Archiv der Kategorie: GSSD

Speicher der GSSD

Das einzige was man erkennen konnte, dass die letzten Nutzer wohl Russen waren. Was hier in den Häusern lagerte konnten wir nicht mehr ermitteln. Aber die großen Lagerhäuser schließen auf Lebensmittel, sie waren aber leider verschlossen.

03-2021
Da wir hier auch einmal wieder waren, schauten wir wieder vorbei und heute waren die großen Speichergebäude offen. Einer war dann doch recht interessant, mit einigen Hinterlassenschaften. Der andere unter vermüllt und die Etagen leer. Deshalb hier nur Bilder aus einem der Speicher.

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Krankenhaus

Ein Krankenhaus der GSSD in der „verbotenen Stadt“.
Toller Verfall, mit abblätternder Farbe und schönem Licht. Leider fast komplett leer!

Erbaut wurde es 1913 zusammen mit der Schießschule in der Nähe. Hier wurden die Militärangehörigen und deren Familien behandelt. Als Reservelazarett diente es vorewiegend der Behandlung von Lungenkrankheiten.  Es wurde um Baracken und einem massiven Zusatzbau erweitert.

Die GSSD nutzte das Gebäude bis 1994 als Poliklinik.

weitere Bilder aus dem Jahr 2017

weitere Bilder aus dem Jahr 2021 und 2022

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KGB Gefängnis

Das Gefängnis in der Leistikowstraße 1 in Potsdam war eine Untersuchungshaftanstalt des Geheimdienstes Militärspionageabwehr der sowjetischen Besatzungsmacht in der SBZ bzw. DDR.

Das Gebäude wurde ursprünglich 1916 – 1918 vom Evangelisch-Kirchlichen-Hilfsverein errichtet. Nach der Potsdamer Konferenz im August 1945 wurden etwa 100 Häuser der „Nauener Vorstadt“, die an den Neuen Garten grenzt, von der sowjetischen Besatzungsmacht abgeriegelt und in „Militärstädtchen Nr. 7“ umbenannt.
Bis 1955 wurden dort Menschen unterschiedlicher Nationalität, darunter vor allem Sowjetbürger aber auch Deutsche festgehalten, erkennungsdienstlich behandelt, oft monatelang ohne jeden Rechtsbeistand verhört, teilweise misshandelt und zu unverhältnismäßig hohen Haftstrafen (in sowjetischen Speziallagern auf dem Gebiet der SBZ oder im Gulag) bzw. zum Tode verurteilt. Die Basis der Verurteilung durch sowjetische Militärtribunale bildeten zumeist erpresste Geständnisse.

Ab 1955 hielt der sowjetische Geheimdienst ausschließlich sowjetische Militärangehörige oder Zivilangestellte der sowjetischen Truppen dort fest. Wie viele Menschen der Geheimdienst insgesamt festhielt ist bis heute unbekannt. Etwa 80 Häftlinge des Gefängnisses Leistikowstraße Potsdam ließ der Geheimdienst an einem unbekannten Ort in Potsdam oder in Moskau nach ergangenem Todesurteil erschießen. Die Forschungen dazu dauern noch an. Das Gefängnis war bis zur Auflösung des KGB 1991 in Betrieb. Danach wurde es als Lager genutzt. Nach dem Abzug der sowjetischen/russischen Truppen aus Deutschland wurde es 1994 dem Evangelisch-Kirchlichen-Hilfsverein zurückgegeben.

(Quelle: Wikipedia)

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Kaserne der Künstler

Dieses Kaserne mit schlichten Klinkerbauten wurde wahrscheinlich in den 50er Jahren errichtet. Hier diente die Besatzung der 2 Bunker, die unweit im Wald versteckt liegen. Die schmucklosen Bauten wurden mit großen Wandbildern an den Gebäuden und Reliefs am Appellplatz verschönert. Sie zeigen die ruhmreiche Rote Armee zu Land, zu Wasser und in der Luft. Die Wandbilder an den Gebäuden sind inzwischen von Graffiti übermalt, die sich aber dem gleichen Thema widmen. Auch innerhalb der Gebäude findet man Wandmalerei.

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Kaiserbauten

Der gesamte Komplex hat eine bewegte Geschichte, die bis 1860 zurück reicht.
Die Siedlung wurde von der Wehrmacht zur Schaffung von Wohnungen für Militärangehörige errichtet.
Später nutzte die GSSD das Gelände. Viele Gebäude wurden schon abgerissen, einige auch modernisiert und wieder als Wohnungen genutzt. Viele schöne Motive fanden sich in den Kellern, die teilweise gewölbeartige angelegt sind. Die oberen Etagen sind stark zerstört und vom Verfall gezeichnet.

12-2019
Dieses Gelände hatte auch einen Wiederbesuch verdient. Wir konnten in den Kellern einige Hinterlassenschaften finden, wie eine Sauna mit einigen Malereien oder viele russische Plakate in den Kellern, die Hinweise auf die Nutzung von Militärgeräten geben. Auch Saal und Casino wurde natürlich wieder angesehen.

08-2021
Wir entdeckten in einem Video noch interessante Details aus dieser Kaserne. Eine Stele, welche wir in dieser Bauart schon 2x gesehen haben. Die Aufschrift Ютербог 2 – Jüterbog 2 prangt auf dem stählernen Ring. Weiterhin noch ein paar Sportler Wandbilder in einem Dachgeschoss.

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Altes Material Lager

Ein Materiallager der GSSD an einem Militärstandort.

Was hier genau gelagert wurde, lässt sich nicht mehr heraus finden. Aber die kleinen Lagerhäuser auf Stelzen, lassen erahnen, das hier Lebensmittel lagerten. Lange und mehrere Reihen Lagerhäuser waren voneinander durch Stacheldrahtzäune getrennt.

Ein Schwimmbad, Kino und Sporthalle waren vorhanden. Auch eine kleine Gärtnerei und Ställe zur Tierhaltung fanden wir.
Weiterhin eine große Halle die vielleicht zur Reparatur bzw. Wartung von Fahrzeugen diente.
Wir besuchten dieses Areal an 2 Tagen und haben immer noch nicht alles gesehen, da das Lager aus ca. 100 Gebäuden besteht.

Weitere Besuche folgten, diese sind hier zu sehen.

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Militärstadt im Wald

 

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Diese „Militärstadt“ der GSSD wurde nach dem 2. Weltkrieg errichtet und beherbergte zeitweise 15.000 sowjetische Soldaten. Sie war damit die zweitgrößte Liegenschaft nach Wünsdorf. Neben Panzertruppen, einer Gardearmee und motorisierten Schützentruppen, war hier auch eine Raketenbrigade stationiert und einige Zeit wurden auch Nuklearwaffen gelagert.
Seit dem Abzug der GSSD 1994 liegt das Gelände brach und wird nach und nach durch Renaturierung beseitigt.

04-2020
Auch dieses Gelände besuchten wir in diesem Jahr wieder einmal, ein abgelegener Nuklearwaffenlagerbunker war das erste Ziel. Der Weg hinein war nur über ein enges Loch möglich und wurde nicht genutzt.
Weiter ging es in die schon vor 5 Jahren besuchte Kaserne, in einem Keller der unter Wasser steht, aber ein schönes Relief beherbergt. Eine sehr kalte und feuchte Angelegenheit aber es hat sich gelohnt.
Dann die Ernüchterung bei der weiteren Besichtigung. Alles war hier mit Graffiti bekritzelt und auch schon einiges abgerissen. Wir waren entsetzt über den unnatürlichen Verfall in diesen 5 Jahren und konzentrierten uns auf die 2 Kläranlagen die etwas außerhalb der Kaserne liegen.

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Das ABC des Giftgases

Die Geschichte dieses Standorts beginnt in den 1930er Jahren, als hier eine Fabrik für die Produktion des Giftgases Sarin gebaut wurde. Ende der 50er Jahre erfolgte dann der Umbau zu einer ABC sicheren Kommandozentrale des Warschauer Paktes.

Im Rahmen einer offiziellen Begehung konnten wir noch andere Teile der oberirdischen Anlage sowie den Bunker besichtigen.

Hier ist der Beitrag zum Bunker auf dem Gelände.

Bunker Seewerk

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Gefängnis der GSSD

Ein kleines Militärgefängnis im Niemandsland, an einem Standort der GSSD. Hier gab es sehr schmale klappbare Holzpritschen für ca. 15 Insassen und ein kleines Freigelände.

Im Winter 2018 waren wir nocheinmal hier, es hat sich nicht viel verändert. Aber warum liegt eine Hantel vor der Tür?

Und da wir wieder mal in der Gegend waren und bisher immer recht trübes Wetter war, besuchten wir den Knast mal während die Sonne schien.

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Altes Munitions Lager

Diese Munitionsanstalt entstand schon Ende des 19. Jahrhunderts. Sie diente als Artilleriedepot für den angrenzenden Schießplatz, mit der Erweiterung in den 1930er Jahren wurde sie zur Heeres-Munitionsanstalt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie dann von der GSSD als Artillerie-Munitionslager genutzt. Spätere Nutzungspläne als Museum wurden nicht realisiert. Jetzt drehen sich hier „friedlich“ mehrere Windräder.

Da man auf den Karten des Geländes noch Häuser sehen konnte die wir damals nicht besucht hatten, guckten wir hier 2018 auch noch einmal vorbei. Dabei besuchten wir auch Gebäude vom ersten Besuch.

12-2021
Nach einem mehr oder weniger erfolglosen Urbextag, kamen wir auf die Idee beim Sonnenuntergang dem Munitionslager einen kleinen Besuch abzustatten. Ein herrlicher kalter Wintertag und sehr schönes Licht machte diese Begehung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Eiszapfen an den Durchgängen und Fenstern sieht man hierzulande auch sehr selten. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem der typisch russischen Wachtürmen aus einem Video, der fand sich aber erst später und ist im nächsten Beitrag zu sehen.

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