Archiv der Kategorie: GSSD

Stütznachrichtenzentrale

Dieser Bunker wurde um 1980 von einer GSSD Militärbaubrigade errichtet. Er ist einetagig ausgeführt und hatte rund 500 m² Grundfläche. Er beherbergte einmal 2 Netzersatzanlagen zur Notstromversorgung. Die meisten Anlagen sind heute demontiert. Der Nachrichtenbunker war ein Bestandteil des GSSD Netztes auf dem Gebiet der DDR. Außen fanden wir 2 riesige Lüfter – Wärmetauscher, diese haben wir in dieser Bauform noch nicht gesehen. Der Rufname war früher einmal „Wald.

Sporthalle an der Fliegerschule

Tausendmal berührt – Tausendmal ist nichts passiert. Wie oft habe ich hier vorbei geguckt und nie wurde mir Einlass gewährt. Am Ende öffnet sich doch ein Türchen und man kann hinein gucken, nun sonderlich spektakulär ist es hier nicht, aber da es dich gibt „Sporthalle“ wolltest du „erobert“ werden. Die Malereien der letzten Betreiber sind verblasst oder übermalt. Es gab auch die obligatorische Sauna.
Am Ende mal 2 Collagen die Bilder aus den 1940er Jahren mit heute vermischen.

Schießbahnen

Wieder haben wir in altem Kartenmaterial diesen Ort gefunden, der sich beim Besuch auch als das entpuppte, was wir angenommen hatten. Wir fanden 3 Schießbahnen inmitten des jetzt hier entstandenen Waldes. Es gab einen recht lange, große Bahn mit großer Anschusswand. Diese war ca. 500 lang. Eine mit einer quer verlaufenden Scheibenanlage, also ich denke das wird so eine Art laufende Schießscheibe gewesen sein. Diese Bahn war auch deutlich kürzer. Die 3. können wir nicht näher zuordnen, es gab einen betonierten Kanal am Ende der Bahn, die Aufbauten fehlen heute schon.

Übungspanzer

Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz der GSSD wurde dieser Übungspanzer zurück gelassen. Er sieht auf den ersten Blick täuschend echt aus, erst wenn man näher kommt bemerkt man die Attrappe. Im Turm scheint es so, das die Vorrichtungen zum Laden und Drehen des Turms nachgebildet wurden um hier zu üben. Heute ist kilometerweit um den Panzer nur noch Wald zu finden und einige Hinterlassenschaften die auf die frühere Bestimmung schließen lassen.

Ich habe mal auf Video umgeschalten, nichts besonderes aber da ist es.

Stütznachrichtenzentrale im Wald

Dieser Bunker war eine Stütznachrichtenzentrale im Grundnetz der GSSD.

Eine in der Nähe befindliche große Liegenschaft hatte aber damit nichts zu tun.

Das Bauwerk war monolithisch ausgeführt und eine Nutzfläche von knapp 800m². Der Bunker wurde in den 1970er Jahren gebaut. Hatte 3 Zugänge die zugeschüttet worden sind, aber mittlerweile ist einer wieder frei gelegt.
Der typische Bunkergeruch empfängt uns als wir durch diesen hinein krabbeln. Die meisten Einbauten wurden beim Abzug der sowjetischen Streitkräfte mitgenommen, nur die Tanks und Belüftungsanlagen sind als große Teile hier drin geblieben.

Da der Bunker wirklich sehr abgelegen im Wald liegt und eine Zufahrt mit einem KFZ nicht möglich ist, haben wir diesmal das Fahrrad als Transportmittel gewählt und eine schöne Fahrt durch den Wald gehabt.

4. Militärstadt

Wir finden hier einen relativ großen noch verlassener Bereich in der „Verbotenen Stadt“.
Auf einer Karte der damaligen Zeit ist dieser als Militärstadt Nr. 4 gekennzeichnet. Einige Wohnhäuser dieses Areals sind heute schon modernisiert und bewohnt.
Wir erkunden einige leere Lagerhäuser und viele Garagen. Auch ein Speisehaus mit einem schicken Sowjetstern im Eingangsbereich.

In der Militärstadt Nr. 4 haben einige verschiedene Einheiten ihren Dienst verrichtet. Es waren hier, eine Funkzentrale, das Zentrum für Satellitenverbindungen, eine Aufklärungsabteilung, eine Wacheinheit, ein mot. Schützenregiment und die Hauptverwaltung Aufklärung unter gebracht.

Dann fanden wir noch einen zugewachsenen Wachturm, der noch recht gut erhalten war, dazu eine typisch russische Beleuchtungsinstallation, einfach an einen Baum genagelt.

Auch 3 gesprengte Spitzbunker aus Zeiten des 2. Weltkriegs gibt es noch. Diese wurden nicht von der Roten Armee beseitigt.

Führungsbunker der GSSD

Ein Führungsbunker der GSSD der gegen Ende der 1970er Jahre erbaut wurde. Er hat rund 800m² Nutzfläche und es gab mehre Zugänge, 2 waren verschüttet, aber einer wurde aufgebuddelt und gab den Zugang frei.
Die Zugänge dienten wohl einmal dem Stab und der andere den Technikern. 2 Tanks mit einem Fassungsvermögen von je 4.000 Liter für die Notstromdiesel waren noch vorhanden.
Die Funktion dieses Bunkers wird als Führungsstelle der rückwärtigen Dienste der GSSD beschrieben. Im Ernstfall dann als Führungsstelle der 1. Westfront. Da wir vorher kaum Information über diesen Bunker hatten, genossen wir zuerst den schönen Spaziergang im Wald dort hin. Dann zuerst die Enttäuschung, die vielen kleinen Räume waren alle leer und beschmiert. Aber dann kamen wir im Technikbereich doch noch auf unsere Kosten.

GSSD Funksendezentrale

Dieser Bunker diente wohl als Hautsendezentrale im Bedarfsfall. Er wurde ebenerdig errichtet und mit Erde überdeckt.
Die Stromversorgung bei Netzausfall sollten 2 Dieselaggregate übernehmen, die aber nicht mehr existieren. Der Hauptteil des Bunkers war mit den Sendeanlagen und Anlagen zu deren Kühlung ausgestattet. Auch die typischen Belüftungseinrichtungen sind noch vorhanden.
Die daneben befindliche Kaserne ist entkernt und verwüstet, einzig die Sauna bot noch einige Motive.

Sterndenkmal

Dieses sternförmige Monument steht heute einsam im Wald. Im Umkreis von mehreren Kilometern sind keine alten militärischen Analgen zu erkennen. Auch auf historischen SAT Bildern steht hier nur wenig. Warum das Monument hier gebaut wurde, wissen wir nicht. Heute sind die aufgemalten Bilder kaum noch zu erkennen, Am besten ist die Bemalung noch auf der vom Wetter abgewandten Seite, ein Soldat vor einem Radar, erhalten.
Ansonsten gab es einen nicht mehr leserlichen Spruch, Panzer, Jagdflugzeuge und weitere Soldaten zu sehen.

Sowjetischer Ehrenhain

Diese beiden Monumente sind die Reste einer Militärliegenschaft die hier seit den 1920er Jahren existierte und nach 1945 von der GSSD genutzt wurde. Nach dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte wurden diese Flächen rekultiviert, diese beiden Reliefs blieben als Ehrenhain zurück. Sie halten sich tapfer in ihrem Erhaltungszustand, aber da sie nicht unter Denkmalschutz stehen, verfallen sie immer weiter und werden in einigen Jahren kaum noch zu erkennen sein.
Vor 5 Jahren versuchte ein Einheimischer den Verfall zu stoppen, aber bisher ist für die Erhaltung nichts getan worden.

Vergangenheit trifft Gegenwart

Das größere der beiden ist eine militärische Huldigung des Vaterländisches Krieges von 1941 – 1945. Es enthält Abzeichen von Truppen und die namentliche Auflistung von Helden der Sowjetunion.
Das andere eher die zivilen Leistungen der Sowjetrepublik, mit Angabe von Fördermengen von Rohstoffen und Agrarprodukten. Weiterhin ziert ein Leninzitat das Relief.
Übersetzt heißt es dort

„Man kann das Land nicht verteidigen, ohne den heldenhaften Einsatz des Volkes bei der ökonomischen Umgestaltung zu einer gewaltigen Großmacht.“

Auf der Rechten Rückseite ziert ja der Leninkopf das Relief und ein weiteres Zitat. Dort steht:

„Die Partei ist das ehrliche Gewissen unserer Epoche. Wladimir Iljitsch Uljanow genannt Lenin“

Hier mal die einzelnden Tafeln des zivilen Reliefs.

ЭЛЕКТРОЭНЕРГИА – STROM

НЕФТЬ – ÖL

ГАЗ – GAS

УГОЛЬ – KOHLE

ПРОКАТ – STAHLVERARBEITUNG

САХАРНОЙ СВЕКЛЫ – ZUCKERRÜBEN

ЗЕРНО – KORN

МЯСО – FLEISCH

МОЛОКО – Milch

МИНЕРАЛЬНОЕ УДОБРЕНИЕ – MINERALDÜNGER

ХЛОПОК – BAUMWOLLE

Gallerie Rechte Seite

Gallerie Linke Seite, das letzte Bild wurde freundlicher Weise von Robert zur Verfügung gestellt, danke dafür. Da ist noch kein Strauch davor und das Leninzitat besser zu lesen.
Auf der Durchreise haben wir im April 2023 noch ein paar Bilder machen könnnen, ohne Bewuchs.