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Schule für Veterinäre

Diese Veterinärschule wurde Ende der 1960er Jahre errichtet und wurde damit Teil einer alten Schlossanlage, die heute als Hotel genutzt wird.
Das Berufsbild es Veterinäringenieurs gab es nur in der DDR und deshalb schloss die Schule auch mit der Wende nach 21 Jahren Betrieb. In dieser Zeit wurden hier über 2.200 Ingenieure ausgebildet.
Die Schule war bei ihrer Eröffnung modern ausgestattet, es gab mehrere Hörsäle und Labore, einige Behandlungsräume, eine Mensa und Sporthalle auch die benötigten Wohnheime waren vorhanden.
Heute wird die Location für Events oder Filmprojekte angeboten und ist nur offiziell zu besichtigen.

Die Mittelschule

Über die Geschichte dieser Mittelschule ließ sich wenig recherchieren. Einer der typischen DDR Bauten in einem kleinen Ort in Sachsen.
Wahrscheinlich wurde sie nicht mehr gebraucht und deshalb geschlossen. Anfangs wurde noch versucht im Obergeschoss das Wasser aufzuhalten, aber die Natur scheint zu siegen. Überall grünt es jetzt schon in dem Bau. Das lässt auf über 10 Jahre Leerstand deuten, eher mehr.
Die Klassenzimmer sind ausgeräumt und nur noch die Beschriftungen deuten auf die verschiedenen Fächer hin die in den Räumen hauptsächlich gelehrt wurden. Auch Außen ist die Schule schon sehr gut zugewachsen. Die benachbarte Turnhalle wird heute noch genutzt.

Haftkrankenhaus des MfS

Dieses ehemals einstöckige Gebäude wurde in den 1950er Jahren zu einer Ambulanz und später dann zu einem Krankenhaus umgebaut.

Haftkrankenhaus

Barkas

Es befindet sich auf dem Gelände des Untersuchungsgefängnisses des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin Hohenschönhausen.

Am Ende gab es hier Behandlungs- und Laborräume, einen OP-Saal, eine Röntgenstation und eine Leichenkammer. Hierher kamen Gefangene aus den 17 Untersuchungshaftanstalten des MfS. Die Häftlinge hier waren physisch oder psychisch schwer erkrankt, verletzt, überlebende von Suizidversuchen oder hungerstreikende die hier zwangsernährt wurden. Eine Haftverschonung gab es nicht. In der Zeit von 1959 bis 1989 wurden hier 2.694 Personen medizinisch versorgt.

Der Transport erfolgte in getarnten Barkas Fahrzeugen, die Häftlinge wussten nicht wo sie am Ende untergebracht wurden. Selbst Häftlinge vom Gefängnis gegenüber, brachte man in den Gefangenen-Barkas und fuhr minutenlang über das Gelände um die Häftlinge dann, praktisch gegenüber, abzuliefern. So dachten sie in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden.
Auch mit einem umgebauten Waggon der DR, dem Gefangenensammeltransport kamen die Häftlinge aus der ganzen DDR hierher. Die Transportbedingungen in den kleinen Zellen war oft menschenunwürdig. Dazu kamen die langen Fahrzeiten und die diskriminierende Behandlung durch die 5 Wachleute. (Bild 1 bis 4)

28 Beschäftigte des medizinischen Dienstes des MfS arbeiteten hier. Da sie eng mit den Vernehmern zusammen arbeiteten, wurde die ärztliche Schweigepflicht hier auch nicht so Ernst genommen. Die Verhöre fanden oft direkt am Krankenbett statt. Auch wurde hier oft die Haftfähigkeit fürs MfS oder Gericht festgestellt, auch psychiatrische Gutachten wurden angefertigt.

Funkamt

Diese Sendestelle wurde mit Gründung der DDR erbaut und war in ihrer Bauweise schon etwas besonderes und sollte damit auch die Wichtigkeit dieses Mediums zeigen.

Bis in die 1990er Jahre wurden hier Radiosender ausgestrahlt. Der große Sendemast erreichte fast die Höhe des Berliner Fernsehturms. Es gab 2 Sendeanlagen russischer Bauart, all diese Technik ist heute demontiert.

Die Wichtigkeit der Anlage zeigt sich in dem besonders gesicherten Gelände. Es gab Wachtürme und Sperrzäune, sowie einen kleinen Bunker. Der große Sendesaal war auch beeindruckend, man stelle sich die Technik vor die darin stand. Heute ist es ein leerer großer Raum.
Auch für die Verpflegung und Unterhaltung war gesorgt im kleinen Kulturhaus mit Speisesaal.

Jugenderholungsheim

Das Jugenderholungsheim wurde um 1930, als 3-flügeliger Bau entworfen und gebaut. Hier kamen in jedem Flügel je 80 Mädchen und Jungen unter. Dadurch gab es eine räumliche Trennung der beiden Geschlechter.
In der Mitte lag der Große Saal und die Küche. Für festliche Gelegenheiten war hier auch eine Bühne vorhanden.

Schon kurze Zeit später diente das Haus dann den Nazis als Ferienlager für den Bund deutscher Mädel (BDM).

Nach dem Krieg nutzte die DDR das Anwesen als SED Schule. Es wurde auch ein wenig umgebaut, der Turm z.B. kam hinzu. Es bekam den Ruf als „Rotes Kloster“ wegen der ideologischen Besessenheit der Studierenden. Hier sollte das neue Bildungssystem des Sozialismus aufgebaut werden. Ab den 1970er Jahren wurde die Schule dann auch als Gemeinschaftshaus genutzt. Hier fanden Auftritte bekannter Künstler statt, denen auch die Bürger des Ortes beiwohnen konnten.

Die Wende brachte dann den Verfall, es gab Pläne für einen Hotelbau aber diese wurden nicht umgesetzt. Heute ist das Haus entkernt, wenig wurde zurück gelassen.
Die Lage oben auf dem Berg ist schon Super, wir hatten hier nach einem Wandertag am Abend ein schönes, warmes Licht und konnten damit diesem trostlosen Bau doch einiges abgewinnen.

Drohenvideo

Schule des Gesetzes

Erbaut wurde diese Schule in den 1950er Jahren und wir finden hier viele Säle für die Ausbildung der Staatsdiener. Es gab einen großen Saal mit Projektoren und Bühne mit fast 1.400 Sitzplätzen. Weiterhin noch Räume in verschiedenen Größen zu Schulungszwecken.
Nach der Wende übernahm das Land die Anlage und nutze diese erst einmal in dieser Form als Kulturhaus weiter. Vor rund 10 Jahren wurden dann umfangreiche Umbaumaßnahmen und Verkleinerungen am Areal vorgenommen und dieses Gebäude aufgegeben.
Der Verfall hat schon eingesetzt, Putz bröckelt ab und Farbe blättert von den Wänden und der Parkettboden wölbt sich auch schon nach oben.

Mäusebunker

„Der Mäusebunker“, so wird die Forschungsreinrichtung für experimentelle Medizin im Volksmund genannt.

Er wurde von 1971 bis 1981 errichtet. Betreiber waren die Charité Berlin, das Klinikum Steglitz und Institut für Hygiene und Umweltmedizin. Die Einrichtung war von Anfang an umstritten, zum einen wegen der Tierversuche und zum anderen wegen der hohen Kosten.

Später wurde der Bau Gegenstand von Architekturgeschichte und Denkmalpflege. Sein einzigartiges Aussehen, mit den kleinen Fenstern und herausstehenden Lüftungsrohren zogen Interessierte an.

Hier fanden während der Nutzungsphase Tierversuche, sowie die Aufzucht der Tiere für die Experimente statt.
Das Innere konnten wir leider nicht sehen, aber es soll hier Labore, Büros und Ställe geben. Alles konnte flexibel gestaltet werden, da es im Inneren kaum tragende Wände gibt.
Mitte 2020 wurden hier alle Versuche eingestellt.

Seitdem es Abrisspläne für den Mäusebunker gibt, regt sich Widerstand und es entstand eine Diskussion um das Bauwerk, die bis heute anhält.

Der Schulhort

Die Ursprünge hier sind wohl ein privater Gasthof.
Aber es lässt sich sehr wenig über die Geschichte erzählen. Nach der Wende bezog dann hier eine Schule ihr Quartier. Sie blieb aber nur ein paar Jahre und ein Teil der alten Schule wurde zum Hort umgebaut. Dieser war wohl der letzte Nutzer.
Die Räume sind heute leer geräumt und das Dach im Speise- und Veranstaltungsaal ist schon eingestürzt. Da zeugt von vielen Jahren Leerstand.

Schule Heimatstube

Eine der typischen DDR Schulen, wie man sie überall findet. Das scheint ein Standardbau in der DDR gewesen zu sein. Es gibt 2 Flügel die in der Mitte verbunden sind durch einen Gang. In den Flügeln waren dann die Klassenräume.
Meistens etwas abgesetzt dann die Sporthalle und weitere Versorgungsbauten.
Hier war zuletzt auch noch ein kleines Heimatmuseum untergebracht, das wohl mit der Schulschließung auch nicht mehr geöffnet wurde. Ein paar Exponate sind hier verblieben.
Das Gelände wird zu Teilen noch vom Bauhof genutzt, es lagern ein paar Baustoffe hier und die Garagen beherbergen die Geräte. Im Keller der Schule stehen alte Verkehrsschilder und Geräte.

Wasserturm am Übungsplatz

Dieser Wasserturm wurde gegen 1900 erbaut. Er ist gut 20m hoch und hatte ein Fassungsvermögen von über 70m³. Heute steht er alleine im Wald, es gibt nur eine kleines Dorf in der Nähe. Warum wurde er aber gebaut? Er war für die Versorgung eines kaiserlichen Übungsplatzes notwendig auch für die Eisenbahnen die diesen Platz versorgten. Vermutlich endete die Nutzung nach dem 1. Weltkrieg.