Der Schmelzofen

Diese Hütten zur Edelmetallgewinnung wurden schon im 14. Jahrhundert erwähnt. Anfang des 19. wurden dann hier aus den Erzen der Umgebung, Silber, Kupfer und Nickel gewonnen und der Hüttenbetrieb aufgenommen.
Später folgten Erweiterungen für die Produktion von Zink, Säuren und Metallen. Jetzt wurden dazu auch Erze aus dem Ausland verhüttet.

Der Betrieb wurde auch in der DDR weiter geführt, mittlerweile kam aber auch der Aspekt der Umweltverschmutzung thematisiert. Nach der Wende erfolgte dann eine umfassende Modernisierung und so kann auch heute noch der Betrieb, umweltgerecht aufrecht erhalten werden.

Dieser hier gezeigte Teil ist aber nicht mehr in Betrieb und wurde früher als Schmelzofen genutzt. Entstanden ist das Gebäude gegen 1890 und wurde zuletzt Ende der 1930er Jahre modernisiert.
Die Erkundung gestaltete sich äußerst schwierig, da der Zugang nur durch sturzbachartige Wasserfälle möglich war. Aber wir gelangten hinein und können jetzt diese Eindrücke zeigen.

Der Metallbetrieb

Wir konnten einen metallverabeitender Betrieb mit vielen Motiven  besuchen. Ein tolle Erkundung, auch der riesige Kellerbereich hielt einige Überraschungen bereit.

Sprenggarten Adlershorst

Dieses ehemalige Versuchsgelände der Wehrmacht liegt tief im Kummersdorfer Wald und gehörte zur damaligen Versuchsstelle-Ost. Hier wurden Probesprengungen von Splittergranaten durchgeführt und auf der Schießbahn panzerbrechende Munition erprobt. Gebaut wurde das hier ab 1937.
Die 165m lange Schießbahn ist mit Beobachtungsbunkern ausgestattet, in der Umgebung gab es noch eine kleinere Schießbahn, 2 runde Wasserbecken unbekannter Funktion, sowie Munitionsbunker.
Vom Sprenggarten ist nichts mehr zu sehen, die umgebenden Bretterwände wurden nach dem Krieg abgetragen. Es sind nur noch die dazugehörigen Beobachtungs- und Muitinsbunker vorhanden.
Die GSSD nutzte scheinbar einige dieser Bunker nach, in einem finden wir einen wohnähnlichen Ausbau. Aus welcher Zeit das aber stammt ist unklar. Sogar eine Hundehütte ist vorhanden.

Übersichstplan

 

Freisebad

Dieses Bad wurde als Teil einer Heilanstalt im Jahr 1897 gegründet. Hier wurden viele verschiedene Bäder angeboten, wie Dampf-, Wannen-, Sole-, Kräuter- und Moorbäder. Auch eine Schwimmbecken stand den Besucher zur Verfügung. Als der Betrieb unwirtschaftlich wurde, gab Walter Freise das Bad 1905 in Vereinshände. Aber auch dieser fuhr Verluste ein, so das die Stadt das Bad dann übernahm.
Auch nach dem 2. Weltkrieg konnten sich hier die Badegäste erholen, bis das Haus 1996 schloss. Bis heute konnte kein Konzept der Weiternutzung gefunden werden, bis auf Dreharbeiten, Tage des Denkmals oder wie für uns für eine Fototour, bleibt das Bad weiterhin geschlossen.

Wasserschloss

Die erste Erwähnung des Schlosses datiert aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde hier auf sumpfigem Gelände mit Pfählen errichtet. Umgeben war das Schloss mit einem Wassergraben.

Ein Feuer zerstörte das Anwesen Ende des 17. Jahrhunderts. Aber der Wiederaufbau erfolgte sofort.

Nach 1945 ging es in Volkseigentum über und wurde als Schule genutzt. Im Inneren wurden viele Stuckdecken von den damaligen Meistern geschaffen. Heute steht es seit 35 Jahren leer. Aber es wurden schon einige Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, unter anderem durch die Hilfe der Denkmalschutzstiftung.
Das umliegende Gut wird heute als Hotel und Gaststätte genutzt.

Kaufhaus Stiasny

Dieses Kaufhaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem Tuchfabrikanten errichtet. Es wurde das Hinterhaus eines Wohn- und Geschäftshauses, das 10 Jahre vorher gebaut wurde. Hier wurde die Ware des Fabrikanten verkauft, unter anderem Schals, Taschen und Accessoires für die Damenwelt.
Da hier nur auf einer Seite Fenster eingebaut werden konnten, wurde ein Lichthof installiert. Diese Lichtquelle umlaufen die Galerien der beiden Obergeschosse und dazu kamen die schmiedeeisernen Geländer. Heute ist wegen dem schlechtem Bauzustand diese Stelle mit Brettern verschlossen.
Im Moment wird an einem Konzept gearbeitet, die das Ziel hat das Gebäude wieder zu öffnen.

Kaufhaus Totschek

Dieses Handelshaus entstand im späten 19. Jahrhundert. Hier wurden hauptsächlich Bekleidung angeboten. Das Haus bestimmte damals die Kaufhauskultur der Innenstadt. Der jüdische Besitzer verkaufte das Gebäude dann 1938 an einen Freund der Familie um es vor der Enteignung zu schützen. Später emigrierte die Familie in die USA.
Die Beschriftungen deuten darauf hin, das es auch in den DDR Zeiten als Bekleidungs- und Ausstattungsgeschäft genutzt wurde, darüber ist aber wenig zu finden.
Vor 5 Jahren tauchten Pläne auf, das Haus als Ort für eine aufstrebende Digitalwirtschaft zu entwickeln. Kleinere Start-ups sollen sich hier einmieten. 5 Jahre später ist davon nichts zusehen. Die Investoren haben sich zurück gezogen.

Brauner Hirsch

Der Braune Hirsch war einmal einer der vornehmsten und größten Gasthäuser in der Stadt. Im 18. Jahrhundert erhielt das Haus seine heutiges Aussehen. Weitere Umbauten, wie der Bau des Saales folgten in den Folgejahren. In DDR Zeiten gab es hier auch ein Internat einer Hochschule. Diese nutze und renovierte das Gebäude dann auch. Heute steht das Haus leer und wurde in den letzten Jahren oft als Filmkulisse genutzt, viele Räume im Obergeschoss zeigen heute noch den Zustand als Drehort.

Führungsstelle 7001

Diese Dienststelle war eine geheime Führungsstelle der Kasernierten Einheiten des Ministeriums des Inneren (MdI).

Die gesamte Liegenschaft diente dazu, im Ernstfall den Innenminister der DDR und seinen Stab aufzunehmen. Im Normalbetrieb diente die Liegenschaft als Schulungsobjekt des MdI.
Dazu wurde hier ab 1983 ein einstöckiger Bunker mit 3 Röhren gebaut, die Schutzklassen waren sehr bescheiden, 2 hatten D und nur der Hauptbunker hatte die Schutzklasse C. Die Bunker waren durch lange Tunnelsystem verbunden. Im Hauptbunker befand sich das Lagezentrum mit Karten und Filmwänden, Tonstudio mit Anbindung an den Rundfunk, sowie eine Krankenstation. Im Eingangsbereich gab es Schleusen um kontaminierte Personen aufnehmen oder versorgen zu können. Fertig wurde die Anlage dann 1987 und hatte bis dahin 58 Millionen DDR-Mark gekostet.
Das vorgesehene Objekt 7008 mit der Schutzklasse A, wurde auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage, nie realisiert.

Oberirdisch waren auch noch einige Gebäude vorhanden, die für den Betrieb notwendig waren. Heiz- und Wasserwerk, Feuerwehr, Dienst- und Wachgebäude, Garagen, Stabs- und Lagergebäude sowie die Schulungsgebäude.

Oberirdische Anlagen

Unterirdische Anlagen

 

 

Trabant 500

Bei einer Wanderung durch das schöne Brandenburg fanden wir diese 2 abgestellten Trabis. Die Kameraausrüstung war nicht mit dabei, deshalb hier diese Handybilder.

Der 500er war der erste der Trabant Modellreihe von Sachsenring aus Zwickau. Etwas mehr als 130.000 wurden von 1958 bis 1962 gebaut. Der 500 cm³ Motor hatte eine Leistung von 19 PS. Die Karosse bestand aus einem Stahlskelett und die Beplankung aus Phenoplast. Hier stehen 2 Limousinen, es gab auch eine Kombiausführung.
Der Trabant 500 wurde von dem sehr bekannten 600 abgelöst, der bis zum Ende der DDR produziert wurde.