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Freibad der Panzertruppe

Dieses Freibad und das Haus im Hintergrund sind die letzten verlassenen Gebäude dieser Liegenschaft.
In den 1930er Jahren wurden hier Unterkünfte für die Wehrmacht errichtet.

Nach dem Krieg zogen dann die Russen hier ein und blieben bis zu ihrem Abzug nach der Wende. Stationiert war hier ein Panzerregiment. Ob das Freibad während dieser Zeit errichtet wurde oder schon von Anfang an hier stand, ist nicht bekannt. Jedenfalls ist es nach der typischen russischen Bauart und Farbgebung errichtet oder umgestaltet worden.

Die anderen Gebäuden wurden mittlerweile saniert und sind zu Wohnraum umgestaltet worden.

Das unfertige Heizwerk

Dieses Heizwerk wurde noch zu DDR Zeiten gebaut aber nie fertig gestellt, da die Wende dazwischen kam.

Es liegt an einem Bahnstrecke um gut mit Kohle versorgt zu werden und sollte eine kleine Stadt über eine Fernwärmeleitung versorgen.
Der Schornstein ist irgendwie zu niedrig und es stellte sich heraus das auch er nie zu Ende gebaut wurde.

Die Hallen sind allesamt leer, die Fernwärmeleitung wurde wieder demontiert. Jetzt soll hier ein großer Solarpark entstehen und alte Heizwerk abgerissen werden. Aber diese Information aus der Presse sind jetzt auch schon wieder ein paar Jahre alt. Der Investor wollte die alte Industriebrache nur überbauen, aber das schmeckte den Politikern nicht. Jetzt scheint das Projekt ins Stocken geraten zu ein.

Zu Erkunden gab es leider nicht mehr sehr viel, da in den Hallen kaum noch Einbauten vorhanden waren. So wurden es auch nur eine Handvoll Bilder.

Herrenhaus

Ein Herrenhaus auf dem Land.

Kaserne der Nachrichtenbrigade

Hier war bis zum Abzug der GSSD eine Nachrichtenbrigade stationiert. Das Gelände diente schon ab dem Ende des 19. Jahrhunderts dem Militär. Bis 1945 waren hier Eisenbahnpioniere stationiert.
Die Russen erweiterten den Standort für ihre Zwecke, mit den typischen weißen Backsteinbauten. Jetzt sind hier einige Teile in Nutzung oder wurden für den Bau von Eigenheimen schon abgerissen. Der Rest schlummert vor sich hin.

Wir stapften durch den frischen Schnee und konnten unsere erste Tour 2017 genießen. Ein paar nette Details kamen zum Vorschein, wie die beiden Brunnen, die Sauna, der Trabant und einsetzender Verfall in einigen Gebäuden.

 

Kulturhaus zum Mond

Die Ursprünge dieses Kulturhauses gehen bis in das Ende des 19. Jahrhundert zurück. Ein kleine Gastwirtschaft eröffnete hier und wurde mit wechselnden Eigentümern bis zum Ende des 2. Weltkrieges betrieben.

Dann kaufte ein großes Unternehmen des Ortes das Objekt und betrieb hier zuerst eine Einrichtung für Kinder. Als dann die Nutzung an die größeren Kinder über ging, begann hier die Nutzung als Kulturstätte.

Ab den 1950er Jahren wurden dann Theaterstücke aufgeführt und das Haus begann zu leben. Es wurde umgebaut und trotz aller Vorbehalte funktionierte dieses Kulturhaus, auch weil sich viele Bürger dafür einsetzten. Jetzt fanden hier die üblichen Veranstaltungen statt, wie Jugendweihen, Brigadefeste, Weihnachtsfeiern und auch Rentner trafen sich in diesem Haus.

Wir konnten den großen Saal mit dem nierenförmigen Oberrang besichtigen, auf diesem befindet sich noch eine letzte Stuhlreihe. Der Eingangsbereich mit den typischen DDR Treppen ist auch noch sehenswert. Einige Teile sind zu gemauert, aber scheinbar gibt es für das früher einmal sehr beliebte Haus keine Verwendung mehr und der Abriss droht.

01-2022
Hier hat sich auch nach über 5 Jahren wenig verändert, gut so. Etwas mehr Verfall, aber das ist ja klar.

Bertzitturm

Dieser Turm ist in den Zeiten des Kohlebergbaus entstanden.

Der 35 m hohe Bertzitturm wurde 1915-1916 erbaut, aber nie wurden die Anlagen dafür fertig gestellt. Jetzt ist er eine der ältesten deutschen Investruinen.

Angewendet sollte hier einmal das bertziner Verfahren zur Trocknung von Braunkohle. Bei diesem sollte minderwertige Rohbraunkohle und Torf getrocknet werden. Warum die Anlage nie fertig gestellt wurde ist nicht mehr klar. Wahrscheinlich ist, das dieses Verfahren bisher nicht die industrielle Reife erfuhr und umstritten war.

Die verbotene Stadt 2016

Auch im Jahr 2016 waren wir noch einmal hier, diesmal war die Infanterie Schießschule das Hauptziel. Auch die Kommandantenvilla wurde noch einmal besucht, der Park und die Gärtnerei im Umfeld der Villa war uns bisher noch nicht aufgefallen.

Auch der eingezäunte Tennisplatz hinter der Villa ist mittlerweile auch schon ein kleiner Wald. Nur der Zaun und ein Lichtschalter der „fachgerecht“ am Baum installiert wurde, zeugen davon.

Hier geht es zum Hauptbeitrag  „Die verbotene Stadt – Wünsdorf“

Die Hallen am Fliegerhorst

An diesem ehemaligen Militärflugplatz stehen noch sieben große Hallen. Sie dienten früher einmal als Hangar und Werfthallen für den Fliegerhorst.
Erbaut wurden sie noch vor dem 2. Weltkrieg und danach nutze die GSSD das Gelände und die Hallen. Viele Einheiten waren hier stationiert, unter anderem Jagdflieger- und Hubschrauberstaffeln.

Die folgenden Bilder sind in 2 dieser Hallen entstanden, einige werden noch genutzt, die anderen stehen leer.

Die Hallen wurden auch mit der Drohne besucht.

06-2020
Wir kamen noch einmal wieder um Luftbilder anzufertigen, dabei stellte sich heraus, das jetzt auch die restlichen beiden Hangare offen waren und besichtigt werden konnten. Leider ist einer von denen schon arg bekritzelt. Auch im Winter Ende 2023 sind ein paar Drohnenbilder entstanden, am Ende der Galerie sind noch 3 Bilder im Schnee, die vom Boden aus gemacht wurden.

Der Bunker am Flugplatz

In diesem Bunker vom Typ „Granit 2“ wurden Waffen für den benachbarten Flugplatz gelagert. Die Raketen kamen dann an den Jagdflugzeugen MIG23m zum Einsatz.
Der Bunker ist vorne und hinten mit 2 großen schweren Eisentoren versehen. Insgesamt fanden wir den Zustand erstaunlich gut, es waren kaum Beschmierungen oder grobe Zerstörungen zu finden. Zur Anlage gehören noch 2 kleinere Lagergebäude inklusive Garagen.

Das letzte Bild ist etwa ein  Jahr später im Dezember 2017 entstanden. Die große Eingangstür ist wieder zugeschoben worden.

VEB Lederwerke

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dieses Lederwerk erbaut, das seinen Ursprung schon 70 Jahre früher an einem anderen Standort hatte. Dieser konnte aber nicht weiter ausgebaut werden und man zog um.
Als der Neubau fertig war, stand hier eine der modernsten Gerberei Anlagen dieser Zeit. Da der Bedarf weiter stieg wurde bald darauf wieder erweitert.
Da im 2. Weltkrieg nicht für die Rüstung produziert wurde, erfolgte auch keine Enteignung und man konnte weiter arbeiten. Durch Rohstoffmangel und fehlendem Absatz drohte der Konkurs, der aber mit einer Partnerschaft mit einem anderen Lederwerk abgewendet werden konnte.

Einige Jahre nach Gründung der DDR wurde der Betrieb dann verstaatlicht und man nannte sich VEB Lederwerke. Der Betrieb war ein wichtiger Bestandteil der Textilindustrie der DDR unter anderem für Schuhe und Mäntel.

Die Wende brachte auch hier nichts Gutes, der Neuanfang misslang und es erfolgte eine Schließung. Als die Werktätigen bald darauf eine eigene Leder GmbH gründeten konnte man noch ein paar Jahre arbeiten, aber Mitte der 1990er Jahre kam dann das endgültige Aus.