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Waggonaufzug

Der Standort dieses Waggonaufzuges ist kein großes Geheimnis. Eine kurze Eingabe in der uns bekannten Suchmaschine bringt schnell Ergebnisse.

Dennoch ein kurzer geschichtlicher Abriss:

Genutzt wurde er ursprünglich für die Firma Moeller & Schreiber. Diese stellten, quasi in einer effektiven Fließbandproduktion, Hufnägel her. Und das in rauen Mengen. So viele, dass zu Hochzeiten 1.400 Mitarbeiter beschäftigten werden konnten.
In den folgenden Jahrzehnten wurde das gesamte Gelände von verschiedenen Nutzern bewirtschaftet (Reichsbahn, Wehrmacht, DDR).
Die Konstruktion konnte Waggons mit einer Gesamtlast von 25 t tragen.

12-2018
Da wir mal in der Gegend waren, schauten wir auch hier mal wieder vorbei. Nichts hat sich groß verändert hier.

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Gasthof am See

Hinter einer Wand aus Bäumen versteckt sich dieses Schmuckstück vor neugierigen Blicken.

Auch wenn etwas vermüllt, findet man hier einen schönen natürlichen Verfall mit einigen Überraschungen.
Die Gästezimmer im Obergeschoss werden ergänzt durch einen großzügigen Restaurantbereich mit Küche.

Zahlen, Daten und Fakten liegen uns leider nicht vor. Scheinbar erfolgte die Aufgabe um die Wendezeit herum.
Einrichtung und wenige Unterlagen lassen eine Eröffnung in den 50er Jahren vermuten.

Auch hier sind wir wieder einmal vorbei gekommen und wollten im Gasthof mal wieder einchecken. Das war diesmal viel einfacher, viele Gäste waren jetzt wohl seit dem letzten Besuch vorbei gekommen.
Viele nicht in guter Absicht, Fernseher und Musiktruhe fehlen. Die Feuchtigkeit hat einen Raum einstürzen lassen, insgesamt ein sehr schwammiger Zustand.
Viele neue Bilder haben wir auch nicht mitgebracht.

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Stahlkoloss

Der Weg – mühsam (im Hochsommer)
Die Motive – unendlich

Dieses Monster aus Stahl steht inmitten von grünen Wiesen und Wäldern. Aus der Ferne gut zu erkennen, ahnt man jedoch nicht, was einen hinter der letzten Biegung erwartet.

Die technischen Daten sind eine Mischung aus Schnecke und Elefant. Mehr als 10 m/min konnten die mächtigen Ketten nicht zurück legen. Dafür rissen die Schaufeln mehr als 100.000 m³ Erde aus der Natur.

Eine – auch heute noch – umstrittene Fördermethode.

Für Urbex ist diese Location sicherlich eine kleine Mutprobe und Herausforderung.
In luftigen Höhen kann einem eine steife Brise entgegen wehen – wir hatten unseren Spaß.  🙂

Am Ende einer Tour statteten wir diesem Giganten aus Stahl einen Wiederholungsbesuch ab, erhofft wurde ein schöner Sonnenuntergangshimmel, belohnt wurden wir mit Regenwolken.
Diesmal versuchten wir einige Details heraus zu arbeiten. Auch bis ganz nach oben ging es wieder, diesmal war es auch warm und windstill.

05-2021
Wir parkten sehr weit weg und liefen über das Feld um dann fest zu stellen, das dort Jahrmarktstimmung herrschte. Viele Jugendliche und Ausflügler waren dort und turnten auf dem Bagger rum. Rcihtiges Lost Place Feeling kam nicht mehr auf. Aber die Abendstimmung dort entschädigte.

Ein Video des Stahlkoloss

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Landhotel

Über die Geschichte diese ehemaligen Landhotels ist uns nicht viel bekannt. Es wurde im Jahr 2013 Hals über Kopf geschlossen und alle Mitarbeiter standen plötzlich auf der Straße.
Ohne Job, ohne Perspektive …

In vergangenen Tagen wurden hier wohl auch landwirtschaftliche Berufe ausgebildet. Die Auszubildenden hatten einen kurzen Weg zur Schule, denn diese befindet sich auf dem gleichen Gelände.

Obwohl es erst wenige Jahre her ist, haben die Vandalen ganze Arbeit geleistet.

Beeindruckend war dennoch der gut erhaltene Hörsaal – ein wahres Schmuckstück.

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Altes Gymnasium

Die Geschichte dieses großen Gebäudekomplexes geht weit über 400 Jahre zurück in die Vergangenheit.
Die Wurzeln dieser lebendigen und erlebnisreichen Historie liegen jedoch nicht am heutigen Standort.

Der Bau erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts. Neben den Lehrgebäuden fanden sich hier auch die Wohnungen der Studenten. Jedes Wohnhaus hatte einen eigenen Vorsteher, Assistenten und eine Hausdame, die sich um die Belange und das Wohl der Studierenden kümmerten … und natürlich auch für Zucht und Ordnung sorgten.

Nach einer Nutzung als Lazarett (2. WK) wurde das Gelände in ein Institut zur Ausbildung von sozialen Berufen umgewandelt. Natürlich mit entsprechender Propaganda der DDR.

Seit einigen Jahren nun stehen die Gebäude am See leer. Eine Nachnutzung ist angedacht. Wie so häufig fehlt es aber an der ein oder anderen Million 😉

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Revoluzzer Hotel

Dieses wunderschöne Hotel einer ehemaligen DDR Industriegewerkschaft hat so einiges zu bieten.
An vergangenen Tagen konnten sich hier die geschundenen und teilweise schon schwerkranken Arbeiter der IG erholen und neue Kraft schöpfen.

Ob Schwimmbad oder andere Sportarten zur Leibesertüchtigung, alles wurde hier geboten um Mitarbeiter wieder fit zu machen und damit die Produktion stets aufrecht zu erhalten oder besser noch, zu steigern.

Der alte Charme der DDR ist noch heute an allen Ecken zu spüren. Der wunderbare natürliche Verfall bringt die Kamera zum Glühen. Leider auch die eigene Lunge …

Weitere Ansichten dieser Location.

10-2020
Unseren Urlaub in der Gegend nutzten wir auch zum Wiederbesuch des Hotels. Da von dort immer weitere Bilder auf tauchten, lässt nichts gutes ahnen. So kam es auch, aber es gab auch gute Überraschungen. Vieles ist zerschlagen im Hotel oder beschmiert, im Speisesaal und in der Schwimmhalle ist das besonders zu sehen. Dafür hat der alte Teil des Hauses, der mit enormen Verfall aufwartet immer noch viele schöne Motive zu bieten. Diesmal erkundeten wir auch den Dunkelbereich des Hotels und fanden auch dort noch einiges vor.

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NVA Erholungsheim

Idyllisch gelegen, auf einer kleinen Anhöhe, lässt dieses Erholungsheim der Nationalen Volksarmee der DDR auf viele Motive hoffen. Also nichts wie rein und Kamera „On“.

Drin bot sich uns leider ein Bild der Zerstörung. Dass der Glanz vergangener Tage hinter diesem Haus liegt ist und war nicht zu übersehen. In Betrieb konnte es an die 60 Personen beherbergen.

Die, für die damalige Zeit luxuriös ausgestatteten Zimmer, boten alles was dem Erholung suchenden NVA Offizier (und vllt. auch dem einfachen Soldaten) bei der Regeneration behilflich war. Die Gäste konnten auf ein breites Sportangebot sowie eine gute Verpflegung hoffen. Die bequemen Betten sorgten für einen erholsamen Schlaf. Der Dienst an der Grenze musste schließlich weiter gehen …

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Haus des Sports

Nach 1950 wurde der Ort von der DDR Führung als neues Wintersportzentrum stetig auf- und ausgebaut. Eine entsprechende Repräsentanz durfte da natürlich nicht fehlen.

Der Zutritt zum Gebäude selbst ist denkbar einfach. Türklinke betätigen und einen Schritt hinein wagen.

Update: Das Haus des Sports ist mittlerweile abgerissen, dieser Beitrag erinnert noch daran.

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Willi Stoph Haus

Zum Urbexerleben gehören auch Zufallsfunde. Dieses ehemalige Heim war ein solcher Fund. Am Straßenrand gelegen war es voller schöner Details. Gerade im Keller bot sich uns ein wunderbarer natürlicher Verfall. Ein wahrer Urbexer-Traum.

Leider konnten wir zu diesem Ferienheim nur wenige Informationen finden. Scheinbar gehörte es zum Ministerium des Inneren der DDR. Natürlich nicht von diesem errichtet. Die Eigentümer wurden wegen angeblicher Verbrechen angeklagt und verloren die Besitzrechte an dem Haus. So erging es übrigens auch einigen anderen Eigentümerfamilien dieses Ortes.

Unterlagen lassen vermuten, dass das Gebäude auch nach dem Mauerfall genutzt wurde.

Weitere Eindrücke vom Willy Stoph Haus.

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