Gasthaus Schwarzer Saal

Dieses Gasthaus wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und wurde damit das Zentrum der dörflichen Feierlichkeiten.

Weiter Infos über den Gasthof sind spärlich, scheinbar wurde hier nach der Wende versucht eine Disko zu betreiben, der schwarze Anstrich im Saal deutet darauf hin. Aber die restlichen Zimmer und das Restaurant wurden nicht besonders aufwendig renoviert, so dass der Betreiber sicherlich bald aufgegeben hat. Heute ist hier der Vandalismus und der Verfall gleichermaßen fortgeschritten.

Schule für Veterinäre

Diese Veterinärschule wurde Ende der 1960er Jahre errichtet und wurde damit Teil einer alten Schlossanlage, die heute als Hotel genutzt wird.
Das Berufsbild es Veterinäringenieurs gab es nur in der DDR und deshalb schloss die Schule auch mit der Wende nach 21 Jahren Betrieb. In dieser Zeit wurden hier über 2.200 Ingenieure ausgebildet.
Die Schule war bei ihrer Eröffnung modern ausgestattet, es gab mehrere Hörsäle und Labore, einige Behandlungsräume, eine Mensa und Sporthalle auch die benötigten Wohnheime waren vorhanden.
Heute wird die Location für Events oder Filmprojekte angeboten und ist nur offiziell zu besichtigen.

Jacobikirche

Diese katholische Kirche wurde im 16. Jahrhundert in 12 Jahren gebaut. Kurze später dann wurde sie dann evangelisch.
Im 18. Jahrhundert erfolgte ein größerer Umbau. Die Empore entstand und die Orgel wurde installiert. Es wurden viele Verzierungen und Sprüche angebracht. Diese sind aber irgendwann mit brauner Farbe überstrichen worden. Vor dem Krieg sind aber der Altar, die Kanzel und die Orgel wieder hergestellt worden. In den 1920er Jahren erhielt das Gotteshaus neben der vorhanden Glocke noch 2 Klangstahlglocken.
Heute wird versucht mit wenig Mitteln die Kirche zu renovieren und zu erhalten.

Mot. Schützenkaserne

Diese Kaserne wurde Mitte der 1930er Jahre erbaut. Hier waren verschiedene Einheiten stationiert. Unter anderem auch Kraftfahrabteilungen, Pioniere, Infanterie- und Artillerieregimenter.
Nach dem Krieg übernahm dann die Rote Armee das Gelände. Heute nach jahrelangem Leerstand, haben viele der Gebäude noch keine Nachnutzung erfahren. Die umliegenden Bauten, wie Lagerhäuser, Werkstätten, Tanklager oder Garagen wurden schon vor 20 Jahren abgerissen. Einige frühere militärische Bauten sind heute zivil genutzt.
In diesem dokumentierten Teil waren motorisierte Schützen stationiert, von den 5 verbliebenen Häusern waren nur 2 zugänglich. Einmal das Küchengebäude und das Haupthaus.

Denkmal der GSSD

An diesen früheren Standort der GSSD erinnert nicht mehr viel. Ein unsaniertes Haus inmitten wieder hergerichteter Wohnblocks. Nur dieses Denkmal ist erhalten geblieben und weitgehend unbeschmiert.
Es liegt versteckt inmitten der anderen Gebäude und ist jetzt auch etwas zugewachsen.

Umspannwerk

Dieses Umspannwerk befand sich einmal in einem großes Backsteingebäude in einem Industriegebiet. Der Kontrollraum mit seiner imposanten Decke war das besondere hier. Weitere Einbauten sind entfernt. In einem Ausbildungsraum, finden wir noch die elektrischen Schaltanlagen. In der großen Halle liefen früher die Dieselmotoren zur Stromerzeugung.

Die Mittelschule

Über die Geschichte dieser Mittelschule ließ sich wenig recherchieren. Einer der typischen DDR Bauten in einem kleinen Ort in Sachsen.
Wahrscheinlich wurde sie nicht mehr gebraucht und deshalb geschlossen. Anfangs wurde noch versucht im Obergeschoss das Wasser aufzuhalten, aber die Natur scheint zu siegen. Überall grünt es jetzt schon in dem Bau. Das lässt auf über 10 Jahre Leerstand deuten, eher mehr.
Die Klassenzimmer sind ausgeräumt und nur noch die Beschriftungen deuten auf die verschiedenen Fächer hin die in den Räumen hauptsächlich gelehrt wurden. Auch Außen ist die Schule schon sehr gut zugewachsen. Die benachbarte Turnhalle wird heute noch genutzt.

Wasserkraftwerk Niezelgrund

Schon im Jahr 1877 wurde hier begonnen die Wasserkraft zu nutzen. Eine Staumauer wurde gebaut um über Riemenantrieb Maschinen einer Schleiferei und einer Pappfabrik anzutreiben.

Kurz darauf wurde das Wehr verbreitert und das Viadukt errichtet. Auf diesem entstand der Mühlgraben. Diese Anlage hat bis heute Bestand.
1910 wurde dann eine Turbine mit 180 kW eingebaut um Strom zu erzeugen. Im Jahr 1932 kam eine zweite dazu, diese hatte dann 80 kW.

In den Jahren 1963 bis 1965 wurden Instandsetzungsarbeiten an den Anlagen vorgenommen.
Aber schon 1969 erfolgte die Stilllegung, fehlende Ersatzteile und die Energiepolitik der DDR waren die Gründe.
Die Anlage wurde sich selbst überlassen und verfiel, Ausrüstungsteile wurden demontiert.

1990 wurde das Gebiet von der Gemeinde gepachtet mit dem Ziel hier wieder Energie zu gewinnen. Jetzt gab es aber juristische Auseinandersetzungen und erst 1998 wurde die wasserrechtliche Genehmigung erteilt.
Im Jahr 2000 begann die die Montage der neuen Turbine mit 215 kW und am 6.9.2000 erfolgte die Zuschaltung und Einspeisung in das öffentliche Netz.

 

 

Haftkrankenhaus des MfS

Dieses ehemals einstöckige Gebäude wurde in den 1950er Jahren zu einer Ambulanz und später dann zu einem Krankenhaus umgebaut.

Haftkrankenhaus

Barkas

Es befindet sich auf dem Gelände des Untersuchungsgefängnisses des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin Hohenschönhausen.

Am Ende gab es hier Behandlungs- und Laborräume, einen OP-Saal, eine Röntgenstation und eine Leichenkammer. Hierher kamen Gefangene aus den 17 Untersuchungshaftanstalten des MfS. Die Häftlinge hier waren physisch oder psychisch schwer erkrankt, verletzt, überlebende von Suizidversuchen oder hungerstreikende die hier zwangsernährt wurden. Eine Haftverschonung gab es nicht. In der Zeit von 1959 bis 1989 wurden hier 2.694 Personen medizinisch versorgt.

Der Transport erfolgte in getarnten Barkas Fahrzeugen, die Häftlinge wussten nicht wo sie am Ende untergebracht wurden. Selbst Häftlinge vom Gefängnis gegenüber, brachte man in den Gefangenen-Barkas und fuhr minutenlang über das Gelände um die Häftlinge dann, praktisch gegenüber, abzuliefern. So dachten sie in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden.
Auch mit einem umgebauten Waggon der DR, dem Gefangenensammeltransport kamen die Häftlinge aus der ganzen DDR hierher. Die Transportbedingungen in den kleinen Zellen war oft menschenunwürdig. Dazu kamen die langen Fahrzeiten und die diskriminierende Behandlung durch die 5 Wachleute. (Bild 1 bis 4)

28 Beschäftigte des medizinischen Dienstes des MfS arbeiteten hier. Da sie eng mit den Vernehmern zusammen arbeiteten, wurde die ärztliche Schweigepflicht hier auch nicht so Ernst genommen. Die Verhöre fanden oft direkt am Krankenbett statt. Auch wurde hier oft die Haftfähigkeit fürs MfS oder Gericht festgestellt, auch psychiatrische Gutachten wurden angefertigt.

Vulkanbrauerei

Unter dem Ort gab es durch den Basaltabbau ein riesiges unterirdisches Labyrinth von Felsenkellern, 30m unter der Erde. Hier herrschten gleichbleibende niedrige Temperaturen um die 6-8°C, ideal für die Lagerung und Herstellung von Bier. Später als die Kühlmaschinen erfunden wurde, konnten Brauereien überall gebaut werden.
Die Wölker Brauerei die viele Jahre hier Bier gebraut hatte, stellte 1986 den Betrieb ein. Heute ist diese im Rahmen einer Führung durch die Unterwelt zu besichtigen. Man steigt 153 Stufen hinab und taucht ein in die Welt des Basaltabbaus wo auch gleich die Mühlensteine hergestellt wurden.

Leider nur Handybilder.