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Hart wie Beton

Wie so häufig der Fall, ist dieses stillgelegte Betonwerk ein reiner Zufallsfund gewesen.

In den großen Hallen ist leider nicht mehr viel zu sehen.
Es gibt aber ein kleines Labor, welches das Highlight dieser Anlage ist. Alte Fotos (gefunden bei der Recherche) lassen erahnen in welchem Umfang hier einst Pflastersteine oder Grillkamine produziert wurden.

Das Familiengeführte Unternehmen wurde Anfang der 90er Jahre gegründet. Über den Werdegang und das Ende konnten wir nichts in Erfahrung bringen.

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Funkhaus

Hier war der Name einst tatsächlich Programm.
Denn nach dem Ende des zweiten Weltkrieg wurde das Haus von der russischen Besatzungsmacht beschlagnahmt
und mit einer leistungsstarken Sendeanlage versehen. So konnte der Berliner Rundfunk die Bürger mit Beiträgen versorgen.

Doch auch vor der Zeit als Sender gab es ein reges Treiben auf dem Gelände. Durch die ideale Lage am Wasser konnte das Haus optimal als Sport- und Erholungsstätte genutzt werden. Damaliger Eigentümer: eine Bank

Auch als Bildungseinrichtung erwarb sich das Funkhaus einen guten Ruf in der damaligen DDR.
Hier wurde die kommende Generation von Rundfunk- und Nachrichtentechnikern ausgebildet.

Zuletzt wurde das Gelände versteigert und sollte Künstlern sowie kreativen Gruppen zur Verfügung stehen.
Viel konnten wir davon nicht entdecken…

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Sportforum

Dieser DDR Prestigebau steht im Osten von Berlin mit Anschluss an einen der größten Sportkomplexe der Stadt.
Der Autor selbst war einst als Kind hier unterwegs und erlebte die beste Zeit dieser Anlage.
Heute ist vom einstigen Lachen und der Ausgelassenheit vergangener Tage nichts mehr zu spüren. Selten sind Objekte so zerstört wie dieses. Es steht kein Stein mehr auf dem anderen.
Verkleidungen, Böden, Möbel und Dekorationen wurden mutwillig zerstört und/oder angezündet … vom Diebstahl mal abgesehen.

Die rohe Gewalt zeigt sich nicht zuletzt an den Bowlingkugeln welche entzweit wurden.

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Stadt der Stoffe

Gelegen in der Lausitz blickt diese Stadt auf eine altes Handwerk zurück, welches über viele Jahrhunderte das Geschehen und den Werdegang des Ortes und seiner Bürger prägte.

Doch der einstige Glanz des „deutschen Manchester“ ist verfallen!

Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert etablierte sich Handwerk rund um die Verarbeitung von Wolle.
Immer mehr Fabriken und Produktionsstätten wurde errichtet.
Doch ein Stadtbrand im Jahr 1748 zerstörte alle bis dahin erbrachten Bemühungen.
Es begann ein rascher Wiederaufbau, der auch mit Beginn der Industrialisierung noch lange nicht beendet war.

Kurz vor Beginn des 2. WK wurden etwa 120 Tuchbetriebe gezählt. Nach dem Krieg wurden dann die verbliebenen, wie sollte es auch anders sein, zu Volkseigenen Betrieben umgewandelt.

Aufgrund der zentralen Lage sind viele Fabriken durch Vandalismus stark beschädigt worden. Wegen der Vielzahl der Orte, nennen wir hier nicht jeden einzelnen.

Auch ich möchte noch ein paar Bilder beisteuern, wir besuchten auch mehrere der Fabriken in dieser Stadt. Viele sind aber leer geräumt und stark zerstört bzw. werden als Müllhalde benutzt.
Benni

Wir waren wieder einmal in der Stadt der Stoffe (08-2018) und besuchten erneute eine der Textilfabriken.

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Vergangene Zeiten

Dieses verlassene Haus steht am Ortseingang eines kleinen Dorfes in Brandenburg.

Um 1870 erbaut, lässt es vermuten, dass es eines der ersten Gebäude der Ortschaft war und die Besitzer eine einflussreiche Familie waren. Heute ist der Glanz der alten Zeit verflogen und übrig geblieben ist der morbide Charme des Verfallenen.

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Multifunktionsziegelei

Das Gebäude dieser ehemaligen Ziegelei ist ein wahrer Tausendsassa was die Nutzung in der Vergangenheit angeht.
Trotz intensiver Recherche hält das WWW nur wenige Informationen bereit.
Das besuchte Objekt schien ein Verwaltungsgebäude zu sein. Ab 1949 wurden hier intensiv Jugendliche ausgebildet, um den Bedarf an Fachkräften für die notwendige Ziegelproduktion zu decken.
Nach der Wende gab es unterschiedliche Nutzungen des Gebäudes (Zentralküche, Baufirmen, Jugendclub), doch keine war von langer Dauer und so verfiel das Gelände in einen Dornröschenschlaf.

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200 Jahre Eierlei

Es handelt sich hier um ein Haus mit langer Geschichte.
Diese beginnt bereits im Jahr 1820 mit einem ersten kleinen Gebäude. Etwas später wurde es dann um eine Schifferkneipe erweitert.

Nach zwei Bränden ist das heutige Haus bereits der dritte Anlauf, doch es wurde stets darauf geachtet, möglichst den ursprünglichen Zustand wieder her zu stellen.
Über die Jahre wuchs das Ganze dann an und entwickelte sich zu einem der beliebtesten Ausflugsziele Berlins.

Auch Fontane machte den Ort zum Schauplatz einer seiner Werke.

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Ferienlager am See

Idyllisch am See liegt dieses ehemalige Hotel im Norden Brandenburgs.
Leider ist über die Vergangenheit des Hauses nicht viel bekannt.

Einst wurde es als DDR Jugendtouristhotel H. M. genutzt. Nach der Wende erfolgte dann eine Weiternutzung als Hotel- und Restaurantbetrieb. Im Jahr 2000 war dann endgültig Schluss..
Seit dieser Zeit steht das Hauptgebäude leer (ein Fachwerkhaus nebenan ist deutlich älter und wurde früher als Verwaltungsgebäude des Reichsarbeitlagers genutzt).
Bis auf wenige Details ist das Hauptgebäude innen komplett zerstört worden.

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Papierfabrik Waldstadt

Die Grundmauern dieser Papierfabrik entstanden bereits Mitte des 18. Jahrhunderts (damals noch als Papiermühle).
Mit fortschreitender Industrialisierung hielt auch an diesem Ort die Moderne Einzug. Die Gebäude wurden erweitert und ausgebaut. Somit war Platz für den Fortschritt in Form gigantischer Maschinen. Noch heute kann man sich vorstellen, welche Dimensionen der Komplex einst gehabt haben musste.

Zur Wasserkraft kam Anfang des 20. Jahrhunderts der Strom hinzu und so konnte vollautomatisch produziert werden. Siemens übernahm das Werk noch weit vor dem 1. Weltkrieg. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Werk in einen VEB umgewandelt und man konzentrierte sich auf die Herstellung von Büttenpapier. Hier wurde lange und erfolgreich produziert.
Das Aus kam einige Jahre nach der Wende.

Noch eine Serie Bilder.

Brotfabrik

Die Geschichte dieser Brotfabrik beginnt im Jahr 1941 unter der Herrschaft der SS.
An diesem Standort wurden täglich viele tausende Brotlaibe und Brötchen von Häftlingen für Häftlinge produziert.
Versorgt werden sollte u.a. das nahegelegene Klinkerwerk in welchem Häftlinge für die Rüstung bis zur Erschöpfung arbeiten mussten.
Doch glücklicherweise endete der Krieg wenige Jahre später und die Brotfabrik wurde um 1950 in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) umgewandelt.
1991 verstummte dann das geschäftige Treiben. Das gesamte Gelände steht heute unter Denkmalschutz.

Bilder von einem erneuten Besuch im Juni 2014

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