VEB Maschinenbau

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde diese Maschinenfabrik hier errichtet.
Nach dem Krieg wurden die Beschädigungen repariert und die Produktion wieder aufgenommen und es erfolgte die Gründung des VEB. Es erfolgten Erweiterungen und es gab einen neuen Namen. In den 1960er Jahren wurde dann der VEB in ein DDR Kombinat eingegliedert.
Nach der Wende wurde von der Treuhand das Werk an den früheren Eigentümer zurück gegeben, bald darauf erfolgte die Abwicklung des Standortes.
Um die Jahrtausendwende etablierte sich hier im Kulturbereich sogar ein Technoclub.
Heute sind die Hallen weitestgehend entkernt, beeindrucken aber doch durch ihre Größe.

Radio Karl Marx

Ein unscheinbares Gebäude in einem Industriegebiet weckte unsere Aufmerksamkeit. Es scheint vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden zu sein, außen wie innen ist es recht modern, obwohl es aus DDR Zeiten stammt.
Wir finden einen Sprecherraum und Geräte zum Betrieb eines Tonstudios oder eines lokalen Radios.
Weil sonst hier viele leere Räume vorhanden sind, oder welche mit Einrichtungen die kaum Schlüsse auf den letzten Betreiber zulassen, können wir das aber nur spekulieren. Wir finden auch alte Dias über Elektrobauteile. Auch viele Gegenstände die an die DDR Zeit erinnern sind hier verblieben.

 

Haus des Glaubens

Dieses Haus beherbergte einmal eine kleine Pension. Wir finden eine Küche und ein paar Zimmer. Der Zustand ist schon sehr bedenklich. Jahrelanger Leerstand hat das Haus schon sehr morsch werden lassen. Die obere Etage ist eingestürzt und von einem Feuer beschädigt. Aber die Feuchtigkeit dringt jetzt schon bis ins Erdgeschoss durch, so dass auch hier die Böden morsch werden.

Gästehäuser Wintersport

Ein großer Sportverein dieses Ortes hatte hier ein Leistungszentrum.
An diesem Ort wurden junge Wintersportler auf Leistung getrimmt um für die DDR später die Medaillen einzusammeln.

Der genaue Werdegang nach der Wende ist teilweise Spekulation. Man sagt, das hier ein medizinisches Schulungszentrum betrieben wurde. Der Verfallgrad ist aber total unterschiedlich. Von kürzlich verlassenen Arztpraxen, bis zu Gebäudeteilen ohne Putz und viel Moos an den Wänden, geht die Skala. Dann noch genutzte Garagen und eine Sporthalle, die aber gut gesichert ist. Das Heizhaus, welches den gesamten Komplex früher mit Wärme versorgte, ist weitestgehend entkernt.

04-2024
Als wir wieder einmal in dieser Gegend waren, besuchten wir diesen Ort wieder. Es hat sich nicht viel getan, also von einer Belebung des Geländes ist nichts zu sehen. Die Zerstörung und der Verfall gehen damit ungehindert weiter.

Bürstenfabrik

Diese Region ist bekannt für die Bürstenherstellung. Auch in diesem Ort waren die Bürstenmacher zu Hause.

Es gab mehrere Standorte, heute gibt es noch aktive, abgerissene und diese Fabrik.
Das Gebäude war schon sehr marode und teilweise eingestürzt. Wir fanden einige schöne Details, aber es lag auch einiges an Müll herum. Details über die Firmengeschichte sind nicht bekannt.

VEB Drehmaschinenwerk

Hier gründete ein Entwickler und Unternehmer gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine Maschinenfabrik.
Begonnen wurde mit der Produktion von Drehbänken.

Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte eine Übernahme und die Firma wurde ein der größten Werkzeugmaschinenhersteller Deutschlands. Auch im 2. Weltkrieg wurden hier viele Rüstungsgüter hergestellt.

Deshalb erfolgte danach auch die Zerschlagung durch die Sowjets. Vorher konnten die Amerikaner wichtige Unterlagen sicher stellen um später in der westlichen Besatzungszone damit diese Firma wieder aufzubauen.
Hier an diesem Standort wurde dann ab 1950 ein VEB aufgebaut. Man war spezialisiert auf Mehrspindelautomaten die weltweit einen guten Ruf besaßen. Die Privatisierung nach der Wende wurde versucht aber gelang nicht und 1997 schlossen sich hier die Werkstore.
Heute wird hier versucht wieder Leben in die Hallen einziehen zu lassen. Die Zukunft ist ungewiss und wird spannend.

Bildwand

Das ist ein Überbleibsel an einem ehemaligen GSSD Standort in Polen. Dieses Wandbild zierte bis vor kurzem einen Garagengiebel. Bisher immer eingewachsen, war es nicht vielen bekannt. Jetzt, im Oktober 2021 wird dieser Gebäudekomplex renoviert und verkleidet.

Somit verschwindet dieses Zeugnis einer Militärepoche an diesem Standort. Danke an meinen Freund von Aviator Urbex für die Bilder, die damit der Vergangenheit erhalten bleiben. Bitte besucht auch seine Seite.

Aviator Urbex

Schloss Mint

Auf den Resten eines Rittergutes wurde hier im 17. Jahrhundert dieses Schloss errichtet.
Im Norden wurde ein Wirtschaftshof gebaut. Auch eine Parkanlage umgiebt das Anwesen.
Eine Gräfin war auch am Ausbau des Saals beteiligt, dieser ist heute noch sehr gut erhalten.

Bis 1945 war das Schloss im Besitz der Adligen und wurde dann nach dem Krieg enteignet. Hier zog dann ein VE Gut ein. Nach der Wende dann, wie so oft der Leerstand und um die Jahrtausendwende erfolgte der Verkauf an eine Investorengruppe.

Aber nichts passierte. Ein weiterer Verkauf vor ein paar Jahren weckte Hoffnung. Es begannen Restaurierungsmaßnahmen, aber scheinbar wurden auch diese wieder abgebrochen. Ansätze zur Nutzung waren auch hier vorhanden, aber da der Investor heute schweigt werden diese Pläne wohl nicht umgesetzt werden.

Zu Besuch bei der Bundeswehr

Wir konnten bei einen offiziellen Besichtigungstermin auf einem Bundeswehrgelände teilnehmen. Wie wir später erfuhren, gab es einige Probleme bis das Ganze genehmigt wurde, so richtig gewollt ist das wohl nicht.

Die militärische Nutzung begann hier 1893 und hat alle Truppen als Nutzer, welche in den entsprechenden Jahren hier was zu sagen hatten.

Auch die GSSD hatte hier einiges genutzt und gebaut. Die Bundeswehr macht jetzt auch in diesen alten Bauten ihre Übungen.
Wir konnten ein paar alte Wohn- und Lagerbauten der GSSD, ein Krankenhaus – auch in GSSD Bauweise, das ehemalige GSSD Museum mit Denkmal, einen Übungshubschrauber, ein altes Lagerhaus sowie das Areal der ehemaligen GSSD Kaserne mit Kraftwerk besichtigen. Der Tag hatte alles zu bieten. Der Wachschutz zeigte uns vieles und am Ende ließ uns eine Reifenpanne viel Zeit zur Bergung des Autos aus dem Sperrgebiet verlieren. Aber es war ein ereignisreicher Tag mit vielen spannenden Einblicken.
Danke dem Kalten Krieger für die Organisation (Kanal wurde mittlerweile gelöscht, Stand 2023).

Das Hanseschloss

Erbaut wurde dieses Schloss in der jetzigen Form um 1830 in der Nähe einer Hansestadt.
Eine Persönlichkeit aus einer größeren Stadt kaufte ein paar Jahre später das Anwesen und dessen Familie blieb hier auch bis 1945 und bewirtschaftete das Gut. Auch der umgebene Park wurde neu gestaltet. Die Familie wurde nach dem Krieg enteignet und die russischen Besatzer richteten hier ein Altersheim ein.

Die Wende zog dann Investoren hier her. Pläne entstanden, hier ein Tagungszentrum zu errichten. Fördergelder flossen und es wurde sogar angefangen das Schloss zu sanieren. Man begann mit dem Dach, Fenster und Fassade. Aber die Pläne wurden nicht umgesetzt und das Anwesen stand weiterhin leer. Es erfolgten weitere Besitzerwechsel unter anderem auch Leute, die nur Fördermittel abgreifen wollten. Heute steht das Schloss wieder zum Verkauf.
Die letzten Interessenten sprechen von einem Seniorenwohnsitz, der hier entstehen soll. Wir werden sehen ob das umgesetzt wird.