Archiv der Kategorie: GSSD

Zu Besuch bei der Bundeswehr

Wir konnten bei einen offiziellen Besichtigungstermin auf einem Bundeswehrgelände teilnehmen. Wie wir später erfuhren, gab es einige Probleme bis das Ganze genehmigt wurde, so richtig gewollt ist das wohl nicht.

Die militärische Nutzung begann hier 1893 und hat alle Truppen als Nutzer, welche in den entsprechenden Jahren hier was zu sagen hatten.

Auch die GSSD hatte hier einiges genutzt und gebaut. Die Bundeswehr macht jetzt auch in diesen alten Bauten ihre Übungen.
Wir konnten ein paar alte Wohn- und Lagerbauten der GSSD, ein Krankenhaus – auch in GSSD Bauweise, das ehemalige GSSD Museum mit Denkmal, einen Übungshubschrauber, ein altes Lagerhaus sowie das Areal der ehemaligen GSSD Kaserne mit Kraftwerk besichtigen. Der Tag hatte alles zu bieten. Der Wachschutz zeigte uns vieles und am Ende ließ uns eine Reifenpanne viel Zeit zur Bergung des Autos aus dem Sperrgebiet verlieren. Aber es war ein ereignisreicher Tag mit vielen spannenden Einblicken.
Danke dem Kalten Krieger für die Organisation (Kanal wurde mittlerweile gelöscht, Stand 2023).

Der vergessene Fliegerhorst

Das sind die Reste eine Fliegerhorstes.
Heute stehen noch 2 von 3 Hangars und die Ruinen von 2-3 Verwaltungsgebäuden, mittlerweile scheinen diese Rest vergessen zu sein.
Die Gründung des Fliegerhorstes erfolgte hier um 1934 und genutzt wurde der Flugplatz zum Einfliegen und Einführen von neuen Flugzeugen. Bis zum Kriegsende waren hier dann verschiedene Truppenteile stationiert.
Danach übernahm die Rote Armee das Gelände. Hier war ein Panzerregiment, Mot-Schützen, Pioniere und andere Einheiten stationiert. Ein Feldflugplatz bauten die Sowjetischen Streitkräfte neu.
Nach dem Abzug fand sich keiner der das Gelände nutzen wollte und der Verfall begann. Der Abriss eines Hangar für eine Industrieanlage erfolgte vor rund 15 Jahren. Der Rest wird langsam von der Natur zurück erobert. Einige Teile der Deckenkonstruktion der Hangars sind schon herab gestürzt.

Sonderwaffenlager Fichte

Auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gab es 2 Sonderwaffenlager für atomare Sprengköpfe, beide in Brandenburg. Dieser Standort wurde in geheimer Mission in den 1960er Jahren errichtet. Es wird vermutet das ab 1969 hier die Waffen eingelagert wurden. In diesen Bunkern wurden Kernsprengköpfe, die im Ernstfall an die Raketentruppen der NVA übergeben werden sollten, gelagert.
Die Anlage bestand aus 2 baugleichen Lagerbunkern, die um 90° versetzt angeordnet waren um die Zugänglichkeit nach einem nahen Treffer zu gewährleisten. Hier konnten ca. 160 Sprengköpfe aufbewahrt werden.
Ende 1990 wurde das Lager geräumt und an die Behörden übergeben. Die oberirdischen Bauten sind heute abgerissen und es war jetzt kurze Zeit einer der beiden Lagerbunker zugänglich. Dabei entstanden die folgenden Bilder.

Hier der Beitrag des anderen Sonderwaffenlagers.

Ton der Schiebtüren der Lagerbunker

Denkmal der Roten Armee

Am Rande eines alten Truppenübungsgplatzes finden wir dieses Denkmal. Es wurde restauriert, dabei ist sogar ein Fehler unterlaufen, im 3.  und 4. Wort ist wahrscheinlich ein Buchstabe falsch. Sonst ergibt der Satz kaum einen Sinn.

НАША СЛАВА В БОЯХ ЗАВОЁВАНА –
UNSER RUHM WIRD IN SCHLACHTEN EROBERT

Sonst ist hier weit und breit nichts mehr zu finden von den früheren militärischen Aktivitäten.

Truppenübungsplatz Wünsdorf

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es Überlegungen hier einen Truppenübungsplatz zu schaffen. Ab 1910 begann damit die Militärgeschichte des Standortes Zossen/Wünsdorf. 1911 wurde dann die Gemeinde Zehrensdorf für diesen Übungsplatz aufgelöst und in Zossen auch ein Truppenlager eingerichtet.
Hier übten Infanterieeinheiten bis zum Ende des 1. Weltkrieges. Danach endete vorerst die militärische Nutzung und das Lager diente der Unterbringung von Umsiedlern und Emigranten.

Ab 1933 wurde die militärische Nutzung wieder aufgenommen, es wurden Bunker zur Artilleriebeobachtung gebaut. 1935 präsentierten sich Hitler hier erstmals Panzereinheiten.

1936 wurde das Areal zum Oberkommando des Heeres (OKH) ernannt. Weitere Bunker, wie die Bunkersiedlungen Maybach I und II, sowie der Fernmeldebunker Zeppelin wurden errichtet.

Ein Bombenangriff 1945 zerstörte nur wenig, die Arbeite des OKH wurde nicht unterbrochen.

Nach dem 2. Weltkrieg übernahm die Rote Armee Wünsdorf, die Bunkeranlagen wurden bis 1948 gesprengt. Der Bunker Zeppelin aber wurde ausgebaut und erhielt den Tarnnahmen RANIT.
Der Übungsplatz wurde vielfältig genutzt. Heute finden wir Überreste von mehreren Schießständen, einige Gräben und Schützenpanzermodelle zur Infanterieausbildung, sowie Panzerschießbahnen. Was hier genau alles gemacht wurde war wie immer ein Geheimnis der GSSD.

Nach dem Abzug der GSSD/WGS wurde das Gelände dem Land Brandenburg übergeben und es begann die Umgestaltung der ehemaligen Kasernenkomplexe, die bis heute andauert.

Wir besuchten diesen TÜP mehrmals und zeigen jetzt die folgenden Bilder davon. Danke auch an Andreas der einige der gezeigten Objekte gesucht und gefunden hat.
Sicher wird in einiger Zeit noch etwas hinzu kommen, sowie ein Video von der Begehnung.

Ein Video der Begehungen:

Die Königin Kaserne

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte hier der Bau einer Kaserne. Hier zog zuerst ein königliches Husarenregiment ein. Später dann erfolgten Erweiterungen, wie Stallungen, ein Lazarett, ein Casino und weitere Wohngebäude. Zwischen den beiden Weltkriegen wurden die Gebäude zivil genutzt, aber ab den 1930er Jahren übernahm Wehrmacht und es wurden verschiedene Truppenteile stationiert. Die militärische Nutzung sollte jetzt wieder bis in die 1990er Jahre andauern.
Denn Sowjetarmee bezog nach dem Krieg die Anlage und stationiert hier unter anderem eine motorisierte Schützendivision.
1993 wurde der Standort an die deutsche Verwaltung übergeben und nach und nach saniert. Heute sind hier nur noch wenige Häuser verlassen, es wurde einiges renoviert, es entstanden Eigentums- und Mietwohnungen und eine Finanzbehörde bekam hier ihren Sitz.

Casino der Prinzenkaserne

Gebaute wurde die Kaserne zur Wende ins 20. Jahrhundert.

Die Gebäude wurden hauptsächlich in Klinkerbauweise errichtet. Hier war ein Infanterie Regiment untergebracht. Im 1. Weltkrieg fungierte die Kaserne als Rekrutendepot. Danach erfolgte eine Demilitarisierung und Nutzung als Wohnungen, das hier gezeigte Casino übernahm eine Freimaurerloge. Nach der Machtübernahme Hitlers, begann auch hier wieder die Militärzeit. Es wurde ein Flugabwehrregiment installiert. Die Gebäude wurden wieder für eine militärische Nutzung umgebaut. Weiter Erweiterungen erfolgten auch hier.

Im April 1945 rückten amerikanische Truppen ein und hier wurden kurze Zeit, Kriegsgefangene und Fremdarbeiter untergebracht, die jetzt sich selbst überlassen waren.

Ein paar Wochen später übernahm die GSSD das Gelände. Stationiert war hier eine Raketenbrigade, ein Mot. Schützenregiment und ein Militärlazarett.
1992 wurde die Kaserne an die deutschen Behörden übergeben, heute wird hier Wohnraum geschaffen. Nur noch wenige Gebäude stehen leer. Das Casino ist leider schon an vielen Stellen besprüht, im Keller findet man die typisch russischen Einbauten zur Körperertüchtigung.

Appellplatz am Flugplatz

Dieser Appellplatz ist einer der letzten Zeugen aus der Zeit der Roten Armee. Diese dauerte von 1945 bis zum Abzug der Truppen 1992. Der Standort wurde in diesen Jahren völlig umgestaltet. Die meisten Anlagen der Luftwaffe der Wehrmacht. welche hier ab 1933 entstanden, wurden demontiert und und die Sowjetunion gebracht. Die Rote Armee stationierte hier dann verschiedenen Jagdfliegerkräfte und Hubschrauberstaffeln und baute die nötige Infrastruktur.
Ab 1992 erfolgte die Umwandlung in einen Zivilflugplatz. Die meisten Gebäude werden jetzt wieder in anderer Form genutzt. Die Bilder rund um den Appellplatz sind heute verblasst und kaum noch zu erkennen.

 

Panzerdirektion

ТАНКОВАЯ ДИРЕКТРИСА – PANZERDIREKTION

Das Ziel einer Winterwanderung war diese Stele auf dem Truppenübungsplatz Heidehof. Dieses riesige Areal wird sicher noch Ziel weiterer Erkundungen sein, Dazu ist dann aber ein geländegängiges Gefährt notwendig.

Zur Geschichte des TÜP:
Um 1900 wurde er errichtet und um 1930 erweitert. Es entstand ein Bombenabwurfplatz um Markendorf.
1949 übernahm die Rote Armee den Platz und nutze ihn bis 1992. Hier war das Ausbildungszentrum der 20. Gardearmee. Er umfasst eine Fläche von 12.000 ha bei einer Ausdehnung von 24×6 km. Im Jahr 1994 erfolgte die Übergabe an die deutschen Behörden, diese erklärte 1999 den Platz zum Naturschutzgebiet.

Eine weitere Stele dieser Bauart befidnet sich in der Nähe eines angrenzenden Kasernengeländes. Die Aufschrift ist nicht mehr lesbar.

Denkmal der Panzerwerkstatt

Dieses Denkmal/Relief ist das letzte Überbleibsel an diesem GSSD Standort. In diesem Bereich befand sich einmal eine Panzerreparaturbasis. Die Hallen werden heute Zivil genutzt und die anderen Bereiche werden gerade mit Einfamilienhäusern bebaut.
Ein typisches Relikt der Russischen Armee, das auf der Stirnseite die Jahreszahlen von 1945 bis 198/9x zeigt. Die letzte Zahl ist abgeschlagen und nicht mehr erkennbar, die vorletzte eher eine 8 als eine 9. Warum dieser Jahresbereich hier dargestellt wurde, erschließt sich uns nicht ganz. Weil auf den Reliefszenen ja eigentlich Kriegshandlungen dargestellt sind. Vielleicht weiß jemand mehr darüber und kann uns weiter helfen?