Archiv der Kategorie: Medizin

Kindersanatorium

Das zuletzt als Kinderkrankenhaus genutzte Haus hat seine Ursprünge Mitte des 19. Jahrhunderts. Als Sanatorium für Tuberkulose und chronischen Atemwegserkrankungen wurde es hier erbaut und wurde hier in den 1920er Jahren in den jetzigen Zustand erweitert. Ein repräsentativer Bau mit einem großem umliegenden Park, der heute aber verwildert ist. Bänke und Klettergerüste tauchen auf dem Weg in das Haus aus dem Dickicht auf. Geschlossen wurde das Krankenhaus ein paar Jahre nach der Jahrtausendwende. Das Haus hatte Platz für 120 Betten. Heute wird es zwar noch bewacht, aber wir fanden schon viele Anzeichen von Vandalismus und Kabeldieben.

Heilanstalt und blaue Kirche

Vor mehreren Jahrhunderten begann hier alles mit der Errichtung einer Burg, auch eine Brauerei entstand hier.

Später dann, Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dann das heutige Schloss errichtet. Es hatte über 100 Zimmer. Als hier ein junger Geistlicher herzog, änderte sich die Nutzung. Er etablierte im Ort eine Heilanstalt um später dann das Schloss in eine Heil- und Pflegeanstalt umbauen. Anfang des 20 Jahrhunderts wurden hier Waisenkinder und solche die in ihrem Elternhaus nicht gut aufgehoben waren aufgenommen. Die Pflege wurde dann mit der psychiatrischen Betreuung verknüpft.

In Zeiten des Nationalsozialismus versuchte der Geistliche noch sich dem NS-Regime zu entziehen, aber 1936 übernahm die NSDAP die Klinik und soll dort Zwangsmaßnahmen an Patienten vorgenommen haben. Um diese dunklen Zeit der Heilanstalt ranken sich einige Gräueltaten. Später dann wurde hier ein Reservelazarett eingerichtet und dieses dann auch ab Mitte 1941 mit über 2.000 Betten betrieben.

Als die Front näher rückte, wurde das Lazarett geräumt und von den Russen eingenommen. Bis in die 1980er Jahre betrieb man hier dann wieder eine Pflegeeinrichtung für chronisch und psychisch erkrankte Menschen. Das Haus ging dann kurz vor der Jahrtausendwende in den Besitz der Gemeinde über, die aber keine weitere Nutzung vor sah. Der Mangel an Instandsetzung setzt dem Haus zu, Pläne der Neunutzung scheiterten an der Größe und der einsamen Lage.

Sanatorium Lebensborn

Dieses Schloss wurde Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaut. In den Zeiten des 1. und 2. Weltkrieges war hier dann zuerst ein Krankenhaus, später dann ein Sanatorium untergebracht. Auch eine kleine Kapelle gab es hier.

Um die Zeit im Nationalsozialismus ranken sich heute einige dunkle Mythen. Man sagt das hier eine Kinderfabrik des Vereins „Lebensborn“ installiert wurde um dem Deutschen Reich, Kinder zu schenken die dem Rassenwahn entsprachen.

Als die Sowjetarmee nach dem Krieg den Ort übernahm wurden die Deutschen vertrieben und durch polnische Bewohner ersetzt. Später wurde aus dem Sanatorium dann eine landwirtschaftliche Schule. Mitte der 1990 Jahre kaufte ein Privatmann das Haus und wollte hier ein Hotel errichten, aber der Investor verschwand bis heute. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn und seit einem Jahr wird das Gebäude wieder zum Verkauf angeboten.

01-2023
Dieses Sanatorium statteten wir zu Beginn des Jahres 2023 einen erneuten Besuch ab. Es kümmert sich immer noch niemand um das imposante Haus. Der Zustand ist auch bis auf weitere Beschmierungen fast identisch zu unserem Besuch vor über 2 Jahren.

Kindererholungsheim

Dieses Kindererholungsheim wurde nach 1945 hier eingerichtet und dafür das Haus umgebaut. Denn vorher war hier eine Textilindustrie ansässig. Diese wurde gegen 1920 errichtet. Heute wird versucht das Gelände zu verkaufen, aber der bestehende Denkmalschutz erleichtert hier einen Neuanfang nicht.

Das vegane Seniorenheim

Viele Seniorenheime in dieser Stadt mussten in den letzten Jahren schließen, auch dieses hier vor rund einem Jahr. Erst kurz nach der Jahrtausendwende errichtet, ist hier jetzt schon der Betrieb eingestellt. Wie man ließt, lässt sich mit den Alten kein Geld mehr verdienen. Ein paar hundert ältere Menschen die hier ihren Lebensabend verbringen wollten mussten sich eine neue Bleibe suchen, auch die 50 Mitarbeiter waren auf einmal ohne Arbeitsstätte.
Statt dessen sind hier Abriss und lukrative Wohn- und Geschäftshäuser geplant, auch von der Idee eines Schulneubaus lasen wir bei der Recherche. Schon nach kurzer Zeit sind hier Obdachlosen gesehen worden und auch die Kabeldiebe waren hier. Ganze Flügel wurden verwüstet um die dünnen Kabel aus den Wänden zu reißen.
Wiederum sind andere Bereiche, wie der Speisesaal oder das Treppenhaus nahezu unverändert. Außen sind die meisten Wände mit Schmierereien verunstaltet. Die Etagen und Flügel wurden zur besseren Orientierung nach Obst, Pflanzen und Blumen benannt.

Rheumaklinik

Viel historisches lässt sich hier leider nicht in Erfahrung bringen. Die Berichte beginnen erst mit dem Ende dieser Rheumaklinik, das war vor rund 20 Jahren. Zuerst tauchte das Haus in Versteigerungen auf, Einbrecher kamen und stahlen das letzte wertvolle, dann wieder wurde der Umbau zu Wohnungen geplant. Passiert ist bis heute nichts.
Am Ende konnten wir noch in Erfahrung bringen das das Haus zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Es wurden hier schon immer im Pflegetätigkeiten wahr genommen. Nach der Wende erfolgte dann eine zeitgemäße Modernisierung bis es dann um die Jahrtausendwende geschlossen wurde.
Uns fehlte vor Ort doch noch der natürliche Verfall, das saubere Klinikgefühl war überall vorhanden.

 

Sanatorium der Stille

Dieses Sanatorium ist jetzt schon über 100 Jahre alt und trägt den Namen seines Erbauers, ein Mediziner der hier Kuren anbot und inneres behandelte.
Ein paar Jahre nach der Eröffnung musste schon erweitert werden, weil die Nachfrage die Kapazität übertraf. Der Betrieb fand nur in den Sommermonaten statt.

Im 1. Weltkrieg wurde das Sanatorium als Lazarett der Reserve benannt. Die Nazis rissen sich dann das Haus durch Enteignung unter den Nagel und quartierten hier Flüchtlinge ein.

Danach wurde es treuhänderisch verwaltet, bis Mitte der 1950er Jahre eine Rentenversicherung den Betrieb übernahm. Die vormals beiden Häuser wurden verbunden, auf die klassische Gestaltung wurde hier keine Rücksicht genommen.

Die Schließung des Sanatorium erfolgte schließlich vor rund 40 Jahren, weil eine Umorganisation des Betreibers erfolgte.
Seit dieser Zeit gab es immer wieder wechselnde Eigentümer, die versuchten das Anwesen zu beleben. Alle dies Projekt blieben in der Planungsphase stecken. Der jetzige Besitzer beantragte dann vor 7 Jahren einen Abriss, weil das Haus mittlerweile schon teilweise eingestürzt ist. Obwohl Denkmalschutz bestand wurde dem Antrag zugestimmt aber die Nutzung des Neubaus vorgeschrieben. Darunter viel nicht eine Wohnnutzung, das war aber scheinbar das Ziel, denn bis heute steht das alte Sanatorium immer noch so da, wie es vor vielen Jahren verlassen wurde.

Altersheim am Berg

Dieser Zufallsfund liegt an einer bergigen Straße. Wir suchen gerade eine Unterkunft und bemerken das markante Gebäude, da es bald dunkel wird muss es hier schnell gehen.
Wir denken das es sich hier um ein Altersheim gehandelt hat, die Ausstattung lässt darauf schließen. Wann das Haus hier geschlossen wurde ist uns nicht bekannt, aber einiges an Einrichtung ist noch hier geblieben.

Landkrankenhaus

In diesem Krankenhaus wurde einst die Medizingeschichte der Stadt geschrieben. Das Landkrankenhaus bietet einige architektonische Besonderheiten. Entstanden ist es in mehreren Abschnitten. Um die Jahrhundertwende wurde es immer wieder erweitert und mehrere Flügel angebaut.
Kurz nach der Wende ist hier der Betrieb eingestellt worden. Die heutigen Eigentümergemeinschaft kümmert sich nicht wirklich um das alte Gemäuer, sie haben es vor 6 Jahren erworben und seit dem ist weiter nichts passiert. Es gibt immer wieder mal Pläne zu einem Umbau, aber bisher ist es bei diesen geblieben.
Auch das auf dem Haupthaus Denkmalschutz liegt ist nicht unbedingt förderlich für Investoren.

Wir finden ein Haus vor, das den Charme von historischen Gebäuden versprüht. Leider hat ein Feuer schon Teile des Daches zerstört, Vandalismus wohin man guckt. Die bekannten Schmierereien an den Wänden runden das traurige Bild ab.

Kinderkrankenhaus

Auch hier war der Grund des Baus dieser Heilstätte die Tuberkulose, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein großes Problem war. Es wurden viele dieser Heilanstalten in der Natur mit guter Luft errichtet um das Problem in den Griff zu bekommen.
Hier wurden aber die jungen Menschen gepflegt.
Erbaut wurde das Haus Ende der 1920er Jahre, es war im Vergleich zu anderen Heilanstalten eher klein und die Kapazität betrug knapp 100 Betten.
Als die Tuberkulose in den 1960er Jahren keine große Rolle mehr spielte wurde die Heilstätte zu einem Kinderkrankenhaus umgebaut. Während ihres Aufenthalts wurden die Kinder hier auch schulisch betreut um den Anschluss nicht zu verlieren, das Haus wurde in den 90ern geschlossen.

Seit dem steht das Gelände leer. Der Vandalismus hält sich hier in Grenzen, wir fanden an den Wänden viele schöne Kindermalereien die wir in einer extra Galerie zeigen wollen.

Hier die Wandmalereien als Galerie