Geld abzunehmen. Die Gebäude sind eingezäunt und können gegen Entgelt und unter Aufsicht besichtigt werden.
Webseite: Baumkronenpfad

Sektor B, wurde ja immer schon teilweise von einer medizinischen Einrichtung genutzt, hier ist eine Kinder- und Jugendklinik sowie eine neurologische Klinik ansässig. Die lange leer stehende Männerlungenheilanstalt, die auch unter dem Namen „Whitney Houston Haus“ bekannt ist, wird auch gerade saniert.

Der Sektor C ist mittlerweile renoviert und hier sind Wohnungen und Ateliers entstanden.
Webseite: Refugium Beelitz

Übersichtsplan der Beelitzer Heilstätten

Aber jetzt endlich die Bilder:

weitere Informationen: Beelitz Heilstätten auf Urbex-BB

 

Haus Kinderglück

Diese alte Villa ist nicht mehr von der Straße zu erkennen. Die Natur hat das Grundstück erobert. Der sehr schön angelegte Treppenaufgang weist aber auf darauf hin, was da noch kommen könnte. Also steigen wir die Stufen hinauf und können langsam, im mittlerweile kleinen Wald die ehemals prunkvolle Villa erkennen.
Sie gehörte einmal einem Schuh Fabrikanten der Stadt.

Zuletzt war hier eine Kinderkrippe untergebracht, viele Ein- und Umbauten lassen das erkennen. Die Namen der Kinder sind noch an den Kleiderhaken verblieben.
Im Garten sind noch die Spielgeräte für die Kinder zu erkennen, Efeu und Sträucher haben aber alles überwuchert. Keiner scheint sich mehr dafür zu interessieren.

Pathologie

Eine Pathologie eines großen Krankenhauses. Schon ein komisches Gefühl dort zu sein.

Das Krankenhaus selber war leer und schon ziemlich vandaliert, so das wir dort keine Aufnahmen gemacht haben.

Der Waldhof

Dieses Gebäude wurde hier Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, pompös ausgestattet mit 20 Zimmern.

Zuerst von einer reichen Familie als Residenz genutzt zog hier aber bald eine Tuberkulose Heilstätte ein.
Zuletzt nutze das ortsansässige Krankenhaus die Anlage als Pflegeeinrichtung für die Kranken.
Ein Feuer zerstörte vor vielen Jahren das Dach und jetzt sind hier nur noch die Mauern und Nebengebäude übrig.