Archiv der Kategorie: Wohnen

Schloss Holzmichel

Die Geschichte beginnt im 19. Jahrhundert wie im Märchen, eine Prinzessin baute ihrem Prinzen ein Schloss und schenkte es ihm, als er aus dem Krieg wieder Heim kehrte.

Bis zum 1. Weltkrieg folgten verschiedene Nutzungen, z.B. als Erholungsheim oder Tagungsort. Die Nazis nutzten das Gelände ebenfalls als Heim. Als der Versuch, hier in den 1930er Jahren eine Herberge zu betreiben, sehr gut gelang, wurde tüchtig umgebaut. Einige Nazigrößen und andere Prominente ließen sich hier blicken und bescherten einen guten Umsatz.
Gegen Ende des 2. Weltkriegs wurde das Jagdschloss kurzzeitig auch als Lazarett benutzt. Der Besitzer wurde nach dem Krieg enteignet.
Bis zur Wende wurde das Schloss wieder als Ferienheim genutzt, danach als Schule für Staatsbedienstete. Seit der Jahrhundertwende steht es leer.

Die Räume sind leider alle so gut wie leer, da der letzte Besitzer fast alles entfernen ließ. Das äußere Erscheinungsbild ist aber beeindruckend. Wieder einmal ein tolles Gebäude das scheinbar keine Zukunft mehr hat. Jetzt ist es an einen Privatmann verkauft worden, Nutzungsabsichten sind noch keine bekannt.

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Villa Wonka

Die Villa des Schokoladenproduzenten.

Keine Ahnung warum das Teil so begehrt ist, es gab sogar Urbexer, welche hier nicht mal die Kamera auspackten 😉
Das Treppenhaus ist ganz nett. Am besten hat mir aber der Heizungskeller gefallen.

Jetzt waren wir sogar ein 2. mal hier, nicht aus dem übergroßen Interesse an der Location sondern dem der Begleitung, die hier noch nicht war.
Geändert hat sich auch nicht viel, man hörte ja von Renovierungsarbeiten, aber vor Ort ist davon nichts zu sehen.

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Hier wächst kein Knoblauch mehr

Hier irgendwo muss das Dorf gestanden haben, wir suchen in dem kleinem Wald nach den Resten. Hierher zu finden war schon schwierig, aber irgendwann, nach einiger Zeit, tauchten dann die Überreste der Zivilisation auf.

Zur Geschichte:
Dieses kleine Dorf wurde Ende der 1960er Jahre aufgegeben und dem Erdboden gleich gemacht.
Geblieben ist der Friedhof, ein Trafohaus und ein paar Mauerreste. Aber warum? 800 Jahre lang lebten hier Menschen, überlebten Kriege und viele schwierige Jahre. Sie betrieben Ackerbau und Viehzucht.
Zuletzt, in der DDR, wurde hier eine Vorzeige-LPG gegründet, Parteigrößen aus dem In- und Ausland besuchten sie, um sich alles anzusehen.

1961 wurde hier sogar Erdgas gefördert, dazu errichtete man auch einen unterirdischen Erdgasspeicher. Damit begannen die Probleme, denn aus dem Speicher trat immer wieder Gas aus. Es kam zu Unfällen und zu Evakuierungen. Als der Ort nur knapp einer Katastrophe entging, weil ein Ventil abriss, beschlossen die verantwortlichen Politiker die Bewohner in moderne Plattenbauten umzusiedeln und den Ort abzureißen. Man sagt, das die ehemaligen Bewohner großzügig entschädigt wurden und darüber schweigen sollten.

Im Gegensatz zu dem Gasspeicher halten die Dorfbewohner über diesen Fakt bis heute dicht.

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Neue Hakeburg

Dieses Gebäudeensemble wurde Anfang des 20. Jahrhunderts am Machnower See im neuromanischen Burgenstil errichtet.

1936 wurde das gesamte Anwesen incl. der 44 Hektar Land verkauft. Neuer Eigentümer war die Reichspost. Die Gebäude dienten als Wohnsitz und Forschungszentrum und waren hermetisch abgeriegelt. Das sollte sich über Jahrzehnte nicht mehr ändern.

Zu DDR Zeiten wurde das Gelände dann als Parteihochschule der SED eingesetzt, hier residierten einige große Staatsmänner, wie Fidel Castro oder Michael Gorbatschow. Die Volkspolizei bewachte alles rund um die Uhr.

1990 wurde die Hakeburg kurzzeitig in einen Hotelbetrieb umgewandelt, nach der Wiedervereinigung erwarb die Deutsche Telekom diese Immobilie.

Im Moment bestehen Pläne für einen Umbau. 16 Eigentumswohnungen sollen hier entstehen.

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Schloss am Pilz

Dieses schöne Schloss wurde vor über 200 Jahren an einem Pilz errichtet. Dieser ist noch heute zu bestaunen  😉

Es hatte mehrere Schlossherren, bis nach dem Krieg die DDR das Gebäude als Ferienlager und Schule nutzte. Nach der Wende konnte, auch wegen der Denkmalschutzauflagen, keine weitere Nutzung gefunden werden.

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Der rumänische Bauernhof

Dieses Herrenhaus und Rittergut wurde Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. Besonderheiten waren Öfen aus Meißener Porzellan und Wohnräume mit gewölbten Decken. Später erfolgte der Umbau zu einem barocken dreiflügeligen Schloss.Schlösser_DrB (33)

Zu DDR Zeiten wurde die Anlage als LPG genutzt. Die Jahre hinterließen ihre Spuren aber alles war noch intakt. Die Treuhand verkaufte Anfang der 1990er Jahre das Objekt an einen Investor, der Pläne für eine Zuchtanlage hatte. Aber wie die Kommunen im Osten Deutschlands leider viel zu oft erleben mussten, folgten den großspurigen Plänen keine Taten.

Ein Hochwasser vertrieb die letzten Bewohner und ließ das Anwesen ruiniert zurück. Die Fluthilfe wurde nur zum Flicken der Löcher verwendet. Viele historische Gegenstände verschwanden bald darauf aus den Gebäuden.

Ein Freundeskreis kümmert sich im Moment um das Schloss und führt die notwendigsten Arbeiten aus.

Ein befreundeter Fotograf meinte, dass es hier aussieht wie auf einem rumänischen Bauernhof. Dem war nichts hinzu zu fügen. Wir können nur hoffen, dass es bald bergauf geht. Aber die zu investierende Summe ist gewaltig und die nächste Flut kommt bestimmt.

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Jagdschloss im Wald

Wir betraten einen verwilderten Park mit meterhohem Gestrüpp und großen Bäumen. Hier muss doch irgendwo das Schloss sein? Aber keine Spur davon. Ein Blick auf die Karte wies uns dann aber doch den Weg und aus dem Wald tauchte plötzlich der Schlossturm auf. Das Gebäude war sehr baufällig und wir bewegten uns vorsichtig, um den Zustand zu dokumentieren.

Zur Geschichte kann man folgendes sagen:
Dieses Schloss wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut. Es diente dem Fremdenverkehr zur Übernachtung und Beköstigung. Ziel war es Militärangehörige in dieses Jagdschloss zu locken, um hier Festlichkeiten abzuhalten.

Nach der Wende kaufte ein dubioser Millionär das Anwesen. Es gab großspurige Pläne zum Umbau zu einem luxuriösen Tagungsgelände, die aber scheiterten. Bald verschwand der Besitzer und er überließ das Schloss samt Park seinem Schicksal.

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Villa Herrmann

Dieses Haus wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

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Palast der Säulen

Ein architektonisch interessantes Schloss, welches Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.
Nach dem 2. Weltkrieg waren hier ein paar Jahre sowjetische Truppen stationiert.

Update 2018:
Wir wollten dem „Palast der Säulen“ noch einmal einen Besuch abstatten. Aber jetzt ist das Haus mit einer Alarmanlage gesichert, Kameras und Bewegungsmelder an allen 4 Seiten, deshalb nur 2 Außenbilder davon am Ende der Galerie.

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Ballhaus

Erbaut wurde dieses Herrenhaus um 1910, viel mehr konnten wir nicht heraus finden.

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