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Die Leichenkutsche

In einer abgelegenen Industriehalle steht diese Leichenkutsche.
Die Halle selbst ist leer und deren frühere Funktion uns unbekannt.

Gasanstalt

Diese Gasanstalt wurde um 1900 gebaut.

Es war ein größeres Gaswerk nötig geworden um die Versorgung dieser Stadt zu gewährleisten. Es hatte einen eigenen Gleisanschluss für den Transport der Kohle.
Der Verbrauch von Stadtgas stieg immer weiter an und auch die Leistung dieses Werkes, auch wurden immer mehr Leitungen verlegt und damit das Gasnetz erweitert.

In den 1980er Jahren wurde dann der Betrieb eingestellt, die Anlagen waren mittlerweile zu marode.
Die Stadt wurde jetzt auch vom Ferngas versorgt. Da das Areal stark belastet ist, ist eine heutige zivile Nutzung schwer vorstellbar und so rottet der Rest vor sich hin.

Halbinsel Wustrow

Im Rahmen einer Führung besucht, Handybilder von Lady C.

Zur Geschichte:

Die militärische Nutzung begann hier 1933 mit Errichtung einer Flakschule. Es entstand eine Siedlung für die Offiziere und die zivilen Beschäftigten genannt „Rerik West“. Hier wurden Einheiten geschult die später auch an der Verteidigung Berlins teilnahmen.
Im Mai 1945 übernahmen die sowjetischen Streitkräfte das Gelände und bestimmten es zu einer Garnison. Wenig ist über diese Zeit bekannt, man schätzt das hier rund 3.000 Soldaten stationiert waren. Es gab auch einen Schieß- und Ausbildungsplatz und Marine- und Nachrichtentruppen waren hier stationiert. Die Russen erweiterten den Standort mit den üblichen Gebäuden und übten hier unter anderem das Schießen auf See- und Luftziele.
Nach Abzug 1992 übernahm die Bundesrepublik die Halinsel mit allen ihren Altlasten. Die Bundeswehr benötigte die alte Militäranlage nicht und so blieb sie ungenutzt. 1998 wurde die Halbinsel an einen Investor verkauft, der hier ein Hotel mit Golfplatz und Reiterhof sowie Ferienwohnungen bauen wollte. Die Statd Rerik sprach sich aber dagegen aus und die Fronten verhärteten sich, seit 2018 sind wieder Führungen zu Land erlaubt.

Der alte Fliegerhorst

Dieser Fliegerhorst wurde in dieser Funktion nur bis 1945 eingesetzt, gut 10 Jahre vorher begann der Bau mit allem was so dazu gehört, da er auch als Werksflugplatz genutzt wurde.

Es wurden Flugzeug- und Werfthallen, Kommandantur, Tower, Feuerwache, Kaserne, Offizierswohnhäuser, Casino usw. errichtet.
Die Rote Armee übernahm den Fliegerhorst, hatte aber kein Interesse an der ursprünglichen Nutzung. Das Flugfeld wurde noch ein paar Jahre von GST und zu Manövern genutzt.

Die Sowjetarmee baute dann hier einen Fla-Raketenkomplex auf und stationierte eine mot. Schützendivision. Seit Übergabe an die deutsche Verwaltung, Anfang der 1990er Jahre steht der Komplex größtenteils leer.

Die Gebäude vergammeln und einige die nicht unter Denkmalschutz stehen sind auch 2018 abgerissen worden. Viele frische Sandflächen weisen darauf hin.

Beeindruckt haben uns die großen Hangars, wo der Verfall schon arg voran geschritten ist, Rost und abfallender Putz breiten sich aus. Viele Details lassen sich hier finden, wie im abgelegenen Munitionsteil. Dort liegen noch Unmengen an Geschosshülsen und deren Verpackungen im märkischen Sand.

Glashütte

Die Glasherstellung hatte in diesem Gebiet eine lange Tradition, man geht von ersten Glashütten im 14. Jahrhundert aus.

Durch Bau von Eisenbahnlinien und das Vorkommen an Rohstoffen für die Glasproduktion entstanden hier einige Fabriken. Dieser Betrieb nahm seine Arbeit in den 1920er Jahren auf und wuchs bald darauf an. Mehrere Öfen wurden in Betrieb genommen. Im 2. Weltkrieg wurden hier kriegswichtige Waren produziert. Danach dann wieder Bleikristall und die Zahl der Beschäftigten stieg weiter an, es waren hier bis zu 700 Arbeiter beschäftigt. Es gab noch einige Modernisierungen, bis es ab 1970 schwieriger wurde, das spürte man auch an den weniger werdenden Beschäftigten. Die Öffnung der Grenzen ab 1990 brachte dann weitere Absatzprobleme. Der Druck stieg und bereits 2 Jahre später stand die Glashütte vor dem Aus, es keimte nochmals Hoffnung auf, als eine größere Firmengruppe den Betrieb übernahm aber die Rettung klappte nicht. Seit Mitte der 1990er Jahre ruht hier die traditionelle Glasproduktion.

Einige Teile der großen Hallen sind vermietet und werden als Lager genutzt. Im Rest wurde alles an Inventar heraus gerissen, geblieben sind die leeren Gebäude.

Terranova

An diesem Standort war einmal eine Industrie angesiedelt die Edelputz herstellte.

Insgesamt ein merkwürdiger Ort mit einem Sammelsurium an verlassenen Gegenständen. Zuerst erkunden wir einen alten Verkaufsraum, dort wurden die verschiedensten Muster von Putzen ausgestellt. Im Umfeld davon stehen viele Fahrzeuge und Maschinen und das schon viele Jahre, denn sie sind schon teilweise voll zugewachsen.
War hier auch zuletzt ein Fahrzeugsammler auf dem Gelände?
Ein altes Feuerwehrauto, ein Tankwagen und ein VW Kleinwagen stehen hier noch.
Die vielen Schmalspurbahngeräte lassen auf eine frühere Verwendung für die Industrie schließen. Aber genau kann man das nicht sagen, Gleise fehlen auf dem Areal. Im Wald gibt es noch andere Großgeräte die vor sich hin rosten.

Oxygenien

In Oxygenien wurde O² produziert.

 

 

Zum Dicken Rohr

Hier, im dicken Rohr wurde Energie erzeugt.

Säurebunker

Die Chemische Abteilung eines Energiebetriebes für VE Wasser.

Artilleriebrigade

Hier hatte die GSSD eine Artilleriebrigade „Рогатка“ installiert, auch eine taktisches Ausbildungszentrum war hier vorhanden.
Dem Anschein nach wurde diese Kaserne auch erst nach dem 2. Weltkrieg gebaut, viele Häuser russischer Bauart und auch DDR Plattenbauten warten auf die Erkundung.
Aber es wurde kaum etwas zurück gelassen oder ist mittlerweile weg.

Nach Abzug der Russen nutze die Bundeswehr noch einige Jahre Teile des Geländes. Zum Teil wurden die Häuser als Übungsobjekte genutzt.

Man fand neben den einfachen Unterkunftsbaracken, die typischen russischen „am Kopf kratz“ Objekte, dessen Funktion Rätsel aufgaben, aber auch Sauna, Magazin, Gärtnerei und kleine Rückzugsorte der Soldaten. Nach über 7 Stunden Erkundung machten wir uns auf den Heimweg.