Truppenübungsplatz Jüterbog

GSSD_TJ (17)Die militärische Nutzung des Gebietes begann schon 1832, als die Garnison Jüterbog aufgebaut wurde. Es begann mit 55 ha auf denen ein Artillerieschießplatz, ab 1864 gegründet wurde. Dieser wurde immer mehr erweitert und hatte 1891 schon eine Größe von 3.315 ha.
Bis 1914 dehnte sich das Gebiet noch auf rund 5.000 ha aus. Auf Grund des Versailler Vertrages musste dann aber abgerüstet und demontiert werden.
In den Zeiten des Nationalsozialismus wurde der Truppenübungsplatz wieder erweitert und umfasste 11.000 ha. Dafür wurden sogar ganze Ortschaften umgesiedelt. Während des II. Weltkrieges bereiteten sich hier Reserveeinheiten auf die Front vor. Munitions- und Waffentechnik wurden erprobt, Panzer- und Artillerie übten hier, sowie Aufklärer der Luftwaffe.
Ab April 1945 übernahmen sowjetische Truppen den Platz und nutzten ihn genauso weiter, für Panzerübungen und als Schießplatz. Großmanöver des Warschauer Pakts fanden hier statt.

Wanderdüne
Eine Besonderheit in dieser Region ist die auf dem Gelände befindliche, 9 ha große Wanderdüne.

Als 1994 die GSSD abzog, öffneten sie damit den Weg zur zivilen Nutzung des Geländes. Nach 160 Jahren militärischer Nutzung sollte das Areal nun zivil genutzt werden. Altlasten wurden beseitigt und es hatte sich in den Jahren eine Vielfalt an Biotopen für Tiere und Pflanzen entwickelt. Deshalb wurde dieses Areal 1999 als Naturschutzgebiet und 2002 als europäisches Schutzgebiet der EU ausgewiesen.

07-2021
Im westlichen Teil des Platzes fanden wir nur Überreste der GSSD Zeit. Am Ende aber noch einen zerstörten Bunker aus der Wehrmachtszeit. Eine schöne Wanderung in abwechsungsreicher Natur mit vielen schönen Funden.

Ein Video der Wanderung.

12-2021
Wieder eine Wanderung auf dem Übungsplatz, diesmal im südlichen Teil. Wir fanden so eine Art Tower auf einer Erhöhung, dieser diente wahrscheinlich zur Beobachtung der Manöver.

Ein weiteres Video von dort.

 

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