Das Gut Käcklitz existierte hier von 1321 bis 1968, als die letzte Familie den Ort verließ. Im Zuge der Umgestaltung der Landwirtschaft wurde die Liegenschaft aufgegeben. Heute ist Käcklitz eine Wüstung.
Die Kirche ist ein frühgotischer Bau aus Backstein. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche im Inneren wiederhergestellt, in den 1950er Jahre wurde neu geweißt und die Wände mit Biebelsprüchen verziert.
Hier wurde der letzte Gottesdienst 1968 abgehalten. Das Dach der Kirche wurde um 1970 zerstört.
Seit 1946 führte die Panzerstraße Nr.6 der Roten Armee durch den Ort. 2x im Jahr fanden hier auch Manöver statt, die verlassenen Gebäude wurde für Übungen benutzt.
Heute ist der Kirchturm saniert und als Aussichtsturm zugänglich.
Archiv für das Jahr: 2021
KKW Stendal
Dieses Kernkraftwerk ist nie in Betrieb gegangen. Heute ist es teilweise abgerissen. Es sollte die bis dahin größte Energiegewinnung in der DDR werden, es war eine Leistung von 4.000 Megawatt geplant.
Die Planung begann 1970 und der Bau sollte 1980 abgeschlossen sein. Da Lieferschwierigkeiten auftraten, wurde zuerst der Bau von kleineren Reaktoren beschlossen, ähnlich der im KKW Lubmin eingesetzten. Die Baustelle wurde Ende 1974 eröffnet. Es entstanden Wohnhäuser, Eisenbahnanbindung, Straßen, eine Poliklinik und Schulen sowie Kultureinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und Gaststätten.
Später erfolgte dann wieder eine Planänderung, weil es in Harrisburg eine Reaktorhavarie gegeben hatte, jetzt sollte auf Vorschlag der Sowjetunion ein anderer Typ eingebaut werden. Die Arbeiten begannen zu Beginn der 1980er Jahre, die ständigen Planänderungen und das Unglück in Tschernobyl verzögerten das Bauvorhaben weiter und jetzt sollte zu Beginn der 1990er Jahre der erste Block ans Netz gehen.
Mit der Wende wurde das Projekt dann begraben. Bis dahin war Block A zu 75%, Block B zu 50% und die Nebenanlagen zu 55% fertiggestellt.
Wegen den neuen Bestimmungen in der BRD, musste ein neues Genehmigungsverfahren durchlaufen werden. Ende 1990 wurde ein Baustopp verfügt.
Es begann ein Gezerre auf allen Ebenen um die Weiterführung des Projektes, die Kosten explodierten. Auch der Umbau zu einem Steinkohlekraftwerk wurde erwogen. 2010 wurden dann all diese Pläne auch auf Eis gelegt.
Heute haben sich auf dem Areal ein paar Firmen angesiedelt. Die hier gezeigten Rohbauten und der Rest des Block A stehen jetzt weiter ungenutzt in der Gegend.
Waschmittelfabrik
Über diese verlassene Fabrik konnten wir wenig heraus bekommen. So müssen die Eindrücke vor Ort reichen um Schlüsse über die letzte Nutzung zu ziehen.
Wie es scheint ist hier nach der Wende wenig passiert und der Verfall deutet auf Jahrelangen Leerstand hin. Die gefundenen Anlagen sind auch weitestgehend alle aus DDR Zeit.
Wir sehen einige Behälter mit Waschprodukten oder deren Verpackungen. Ein Teil der Fabrik wird heute genutzt, der aufgegebene aber ist in sehr schlechtem Zustand. Mauerteile im 1. OG fehlen und lassen eine gute „Belüftung“ zu. Fast alles an Einrichtung ist zerschlagen und beschmiert. Es liegen einige Behälter herum, deren Inhalt fraglich ist. Im Keller ist es feucht und modrig. Diese Bilder haben wir mitgebracht.
11-2024
Nachdem wir feststellen mussten, das wir damals doch einige Teile des verwinkelten Werkes ausgelassen haben, kamen wir noch einmal wieder.
Der Zugang war diesmal etwas beschwerlicher, aber gelang. Die Teile die jetzt auf dem Plan standen waren hinter maroden Türen versteckt. Aber es lohnte sich, ein Labor kam zum Vorschein und ein großer Raum mit vielen Waagen, vielleicht das Verpackungslager damals. Ansonsten nicht viel Veränderung hier, außer das es immer brüchiger wird.
Der vergessene Fliegerhorst
Das sind die Reste eine Fliegerhorstes.
Heute stehen noch 2 von 3 Hangars und die Ruinen von 2-3 Verwaltungsgebäuden, mittlerweile scheinen diese Rest vergessen zu sein.
Die Gründung des Fliegerhorstes erfolgte hier um 1934 und genutzt wurde der Flugplatz zum Einfliegen und Einführen von neuen Flugzeugen. Bis zum Kriegsende waren hier dann verschiedene Truppenteile stationiert.
Danach übernahm die Rote Armee das Gelände. Hier war ein Panzerregiment, Mot-Schützen, Pioniere und andere Einheiten stationiert. Ein Feldflugplatz bauten die Sowjetischen Streitkräfte neu.
Nach dem Abzug fand sich keiner der das Gelände nutzen wollte und der Verfall begann. Der Abriss eines Hangar für eine Industrieanlage erfolgte vor rund 15 Jahren. Der Rest wird langsam von der Natur zurück erobert. Einige Teile der Deckenkonstruktion der Hangars sind schon herab gestürzt.
Sonderwaffenlager Fichte
Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gab es 2 Sonderwaffenlager für atomare Sprengköpfe, beide in Brandenburg. Dieser Standort wurde in geheimer Mission in den 1960er Jahren errichtet. Es wird vermutet das ab 1969 hier die Waffen eingelagert wurden. In diesen Bunkern wurden Kernsprengköpfe, die im Ernstfall an die Raketentruppen der NVA übergeben werden sollten, gelagert.
Die Anlage bestand aus 2 baugleichen Lagerbunkern, die um 90° versetzt angeordnet waren um die Zugänglichkeit nach einem nahen Treffer zu gewährleisten. Hier konnten ca. 160 Sprengköpfe aufbewahrt werden.
Ende 1990 wurde das Lager geräumt und an die Behörden übergeben. Die oberirdischen Bauten sind heute abgerissen und es war jetzt kurze Zeit einer der beiden Lagerbunker zugänglich. Dabei entstanden die folgenden Bilder.
Hier der Beitrag des anderen Sonderwaffenlagers.
Ton der Schiebtüren der Lagerbunker
Kino in Not
Ist das Kino ein verlassener Ort? Nicht so ganz, jedenfalls ist der Betrieb eingestellt aber die notwendigen technischen Anlagen werden noch betrieben um eine Wiedereröffnung zu ermöglichen.
Das Gebäude hier wurde schon 1894 als Wagenhalle genutzt, Teile davon sind heute im Kino integriert.
Schon um 1920 erfolgte der Umbau zum Kino, hier konnten bis 1.000 Besucher Platz finden.
In den Zeiten des 2. Weltkriegs fanden dann aber keine Vorführungen statt, sondern die Räume wurden als Lazarett genutzt.
Ein weiterer Umbau und eine Wiedereröffnung erfolgte dann 1957. Zu dieser Zeit war das Kino das Premierenkino Ostberlins und der DDR.
Nach der Wende übernahm die Treuhand das Lichtspieltheater und privatisierte es. Die letzte Modernisierung erfolgte hier dann 1997. Wegen der Corona Pandemie musste das Kino 2020 geschlossen werden und zahlreiche Leute kämpfen heute für eine Wiedereröffnung. Der Eigentümer will lieber Wohnungen oder Büros erschaffen.
Wir sind gespannt wie dieser Kampf ausgeht.
VE Mühle
Diese Volkseigene Mühle ist in 2 großen Bauten aufgeteilt. Leider ist ein Betriebsteil nicht zugänglich, da dort auf dem Dach einiges an Antennen verbaut ist. Der Blick durch die Fenster lässt aber spannendes erahnen.
Aber auch der andere Teil war nicht langweilig und überraschte uns, für einen Zufallsfund war das doch eine schöne Location. Keinerlei Vandalismus ließ uns einen fast intakten Mühlenbetrieb erkunden. Man könnte meinen, wenn man die Motoren wieder anwirft und die Riemen auflegt, könnte es wieder los gehen.
Aber klar ist auch, diese Zeiten sind vorbei. Getreide wird längst wo anders gemahlen.
Stahlbau Außenstelle
Diese Außenstelle eine Stahlbaubetriebes ist heute verlassen und die Hallen weitestgehend leer geräumt.
In der Verwaltung blieb aber vieles zurück, sogar die Personalabteilung hat die persönlichen Dokumente der Mitarbeiter hier gelassen.
Vor 5 Jahren endete das Engagement an diesem Standort und der Betrieb wurde geschlossen.
Die knapp 20 Mitarbeiter konnten an den Hauptsitz wechseln, was einige taten.
Heute prangt der riesige Portalkran am Eingang der Niederlassung und wächst immer weiter zu. Die Verwaltung ist vandaliert, in der Montagehalle ist ja kaum etwas zum Zerstören vorhanden.
Dampf und Keramik
Der Ursprung der Keramikfabrik datiert auf das Ende des 19. Jahrhunderts. Der Firmengründer begann klein und forschte an Verbesserungen von Dampfmaschinen. Bald war die ursprüngliche Arbeitsstätte zu klein und diese Fabrik wurde hier an diesem Ort errichtet. Auch heute noch sieht man den Baustil von damals. Große gusseiserne Fenster und einige Verzierungen an der Außenfassade prägen das Erscheinungsbild. Vor den Weltkriegen waren hier über 200 Menschen beschäftigt. Später dann wurden hier neben Dampf- auch Keramikmaschinen entwickelt und hergestellt.
Nach dem 2. Weltkrieg aber wurde die Fabrik enteignet, abgebaut und als Reparationsleistung in die Sowjetunion verbracht. Ein paar Jahre später dann hier die Gründung eines VEB für Maschinen der Keramikindustrie und der Wiederaufbau. In den Hochzeiten hatte der VEB dann hier knapp 1.000 Beschäftigte. Nach der Wende erfolgte dann der Verkauf an ein Konkurrenzunternehmen. Vor knapp 10 Jahren scheiterte ein Insolvenzerfahren und der Betrieb wurde eingestellt.
Denkmal der Roten Armee
Am Rande eines alten Truppenübungsgplatzes finden wir dieses Denkmal. Es wurde restauriert, dabei ist sogar ein Fehler unterlaufen, im 3. und 4. Wort ist wahrscheinlich ein Buchstabe falsch. Sonst ergibt der Satz kaum einen Sinn.
НАША СЛАВА В БОЯХ ЗАВОЁВАНА –
UNSER RUHM WIRD IN SCHLACHTEN EROBERT
Sonst ist hier weit und breit nichts mehr zu finden von den früheren militärischen Aktivitäten.
































































































































































































































































