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Führungsbunker

Dieser GSSD Führungsbunker ist ziemlich unbekannt. Ohne genau zu Wissen wo sich dieser befindet, ist es auch schwierig ihn zu finden. Unsere Koordinaten stimmten zum Glück aber der Eingang war auch nicht so offensichtlich.
Vermutlich in den 1960er Jahren wurde dieser Bunker errichtet, es gibt einen Altbauteil und einen neueren. mit einer Nutzfläche von über 900m². Eine Besonderheit ist die Kohleheizung dieses Bunkers.
Dias Einsatzziel war als Führungsstelle der Rückwärtigen Dienste der GSSD, späten dann auch wurde er als Gefechtsstand einer Raketenbrigade genutzt.
Durch die vielen Holzeinbauten ist es in einigen Teilen des Bunkers, recht schimmlig. Ein große Tafel und einige Möbel stehen noch im früheren Lageraum. Wir bleiben deshalb nicht so lange hier unten, fanden die Besichtigung aber ziemlich besonders. Dann ging es wieder den weiten Weg zurück durch den Wald.

Trafostation

Diese Trafo- und Verteilerstationen gibt es ja überall. Aber diese ist schon besonders. Wir sind hier schon so oft vorbei gekommen, aber nie haben wir geahnt was sich hier befindet. Denn diese Elektroanlage befindet sich tief unter der Erde. Wir schätzen das es mindestens 5m sind, wie der Schutz der Decke aussieht ist nicht bekannt. Ein lange Leiter führt hinunter. Oberirdisch sieht man nur ein kleines Häuschen, welches den Zugang darstellt.
Die Verteilerstation hat die umliegenden militärischen Anlagen versorgt und scheint zu DDR Zeiten gebaut worden zu sein.

Kriegssendezentrum

Dieser GSSD Nachrichtenbunker wurde in den 1980er Jahren gebaut. Die Grundfläche beträgt 30 x 34,5 m. Die Anlage sollte als Kriegssendezentrum genutzt werden und hatten eine hohe Schutzklasse. Er ist 2-etagig aufgebaut und wir finden noch als Besonderheit, eine große Plattform mit PKU-40-540 Schwingungsdämpfern, hier war dann höchstwahrscheinlich die empfindliche Technik untergebracht. Heute deutet nichts mehr auf diesen Bunker hin, ein Weidefläche ist ebenerdig über dem Bunker zu finden. Die alten Aufbauten hier wurden nach 1994 abgerissen. Nur einzelne Betonstücke ragen hervor und durch eins dieser Löcher kann man in den Untergrund gelangen.
Leider waren in den letzten Jahren auch viele Schmierfinken hier um ihre Spuren zu hinterlassen.

In der Nähe des Bunkers und der nicht mehr vorhandenen Kasernenanlage finden wir noch eine alte Schießbahn. Sie wird heute noch in dieser Funktion genutzt, ob das legal ist wissen wir nicht.

Feierschloss

Hier wurde schon im 12. Jahrhundert eine Burg errichtet. Nach einer Zerstörung im 14. Jahrhundert entstand dann das Schloss welches dann in den folgenden Jahren mehrfach um- und sogar neugebaut wurde.
Nach 1945 erfolgte die Enteignung und später dann eine DDR typische Nutzung als Kinder- und Mütterheim.
Nach der Wende dann die Privatisierung und Nutzung als Hotel. Zuletzt wurde es für Feierlichkeiten genutzt. Auch eine entsprechende gastronomische Versorgung wurde mit angeboten. Der umliegende Park entstand im 19. Jahrhundert und ist heute offiziell nutzbar, das Schloss ist durch einen umgebenen Wassergraben geschützt.

Infanteriekaserne

Diese Kaserne wurden zwischen 1911 und 1913 gebaut, als Teil eines deutschen militärischen Netzes.
Vor dem Zweiten Weltkrieg diente dort unter anderem ein Kraftfahr-Transport Bataillon der deutschen Wehrmacht.
Die Lage im damaligen Deutschland machte die Kasernen zu einem strategisch wichtigen Standort.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fiel das Gebiet an Polen, sodass die Kasernen in den polnischen Militärbesitz übergingen. Hier wurde bald ein Infanterie-Regiment aufgestellt. 1949 erfolgte eine Umstrukturierung: Das Infanterie-Regiment wurde in ein mechanisiertes Infanterie-Regiment überführt mit einem Soll-Personal von etwa 1.890 Soldaten.
1995 kam es zu einer weiteren Umstrukturierung bis die Kaserne um 2000 offiziell aufgelöst wurde. Damals waren etwa 3.500 Soldaten und über 650 zivile Mitarbeiter dort tätig.

Der Kasernenkomplex war sehr groß: Insgesamt 52 Gebäude auf rund 56 Hektar, dazu kamen Übungsflächen mit insgesamt etwa 108 Hektar.

Seit dem Abzug des Militärs verfällt ein Großteil der Gebäudekomplexe. Viele Gebäude stehen leer, sind überwuchert oder verfallen. Der Verfall der Kasernen wird von vielen als „Stadt der Geister“ beschrieben, ehemalige Soldaten und Einwohner erinnern sich mit Stolz – gleichzeitig weckt der jetzige Zustand eine gewisse Traurigkeit über verpasste Nutzungsmöglichkeiten.
Wie viele verlassene Orte in Polen sind wir hierher ohne große Erwartungen gekommen. Meistens ist deren Zustand desaströs. Aber die Erkundung gestaltete sich dann doch spannender als gedacht, besonders die vielen Wandbemalungen sind in gutem Zustand. Wie erwartet finden wir kaum noch Einrichtungsgegenstände.

Zuckerkraftwerk

Dieses Kraftwerk diente der Zuckerfabrik als Energiequelle. Die Fabrik hatte für die Stadt eine große Bedeutung und wurde Ende des 19. Jahrhundert erbaut.
120 Jahre lang war sie in Betrieb und dann vor 20 Jahren endgültig geschlossen. Es begann der Rückbau der Fabrik. Heute steht hier nur noch das entkernte Kraftwerk und die Veraltung, welche unter Denkmalschutz steht und gerade zu einem Restaurantkomplex umgebaut wird. Auf der restlichen Fläche werden Wohnungen gebaut.
Der Neonschriftzug der einmal auf dem Dach prangte liegt heute im Keller des alten Kraftwerks.

Herrenhaus von Gersdorf

Das Herrenhaus wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Es gibt einen großen Park der das Anwesen umgibt. Heute verwildert die Anlage leider. Etwas weiter hinten finden wir ein kleine Kapelle, die scheinbar noch genutzt wird. Jedenfalls ist diese nicht zugänglich. Sie war früher ein Mausoleum der Familie von Gersdorf.
Wann das Herrenhaus aufgegeben wurde ist nicht bekannt, einige Räume wurden aber modernisiert und sind nicht mehr im alten Stil erhalten worden.

Mausoleum

Das Mausoleum der stammt aus dem 4. Viertel des 19. Jahrhunderts Es liegt im Wald, außerhalb der Parkgrenzen des Schlosses. Dieses wurde höchstwahrscheinlich zu Beginn des 20. Jahrhundert erbaut.

Die Grabstätte ist heute verlassen und vernachlässigt, aber man kann immer noch die Atmosphäre alter Zeiten und die Aura des Mysteriums spüren.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog die Familie nach Deutschland, und die Sowjetarmee übernahm das Anwesen Die Soldaten übernahmen den Palast, zerstörten das Mausoleum, entweihten die Särge und warfen sie in den See. Nach dem Abzug kümmerten sich die Dorfbewohner um eine würdevolle Bestattung des Verstorbenen.

Sie bargen die Überreste der Särge und legten im Wald in der Nähe des Kreuzes ein Grab an.

Gedenken