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Der Starke Sachse

Hie war einmal der Hauptstandort einer großen Möbelkette in den neuen Bundesländern.
Zudem ein großer Arbeitgeber der Region.

Nach der Wende baute ein Unternehmer diese Kette auf, er begann auf einem ehemaligen LPG Gelände mit dem Möbelverkauf und eröffnete später dieses Flaggschiff seines Unternehmens.
Leider waren die Wohnungen der Ostdeutschen schon bald alle eingerichtet und der Verkauf stockte. Das Unternehmen geriet darauf hin in Schieflage und meldete Insolvenz an. Viele der bestellten und bezahlten Möbel wurden nicht mehr ausgeliefert.

Eine andere Möbelkette zog noch für ein paar Jahre hier ein, aber scheiterte auch kurz nach der Jahrtausendwende. Seitdem steht das riesige Gebäude leer.

Das große Möbelhaus bot nur wenige Motive, aber im benachbarten Versorgungstrakt hat der natürliche Verfall schon begonnen.

VEB Schwere Lasten

Dieser Maschinenbaubetrieb hat ein über einhundert jährige Tradition. Über die Zeit als Rüstungsbetrieb im 2. Weltkrieg ging es zur Umwandlung in einen VEB.
Da der Betrieb für Reparationsleistungen fast vollständig demontiert wurde, begann damit gleichzeitig auch ein Wiederaufbau.
Das Hauptaugenmerk der Produktion war die Entwicklung und Herstellung von Hafenausrüstungen.
Nach der Wende wurde der Betrieb, der früher einmal über 3.000 Mitarbeiter hatte, mehrfach privatisiert.
Heute sind nur noch knapp 200 Arbeiter hier beschäftigt. Das große Firmengelände wird von verschiedenen Kleinbetrieben genutzt und ein Teil davon liegt auch brach.

Kantine des VEB

Auf dem Gelände diesen ehemals großen VEB gibt es noch diese alte Kantine. 2 große Speisesäle warteten auf die Werktätigen und ein fast genau so großer Bereich war dafür da die hungrigen Mäuler zu stopfen.
Jetzt sind hier alle Geräte verschrottet, nur im Keller sind noch einige Anlagen vorhanden.
Übrig geblieben ist der typische DDR Bau, der damals einen Teil der 3.000 Beschäftigten verköstigte.
Nebenan geht jetzt die Produktion weiter, jetzt aber mit deutlich geringerer Mannschaftsstärke.

Städtische Badeanstalt

Dieses Stadtbad war das erste in dieser Region und eröffnete 1900 nach einer 2 jährigen Bauzeit.
Die Menschen nutzten auch rege die vorhandenen Wannen- und Dampfbäder.
In den letzten Kriegsmonaten wurde hier noch Schaden durch Bombenangriffe verursacht. Diese wurden in den Folgejahren repariert und das Bad wieder in einen benutzbaren Zustand gebracht. Leider wurden bei diesen Baumaßnahmen auch verschiedene Merkmale aus der Gründerzeit entfernt oder überbaut.
Das Bad wurde noch bis 1999 eingeschränkt benutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und wartet auf einen Käufer.

Wiegestation „Florian Geyer“

Die LPG Florian Geyer hatte einmal eine Wiegestation, wo ganze Fahrzeuge gewogen werden konnten.

Genutzt wird sie jetzt schon lange nicht mehr und bot aber noch ein paar nette Motive für uns. Der zurück gelassenen Aktenschrank ist schon stark dem Verfall ausgesetzt.

Die Waage wurde noch per Hand mechanisch austariert und abgelesen. Leider wurde hier auch verschiedenster Müll abgelagert.

Speisesaal

Wir fanden die verlassenen Reste eines ehemaligen DDR Betriebes, kein Ahnung welche Funktion dieser früher einmal hatte.
Die anderen Gebäude und das Areal werden mittlerweile als Schrottplatz genutzt, dieser Teil diente als Speisesaal und sicher auch für die eine oder andere Veranstltung. Die kleine Bühne im Raum läßt darauf schliesen. Der Rest war leer geräumt.

Erholungsheim der Bahn

Die Deutsche Reichsbahn übernahm hier in den Zeiten der DDR ein über 200 Jahre altes Haus.
Betrieben wurde dann ein Erholungsheim für Bahnangestellte.

Die Zimmer waren einfach eingerichtet, wie so oft in diesen Bauten, aber das war den Urlaubern sicher egal die hier einen Ferienplatz ergattert hatten.

Hier noch ein paar ältere Bilder, aus dem Jahr 2013.

VEB Gaskocher

Die Ursprünge an diesem Standort reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Eine Eisenhütte in der Nähe förderte das Material, das hier gemahlen wurde.
Verschiedenste Besitzerwechsel folgten und gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Hütte dann erweitert. Die Industrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts förderte die weitere Entwicklung, eine Gießerei und eine Maschinenfabrik entstanden.

Den 2. Weltkrieg überstand die Hütte recht gut und produzierte weiterhin Eisenprodukte.
Anfang der 1970er Jahre wurde der Standort in Volkseigentum umgewandelt und zum VEB Gaskocher. Gasgeräte und Heizungen wurden hier nun produziert.

Die Wende überstand der Betrieb aber nicht und schon bald endete hier die industrielle Produktion. Die Anlagen sind mittlerweile verkauft.

Stadtbad

Für dies kleine Stadt war der Bau eines Stadtbades 1928 eine herausragende Einrichtung. Der Bau wurde durch eine Partnerschaft der Stadt mit der Siemens-Halske AG ermöglicht. Die Abwärme eines benachbarten E-Werks wurde genutzt und die Kosten dadurch klein gehalten.
Später wurde noch ein Trakt angebaut, der als Kantine genutzt wurde. Das Bad schloss in den 1990er Jahren.

Heute nutzt die LUBA das Gelände und hofft das alte Bad als Großküche umzubauen. Pläne dafür existieren schon, es soll ein Haus im Haus gebaut werden. Dach und Keller sind schon trocken gelegt.
Zur Zeit wird noch die Sauna und der spätere Anbau genutzt. Das Bad selbst, dient als Abstellplatz.

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VEB Eingemachtes

Diese Fabrik wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts gegründet. Lebensmittel waren bis zum letzten Nutzer der Mittelpunkt der Produktion. Zu Beginn Teigwaren aller Art, dann zu Zeiten der DDR verschiedene Konserven.
Zuletzt hatte ein Möbelgeschäft die riesigen Hallen unter Beschlag. Es wurden Teilbereiche modernisiert, eine neue Treppe eingezogen. Jetzt ist davon nichts mehr übrig geblieben, das Geschäft geschlossen, Vandalismus hat die letzten Hinterlassenschaften zerstört.

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